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Test - 007 - Die Welt ist nicht genug : 007 - Die Welt ist nicht genug

  • PSone
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007 - Die Welt ist nicht genug
Tontaubenschiessen.

Während ihr fleissig euer Köpfchen braucht, reagieren eure Gegner ab und zu eher wie Zielscheiben - also gar nicht. So könnt ihr zum Beispiel zu Beginn des Levels 'Kalter Empfang' die ersten Gegner in aller Ruhe umnieten; keiner rennt davon oder hat das Bedürfnis in Deckung zu gehen.
Insgesamt gilt es elf verschiedene Missionen zu bewältigen, die alle auf einem charakteristischen Teil des Films beruhen. Was nach viel Arbeit tönt, ist es aber schlussendlich nicht. Denn hier liegt der Schwachpunkt von 'Die Welt ist nicht genug': Wer etwas Erfahrung in diesem Genre hat und sich ein bisschen reinkniet, der hat sicher alle Einsätze innerhalb von einem Tag durchgezockt.

Briefing und Debriefing
Die Geschichte selbst wird mittels Ausschnitten aus dem Film vorangetrieben, und auch nach erfüllter Aufgabe gibt es nochmals eine kurze Sequenz zu sehen. Als Einleitung erscheint aber immer zuerst ein kurzes Briefing, in dem Ziele und verfügbare Extras aus Qs Waffenkammer erklärt werden. Nachdem ihr eine Mission abgeschlossen habt, werdet ihr noch mit einem Debriefing bedient. Hier erhaltet ihr eine Statistik über die erbrachte Leistung: Besiegte Gegner, Effizienz, Genauigkeit, Gesundheit und benötigte Zeit werden angezeigt. Je besser die Leistung, desto mehr Sterne erhaltet ihr und folglich gibt's dafür auch mehr Punkte. Wenn eine Aufgabe besonders gut gelöst und dabei eine festgelegte Missionspunktzahl erreicht wurde, erhaltet ihr einen Bonus in Form eines freigeschalteten Cheats, der sich ein- und ausschalten lässt. Mit Hilfe dieser Cheats sind auf einmal alle Waffen verfügbar, Bond ist unverletzbar oder verfügt über unbegrenzte Munitionsvorräte um nur einige Möglichkeiten zu nennen.

007 - Die Welt ist nicht genug
In der Kneipe nicht ziellos schiessen!

Steuerung, Grafik und Sound
Die Steuerung geht mehr oder weniger mühelos von der Hand: Die Waffenauswahl ist in brenzligen Situationen etwas langsam und auch die Drehung um 180 Grad könnte schneller vonstatten gehen. Störend ist das besonders dann, wenn ein Gegner euch in den Rücken schiesst. Wenn ihr, wie im Level 'Kalter Empfang' auch noch auf Skiern unterwegs seid, dann dauert es eine Ewigkeit. Weiter wurde das Vorbeikommen an Tischen und anderen Gegenständen nicht gerade vorbildlich gelöst, so dass ihr ab und zu hängen bleibt - das kann unter Feindbeschuss natürlich fatale Folgen haben. Etwas mühsam ist ebenfalls die fehlende Speichermöglichkeit während des Spiels, so dass ihr, wenn ihr erfolglos sein solltet, die jeweilige Mission noch einmal von vorne beginnen müsst. Ermüdend ist das vor allem dann, wenn ihr den ersten und meist einfacheren Teil schon fast auswendig kennt und diese Etappen euch darum langsam, aber sicher nerven. Man könnte sich natürlich fragen, ob dies nicht bloss gemacht wurde, um die Spieldauer künstlich etwas zu strecken.

007 - Die Welt ist nicht genug
Schnell in Deckung.

Grafisch sind natürlich die Ausschnitte aus dem Film ein Leckerbissen, im Spiel selbst wirken die Figuren und Umgebung zuweilen etwas pixelig. Die Feinde, abgesehen von wichtigen Schlüsselfiguren, sehen alle gleich aus und die zwei Damentypen, die wirklich sehr breite Schultern haben, unterscheiden sich nur in der Haarfarbe. Auffallend ist das vor allem im Level 'Russisches Roulette'. Dazu kommen noch Clipping-Fehler, die den Spielspass manchmal etwas trüben und das Game unnötig vereinfachen: Wenn ihr die Feinde schon vorher durch die Mauer erkennen könnt, wisst ihr ja, dass es Zeit ist die Waffe zu zücken, bevor ihr den Raum verlasst. Positiv ist allerdings wiederum, dass sich einerseits jede beliebige Sequenz abbrechen lässt und ihr euch andererseits die Filme der schon geschafften Missionen noch einmal ansehen könnt.
Die Musik selbst ist ausgezeichnet, schliesslich wird auch der Original-Soundtrack des Films verwendet. Auch die Stimmen entsprechen denen der Synchron-Sprecher, was eine gute Stimmung erzeugt. Überhaupt ist die Filmvorlage allgegenwärtig, da die Geschichte in etwa derselben folgt.

 

Fazit

von Ronny Mathieu
Das repetitive Moment, die zuweilen hakelige Steuerung und die nicht gerade berauschende Grafik machen diesen Titel zu einem eher durchschnittlichen Spiel und sowohl für Bond- als auch Shooter-Fans nur bedingt empfehlenswert: Erstens, da es bessere Shooter gibt und zweitens, weil von Bond (ausser in den Filmsequenzen) im Spiel selbst eh nur die Hand zu sehen ist. Wer den Film gesehen hat und meint, das Feeling auf der PlayStation wiederzufinden, der soll sich besser irgendwann das Video zulegen. Statt derart viel Filmmaterial auf die CD zu packen, hätten die Entwickler von Black Ops besser etwas mehr Platz für das In-Game gelassen.  

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