Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Airblade : Airblade

  • PS2
Von  |  |  | Kommentieren
Airblade
Grinding durch ein Bergwerk.

Falls ihr eher Neuling in diesem Spielgenre seid, empfiehlt es sich, den Trainingsmodus zu besuchen. Dort werden euch in einem kleinen Parcours Schritt für Schritt die Kniffe des Spiels beigebracht. Allerdings ist dieses Trainingslevel sehr kurz ausgefallen, so dass Kenner dieses Genres hier kaum etwas Neues erfahren und gleich in den ersten Abschnitt des Story-Modus einsteigen können. Insgesamt sechs Levels erwarten euch in diesem Modus. Neben verschiedenen futuristischen Stadt-Szenarien existiert zum Beispiel auch eine grosse Satellitenanlage in den Bergen und eine Lagerhalle wartet auf euch. Fieserweise müssen aber im Gegensatz zu anderen Spielen im 'Tony Hawk's'-Stil alle Aufgaben, die man zum erfolgreichen Abschluss des Levels schaffen muss, innerhalb eines Durchgangs erledigt werden. Da die festgesetzten zwei Minuten hierfür niemals reichen würden, gibt es für jede absolvierte Aufgabe ein paar Extra-Sekunden. Allerdings ist es vor allem in späteren Stages auch so noch sehr schwierig, die Aufgaben alle nacheinander zu lösen, so dass mehrere Versuche nötig sein werden. Spätestens im vierten Level muss man ständig den Boost einsetzen, Stunts ausführen und genau wissen, wie man die Aufgaben angehen muss, um erfolgreich zu sein und in den nächsten Abschnitt vorzudringen. Immerhin werden zwischen den Stages und selbst während eines Levels Zwischensequenzen eingeblendet, welche die Story weiterführen oder etwas genauer erklären, was eigentlich zu tun ist. Dieser Story-Modus mit seiner zusammenhängenden Handlung ist eine witzige, erfrischende Idee. Allerdings ist es oftmals nicht so ganz ersichtlich, wieso man jetzt unbedingt zum Beispiel auf diesem oder jenen Objekt grinden muss, um die Bösewichter zu besiegen oder ein Tor zu öffnen. Ausserdem ist zwar der Schwierigkeitsgrad recht hoch, aber die sechs Level sind nicht wirklich komplex, so dass der Umfang des Spiels ruhig etwas grösser hätte ausfallen dürfen.

Airblade
In der futuristischen Stadt.

Immerhin finden sich in 'Airblade' neben dem Story-Modus noch einige andere Spielmodi, die aber teilweise erst freigespielt werden müssen. Im 'Freestyle' darf man schlicht die freigeschalteten Strecken nach Lust und Laune erkunden und Stunts ausprobieren, während im 'Score Attack' innerhalb von zwei Minuten möglichst viele Punkte erspielt werden müssen, um den Highscore zu knacken. Im Mehrspieler-Modus gibt es sowohl Spielvarianten, in denen ihr zu zweit via Splitscreen unterwegs seid, andererseits ein Modus namens 'Party-Modus', wo bis zu 16 Spieler nacheinander antreten - nicht sehr prickelnd. Da machen die Modi im Splitscreen deutlich mehr Spass, auch wenn hier das Tempo etwas gedrosselt ist und auch die Framerate deutlich in die Knie geht. Wirklich gelungen ist zum Beispiel der Absperrband-Modus, in dem der eine Spieler den anderen verfolgt, der ein Absperrband trägt. Wer das Band am längsten bei sich hat, gewinnt die Runde. Des weiteren müssen zum Beispiel vorgegebene Stunts ausgeführt werden - wer es zuerst schafft, gewinnt. Hier bringt 'Airblade' viel Spass, zumal bei der eingängigen Steuerung auch Anfänger das Handling schnell im Griff haben. Ein hübsches Schmankerl findet sich unter 'Special Features', denn dort finden sich ähnlich wie bei einigen DVD-Videos zum Beispiel ein 'Making of Airblade' und ein Musik-Player.

Airblade
Nur nicht nach unten sehen.

Technisch gehört 'Airblade' klar zur Oberliga der PS2-Spiele. Das Spielgeschehen läuft superflüssig über den Screen, selbst wenn ihr mit vollem Tempo über den Kurs hetzt, ein paar Stunts ausführt und sich gleichzeitig Fahrzeuge auf dem Bild tummeln. Trotzdem sind die Levels alle sehr sauber konstruiert und mit vielen interaktiven Elementen wie Rampen, Stangen, Fahrzeugen und natürlich Kanten zum Grinden ausstaffiert. Ausserdem bewegen sich vereinzelt normale Fussgänger über die Strecke - trotzdem wirken einige Kurse etwas leblos, da hätten etwas mehr Animationen in der Umgebung nicht geschadet. Dafür erfreuen schicke Texturen, coole Animationen der Spielfigur, gut eingesetzte Blur-Effekte und hübsche Lichteffekte das Auge. Einzig die Kamera kommt bei zu wilden Stunts etwas ins Trudeln und sorgt dann für einen Sekundenbruchteil für Desorientierung. Ausserdem sei noch erwähnt, dass nicht nur die eigentliche Spielgrafik, sondern auch das Design der Menüs voll überzeugt. In Sachen Musik erwartet einem passender Techno-Sound, der allerdings recht 'freakig' und sicher nicht jedermanns Sache ist. Des weiteren hört ihr überzeugende Soundeffekte wie dasjenige des Boards beim Grinden und das Boost-Einsetzen. In den Zwischensequenzen gibt's sogar deutsche Sprachausgabe, die allerdings ziemlich trashig wirkt.

 

Fazit

von David Stöckli
Mit 'Airblade' versuchen die Criterion Studios etwas frischen Wind in das von 'Tony Hawk's' & Co. dominierte Genre zu bringen. Allerdings wirkt der Schwierigkeitsgrad etwas unausgewogen: Während die Steuerung und das Gameplay recht einfach sind und sich deshalb besonders auch für Neulinge eignen, spricht der hohe Schwierigkeitsgrad und das knappe Zeitlimit im Story-Modus eher Spielexperten an. So oder so können zumindest die hübsch designten und grafisch wirklich sehenswerten Stages gefallen, wobei der Umfang von gerade mal sechs Leveln wohl niemand vom Hocker hauen dürfte. Trotzdem stellt 'Airblade' eine angenehme Alternative zu ähnlichen Titeln dar, zumal die Idee mit den schwebenden Brettern als Fortbewegungsmittel mit der zusammenhängenden Story und den Zwischensequenzen durchaus überzeugen kann.  

Kommentarezum Artikel