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Test - Age of Conan – Ersteindrücke : Ersteindrücke aus dem Reich der Barbaren

  • PC
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MMORPGs zeitnah zum Launch zu testen, ist prinzipiell ein Ding der Unmöglichkeit, denn schließlich können wir nicht hexen und wollen auch etwas vom Highlevel-Content sehen, bevor wir einem Spiel einen Stempel aufdrücken. Da der offizielle Release von 'Age of Conan' aber nun erreicht ist und wir bereits einige Tage anhand von Beta und Early-Access-Version loslegen durften, wollen wir euch wenigstens unsere ersten Eindrücke schildern, die wir als cimmerischer Barbar sammeln konnten. Allein schon aus dem Grund, um noch Unentschlossenen einen kleinen Hinweis zu geben, ob sich der Kauf des Spieles lohnen könnte.

Age of Conan: Hyborian AdventuresWenn erwachsene Männer im Lederrock herumrennen, hat das im Normalfall schon etwas Befremdliches. Entweder bedeutet es, dass wir auf einer Fetisch-Party gelandet sind oder aber in einem waschechten Fantasy-MMOG. In diesem Fall dreht es sich um Letzteres, genauer gesagt um 'Age of Conan'. Die Norweger von Funcom werkeln inzwischen seit nahezu fünf Jahren an dem Spiel und nun ist der Zeitpunkt des Releases gekommen. Nicht ganz ohne Murren der Spieler, von denen sich viele schon auf einen Frühstart am 17. Mai gefreut hatten. Funcom hatte für die Preorder-Kunden einen Batzen Early-Access-Zugänge angeboten. Doch der Ansturm war offenbar so groß, dass Funcom kalte Füße bekam und die Preorder-Zugänge strikt limitierte. Ärgerlich vor allem deswegen, weil der Preorder-Key für satte fünf Euro vertickt wurde.

Relativ reibungsloser Release

Aber das soll hier nicht das Thema sein, sondern das Spiel selbst. Der Early-Access-Launch ging jedenfalls am Sonnabend mit leichter Verzögerung gut über die Bühne. Die Server zeigten sich erfreulich stabil, Server-Crashs oder Disconnects waren kaum zu beobachten. Offenbar standen in ausreichender Menge Server zur Verfügung. Einige Server machten zwar etwas Zicken, aber im Großen und Ganzen lief alles recht rund. Abzuwarten bleibt nun natürlich, ob dieser Zustand am Release-Tag gehalten werden kann, denn es ist wohl doch mit einem kräftigen Ansturm zu rechnen.

Da Funcom derzeit immer noch fleißig Bugfixing und Optimierung betreibt, blieben auch erste Patches und einige Downtimes in größerem Umfang nicht aus. Jedoch in vertretbarem Rahmen und die Update-Downloads gingen erfreulich flott. Überhaupt hinterlässt die Server-Performance einen guten Eindruck. In einzelnen Fällen berichteten User über Pingspitzen und Lags, was aber vornehmlich auf das Routing einzelner Provider zurückzuführen sein dürfte. Bei unserem Provider hatten wir bisher erfreulich stabile Pings im Bereich von 40 bis 120.

Die Charaktererstellung nach erfolgreichem Login hat einiges zu bieten. Drei Rassen (Stygier, Cimmerier, Aquilonier), zwölf Klassen und einiges an Customizing-Optionen, um eure Spielfigur eurem Geschmack anzupassen. Natürlich bauten wir uns stilecht gleich mal einen cimmerischen Barbaren, muskelbepackt und grimmig dreinschauend. Hey, wir reden hier schließlich von Conan. Die Klassen machen jedenfalls einen abwechslungsreichen Eindruck, vom reinen Magier über Schadensklassen und Hybride bis zum wehrhaften Krieger ist alles dabei, was das Herz begehrt.

Auch für Solisten geeignet

Der Auftakt des Spiels ist recht simpel, ihr werdet nach und nach an die Bedienung herangeführt. Die ersten 20 Levels verbringt ihr in der Stadt Tortage, wobei dieser Abschnitt im Grunde problemlos solo bewältigt werden kann. In Tortage wird noch recht häufig instanziert, insbesondere beim Einstieg in die Story eures Charakters. Gruppenspiel ist außerhalb der Singleplayer-Instanzen durchaus möglich, aber nicht zwingend erforderlich. Nach Abschluss der Einzelspieler-Story geht es dann in neue Gebiete, wobei ihr selbst die Wahl habt, ob ihr nach Stygien, Aquilonien oder Cimmerien wandert. Quests gibt es jedenfalls in allen Gebieten bisher reichlich - ein guter Ansporn, mit weiteren Charakteren andere Gebiete zu erforschen. Erfreulich für Solisten: Der Großteil der bisherigen Quests erfordert keine Mitspieler, es gibt keinen Gruppenzwang. Ab Level 25 erhaltet ihr zunehmend auch Gruppenquests, die durchaus recht fordernd sind.

Die Quests selbst bieten im Grunde übliche MMOG-Kost. Töte X Monster, sammle X Gegenstände, erlege Boss soundso, bringe Gegenstand Y zu B, rede mit C. Nichts Ungewöhnliches, aber hier und da durchaus mal interessante Abwechslungen, und die meisten Quests in nette kleine Story-Serien verpackt. Was derzeit vor allem in Tortage noch zu bemängeln ist, ist die Respawn-Rate einiger Gegner und Bosse. Wenn ihr mit zehn Mann am Ufer steht, um Krokodile für 40 Häute umzunieten, und dann feststellt, dass es gerade mal zehn Echsen mit einer Respawn-Rate im Minutentakt gibt, beißt man schon mal in die Tischkante. Etwas mehr Dynamik täte hier Not, aber was nicht ist, kann ja noch werden.

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