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Test - Anstoss 2006 : Anstoss 2006

  • PC
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Sie sind unvermeidlich und gehören einfach zur Szene: die jährlichen Sportspiel-Updates. Auch die ‘Anstoss’-Reihe macht da keine Ausnahme, weshalb im Februar 'Anstoss 2006' für den PC auf den Markt kommen soll. Erstmals mit von der Partie: der schon lange geforderte LAN-Modus.

Sie sind unvermeidlich und gehören einfach zur Szene: die jährlichen Sportspiel-Updates. Auch ‘Anstoss’ macht da keine Ausnahme, der neueste Teil, ‘Anstoss 2006’, wird passenderweise im Jahre 2006 erscheinen. Ascaron konnte leider nichts Spielbares vorzeigen, aber zumindest optisch die Verbesserungen in Sachen Menüsystem andeuten.

Mehr Übersicht

Das Genre der Sportspiel-Manager leidet an einem grundlegenden Manko: Es ist für Einsteiger schlichtweg ein Buch mit sieben Siegeln. Natürlich möchte Ascaron auch neue Kundschaft an Land ziehen, vorrangig müssen jedoch die Fans zufrieden gestellt werden. Die uns vorgeführten Bilder zeigten vor allen Dingen eines: mehr Farben. Listen und Tabellen mit Dutzenden von Spielern werden jetzt nicht mehr schnöde aneinandergereiht, wichtige Werte sind farblich von rot bis grün markiert, sodass man schneller erkennt, wo Defizite vorliegen. Auch ansonsten möchten die Entwickler so viele Informationen wie nur möglich auf einem Bild präsentieren, was zwangsweise auf immer kleiner werdende Schriftarten hinausläuft. Trotzdem muss selbst ein Skeptiker des Genres zugeben: Das sieht in der gezeigten Form halbwegs überschaubar aus.

Ein weiteres Problem des Genres: Was möchte man noch simulieren? Auf meine Gegenfrage, ob es irgendwo Grenzen gäbe (also Punkte, die Ascaron nicht umsetzen möchte), kam spontan jedenfalls keine Antwort. Wichtigste Neuerung wird jedenfalls der Netzwerk-Modus sein, mit dem man die lästigen Wartezeiten, bis alle Spieler ihre Einstellungen getätigt haben, auf ein Minimum reduziert. Auch entstehe zwangsläufig mehr Spannung, da z. B. Spieler A nicht erfährt, wenn Spieler B gerade den Agenten John Smith auf ihn ansetzt. Leider wird sich das Netzwerk-Feature rein auf LAN beschränken, eine Online-Implementierung sei dank den Unmengen von Daten und dem jetzigen Stand der DSL-Technik schlichtweg nicht möglich.

Sinnvolle Veränderungen im Detail

Ansonsten sind es mehr Kleinigkeiten, welche sich bei ‘Anstoss 2006’ verändern dürften: Ein neuer Core-Schwierigkeitsgrad beschränkt euch auf eine automatische Speicherfunktion, sodass ihr nicht mehr einfach den alten Stand laden könnt, bis das Ergebnis eines wichtigen Fußballspieles passt. Zudem wählt ihr für euren Trainer eine Fußballphilosophie aus, welche bestimmte Werte von Grund auf anhebt. Diese Philosophie wird sich auch im Spiel nur sehr schwer verändern lassen, nur wer beispielsweise ‘offensiv’ gewählt hat und dann über eine längere Zeit hinweg eher ‘defensiv’ agiert, der wird einen Philosophiewechsel erzwingen können.

Die KI wird vor allem in Sachen Transfermarkt verbessert bzw. an die realistischere Scouting-Option angepasst. Der PC soll unter denselben Bedingungen und Einschränkungen denken, wie der Spieler. Fast schon ‘Sims’-Anleihen erhalte die Serie durch weitreichend simulierte Skandale oder Persönlichkeitsprobleme einzelner Spieler. Selbst eine Variante des Falls ‘Hoyzer’ wäre theoretisch mit diesem System möglich. Last but not least könnte das Spiel in Sachen Authentizität dank eines pikanten Details punkten: ‘Anstoss 2006’ wird gesponsert von ‘Sport Bild’, woran sich z. B. im Spiel aufrufbereite Webseiten orientieren.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Sind Sportmanager am Ende? Nein, die wenigen Veränderungen machen durchaus Sinn und in Sachen Übersichtlichkeit sehe ich auch noch Spielraum. Fällt man nicht in die Bug-Falle, so dürften Fans auch mit dem neuesten ‘Anstoss 2006’ zufrieden gestimmt werden.

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