Special - Assassin's Creed: Brotherhood Mitternachtsverkauf : Anstehen für Ezio & Co.

Assassin's Creed: Brotherhood, die dritte Auskopplung aus Ubisofts Meuchelmördersaga, ist endlich da. Hier der Nachbericht vom Mitternachtsverkauf in Wien.

Mitternachtsverkäufe sind seit Harry Potter, iPhone oder Konzerten von Rockgiganten ein beliebtes Marketing-Instrument, das den Kauf des heiß begehrten Produktes selbst zum Erlebnis machen soll. Für Computerspiele sind, mit Ausnahme von World of Warcraft oder Starcraft II, solche Veranstaltungen schon eher selten. Und für Wiener Videospielfreunde gab's so etwas überhaupt noch nie. Da war es dann schon etwas aufregend, als Ubisoft einen Mitternachtsverkauf für Assassin's Creed: Brotherhood ankündigte. Dazu gab es das Spiel zum Schnäppchenpreis. Das einzige, was man dafür tun musste, war sich anstellen.

Die Schlange ist endlos

So kommt es mir zumindest vor, als ich kurz vor 22 Uhr, dem offiziellen Starttermin, die Mariahilferstraße hinaufschlendere. Stattfinden soll der Mitternachtsverkauf dann beim altehrwürdigen Gerngroß-Einkaufszentrum. Gute zweihundert Meter reicht die Menschenschlange zurück. Die Ersten stehen bereits seit den frühen Abendstunden vor dem Eingang des Shopping-Tempels. Warten ist die Devise des Abends. Als Durchhalte-Unterstützung gibt es Energy-Drinks und Kinderpunsch. Dabei ist das Spiel ja ohnehin erst ab 18 Jahren freigegeben. Vor dem Eingang stehen vier Xbox-360-Stationen mit dem laufenden Spiel. Und zwei Ezios üben sich neben den Wartenden um Punkt 22 Uhr im Schwertkampf.

Ansonsten ist das Rahmenprogramm eher mager. Der Assassin's-Creed-Fiaker, der schon den ganzen Tag durch Wien kurvt und Werbung für den Mitternachtsverkauf macht, fährt einmal vorbei. Neben dem Kinderpunschstand gibt es noch ein Foto-Shooting. Wer will, kann dort vor einer grünen Wand in Ezio-Cover-Pose samt Kapuze und Dolchen posieren. Das aufgenommene Bild wird dann im Computer auf das echte Cover von Assassin's Creed: Brotherhood montiert. Der Andrang dort ist aber überschaubar, denn nur wenige der seit mehreren Stunden Wartenden tanzen aus der Reihe und vor die Kamera.

Warten auf Ezio

Überspringen wir die Langeweile, das ist ja hier kein Echtzeitspiel. Um Punkt Mitternacht werden die Pforten zum Foyer des Einkaufszentrums, wo ein provisorischer Verkaufsstand aufgebaut ist, geöffnet. Die Drängelei ist groß, denn nur die ersten 100 Käufer erhalten zu dem Spiel noch ein T-Shirt und eine Ezio-Figur dazu. Die Verkäufer haben alle Hände voll zu tun, die Sicherheitskräfte kontrollieren das Chaos. Das Ergebnis: Rund 2.000 Leute waren mitten in der Nacht vor dem Einkaufszentrum auf der Mariahilferstraße. 1.500 Spiele gingen über den Ladentisch. Ein schönes Ergebnis für die Marketing-Strategen.

Fotos: vientainment.com