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Test - Anno 1503: Aufbruch in eine neue Welt : Anno 1503: Aufbruch in eine neue Welt

  • PC
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Knapp ein halbes Jahr nachdem Sunflowers den in Deutschland wohl erfolgreichsten Aufbau-Strategie-Titel aller Zeiten 'Anno 1602' mit 'Anno 1503' fortsetzte, folgt nun pünktlich zum Beginn des Weihnachtsgeschäftes das erste offizielle Add-on mit dem klingenden Titel 'Anno 1503: Schätze, Monster und Piraten'. Nachdem mit dem Haupttitel nicht alle Fans der Reihe zufrieden gestellt werden konnten, haben die Entwickler von Max Design Besserung gelobt.

Neuer, größer, besser!?
Neben den zahlreichen Bugs, den teilweise unbrauchbaren Wegfindungen des Pioniers und einigen Designfehlern waren die größten beiden Kritikpunkte seitens der Community der fehlende Multiplayer und die geringe Action zur See. In puncto Multiplayer muss Max Design euch immer noch enttäuschen. Wann genau der Patch endgültig erhältlich ist, steht leider noch nicht fest. Kommen wir zum Positiven. Zunächst einmal wird euch angenehm auffallen, dass ihr mit 'Anno 1503: Schätze, Monster und Piraten' insgesamt zwölf nagelneue Szenarien spendiert bekommt. Diese unterscheiden sich inhaltlich nicht nur in Aufgabenstellung und Schwierigkeitsgrad voneinander.

Auch die Inseln wurden zum Teil weiter vergrößert und ausgebaut. Im Klartext heißt das, dass ihr nun mehrere Rohstoffe auf einer Insel finden könnt und der KI-Gegner nicht mehr ohne Rücksicht auf Verluste zu einer neu entdeckten Insel segelt und diese direkt in Beschlag nimmt. Zum Inhalt der Szenarien lässt sich kurz sagen, dass wohl für fast jeden Geschmack etwas dabei ist. So werdet ihr in einem von einem Piratenkapitän bedroht und müsst versuchen, euer Territorium gegen ihn und seine Mannen zu verteidigen. Ein anderes Mal gilt es ein antikes Artefakt, das von euren Vorfahren über ein weites Gebiet verstreut wurde, wiederzufinden, damit der Fluch, den dieses Artefakt über euer Eiland gebracht hat, gelöst werden kann.

Diese Aufgaben mögen zwar nett gemeint sind, könnten allerdings für echte Aufbau-, Wirtschafts- und Verwaltungsfans zu einem störenden Muss werden, zumal während dieser Missionserfüllungen eure Stadt automatisch vernachlässigt wird. Was früher zu einer baldigen Absetzung eurer Person geführt oder ein wirtschaftliches Debakel im Schlepptau hinter sich hergezogen hätte, holt heute keinen Hund mehr hinter dem Anno’schen Kamin hervor. Warum diese Verlagerungen vollzogen wurden, konnten wir leider nicht erfahren. Wem diese neue Variante nicht liegt oder wer immer schon in Frieden vor sich hinsiedeln wollte, kann dies wieder einmal ausführlich tun. In nicht weniger als drei Endlosspielen könnt ihr schaffen und Häusle bauen, die Wirtschaft ankurbeln und sehen, wie sich langsam, aber sicher euer Staatssäckel mit klingender Münze anfüllt.

Doch wenn ihr nun meint, dass hier absolute Gelassenheit dank Know-How aus dem Basisspiel angesagt ist, liegt ihr falsch. Damit ihr nicht vor lauter Langeweile schon nach einigen Stunden den Blick vom Monitor wendet, gibt es einige Neuerungen, die das lustige Siedlerleben doch ab und an erschweren. So streunen nun allerlei Diebe umher und rauben eure Kaufleute oder Bürger aus. Wen der obligatorische Galgen nicht abschreckt, wird schon bald mit dem örtlichen Gericht Bekanntschaft schließen. Keinen Einfluss habt ihr hingegen auf Naturkatastrophen jedweder Art. Wenn ihr eure Stadt unter einem schlechten Stern errichtet und ein Erdbeben euer Kleinod dem Inselboden gleichmacht, bleibt euch nichts übrig, als zu reparieren oder von vorn zu beginnen.

Wir verbauen eine Insel
Optisch hat der ohnehin schon schöne Titel noch eine Schippe zugelegt. Dank verschiedener neuer Zivilisationsstufen wirken die einzelnen Gebäude noch vielfältiger und abwechslungsreicher. Außerdem wurden die Landschaften und Gebiete ein wenig aufgepeppt. Gorillas, Flamingos oder Affen lockern das Ganze noch mehr auf. So sieht der ganze Titel noch schöner und alles in allem runder aus. Auch die Bugs sind nun nicht mehr so zahlreich, ie im Basisspiel. Darüber hinaus hält sich das Add-on jedoch brav an Altbewährtes - und das mit Recht.

Fazit

von Marc Heiland
Dank einiger kleinerer Verbesserungen sowie den neuen Szenarien und Endlosspielen ist das Add-on durchaus seinen fairen Preis wert. Ob die Missionen bei jedem ankommen werden, bleibt zu hoffen. Wenn der Multiplayer schon auf der Add-on-CD gewesen wäre, hätte es noch einen Grund mehr zum Jubeln gegeben.

Überblick

Pro

  • neue, größere Inseln
  • übersichtlicher gestaltet
  • erstmals Entern von Schiffen möglich

Contra

  • Missionen teilweise nervig
  • bei größeren Städten gelegentliche Ruckler
  • kein Multiplayermodus

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