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Test - Onboard-Grafik mit DirectX 10 : Das Aus für Grafikkarten?

  • PC
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In der Mainboard-Halterung nistet sich das frische Crosshair 2 Formula von Asus ein. Dieses 185 bis 200 Euro teure Stück Hardware basiert auf Nvidias 780a-Chipsatz mit SLI-Fähigkeit sowie auf eben jenen Onboard-Grafikchip MCP78, der im Ernstfall bis zu 512 MB des Arbeitsspeichers abzwacken kann. Abgesehen davon schlummert noch etwas ganz anderes in den Tiefen des kleinen Bilderartisten.

Hybrid-Motor unter der Haube

Das Crosshair 2 Formula unterstützt als eines der ersten Mainboards Hybrid-SLI (Gegenstück zu AMDs Hybrid-Crossfire), mit dessen Hilfe ihr Grafikkarte und Onboard-Chip verbinden könnt. In diesem Fall wird die Leistung beider Pixelfachmänner gekoppelt aus den Schächten geschossen und, zumindest laut Herstellern, eine Performance-Steigerung im gehobenen zweistelligen Prozentbereich ins Trockene gebracht. Die starken Grafikkarten unterstützen Hybrid-SLI aber nicht, AMD und Nvidia bieten gleichermaßen nur ziemlich schwache Kollegen der unteren Kategorie an, wie die Radeon HD3450 (ATI) beziehungsweise GeForce 8400GS (Nvidia). Ein Schritt in die richtige Richtung ist trotzdem getan, zumal mit angekündigten Treibern die Stromsparfunktion ausgeweitet werden soll.

Grafikwinzling im Praxistest

Doch zurück zum eigentlichen Thema: Was leistet Nvidias MCP78 auf dem Crosshair 2 Formula ganz ohne zusätzliche Grafikkarte? Für die Beantwortung dieser Frage bestücken wir das Asus-Mainboard mit 4 GB DDR2-1000-Speicher (2x2.048 MB) und werfen das Gespann mit Cryteks 'Crysis' direkt ins kalte Wasser.

Im Gegensatz zu manch anderen Onboard-Grafikchips taucht nach kurzer Wartezeit tatsächlich das Startmenü auf und wird vom MCP78 ohne weitere Verzögerungen oder fehlerhafte Darstellungen angezeigt. Spätestens im eigentlichen Spiel stößt der kleine Pixelknecht aber an seine Grenzen, erzeugen doch Windows Vista und eingeschaltete DirectX-10-Features akute Atemnot.

Bei einer Auflösung von 1.280x1.024 Bildpunkten wird ein flüssiger Ablauf im Keim erstickt, 5 Frames pro Sekunde sind ungefähr so weit vom reibungslosen Spielen entfernt wie die Erde von der Sonne. Selbst mit minimalen Details umkreist das Bild-Barometer noch immer die 15-Frames-Marke, erst bei einer Auflösung von 1.024x768 umzingelt der Edel-Shooter aus Frankfurt 20 FPS. Mit 800x600 Pixeln stellt sich endlich ein halbwegs plätscherndes Bild ein, doch ähnelt ein 'Crysis ' mit minimalen Details und ohne DirectX 10 eher einem uralten Genre-Vertreter als der sonst so wunderschönen Karibik-Granate mit hohen Einstellungen.

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