Test - Beyond Good & Evil : Beyond Good & Evil

Ein vorerst letztes Mal berichten wir nun von dem Planeten Hyllis, auf welchem der grässliche Krieg unentwegt seine Bahnen zieht. Die außerirdischen DomZ und die heimische Alpha Sektion liegen sich noch immer in den Haaren und nur eine junge Frau scheint den Frieden wiederherstellen zu können: Die Foto-Journalistin Jade ist gefragt, dem Schrecken ein dauerhaftes Ende zu bereiten. Ob ihr Unterfangen von Erfolg gekrönt ist, verraten wir euch in unserem Review der PlayStation 2-Version.
 

Die Story, deren Anfang wir oben bereits beschrieben haben, ist nicht gerade Nobelpreis-verdächtig. Wenig überraschend stecken die Einsatz-Truppen der Regierung mit den Feinden unter einer Decke und sind natürlich sogar für ihre Erschaffung verantwortlich; anstatt die fremdartigen Wesen auszuschalten, züchten sie in ihren Geheim-Laboren neue Übeltäter heran. Nur das Rebellen-Netzwerk IRIS durchschaut den Schwindel und rekrutiert die eigentlich friedliebende Jade in ihre Reihen. Gemeinsam mit ihrem besten Kumpel, dem alten Schwein Pey'J, ihrem elektronischen Helfer Secundo und im weiteren Verlauf der Geschichte dem Agenten Double-H ist es an der Zeit, die Wahrheit aufzudecken.

Entdecken und erforschen
Obwohl 'Beyond Good & Evil' am ehesten in das Genre der Action-Adventures einzuordnen sein dürfte, ist es bei weitem kein klassisches Spiel im Stile von 'Tomb Raider' oder 'Indiana Jones', welche diese Gattung einst prägten; Geschicklichkeit ist nie gefragt. Keine Kletter-Passagen stören den Spielfluss, keine Plattform-Hüpfereien strapazieren eure Geduldsfäden. Stattdessen erkundet ihr die riesige Welt von Hyllis, löst kleine Rätsel in Zusammenarbeit eurer Mitstreiter und liefert euch vereinzelte Kämpfe mit den grün-garstig daherkommenden DomZ.

Wichtigste Hilfsmittel ist daher nicht etwa euer Schlagstock, sondern vielmehr eine kleine Kamera, mit der Jade allerorten Fotos schießen kann - wie es sich für eine Journalistin eben gehört. Eure erste Mission schickt euch deshalb nicht ins Feindes-Lager, sondern in die freie Natur. Um ihren Konto-Stand auf Vordermann zu bringen, soll Jade für ein wissenschaftliches Institut jedes Lebewesen ablichten, das sich auf ihrer kleinen Insel vor der Küste der Großstadt aufhält. Was simpel klingt, ist jedoch gar nicht so einfach: Schließlich dürfen die Bilder nicht verwackeln, die Kreaturen müssen gut erkennbar sein und die Fotos dürfen nicht aus zu großer Distanz geknippst werden. Als Belohnung winkt nach erfolgreicher Bewältigung des Auftrags ein neues Zoom-Objektiv.

Nützlicher als ein Schweizer Taschenmesser: die Foto-Kamera
Bekommt ihr später im Spiel den Auftrag, eine Fabrik der Alpha-Sektion zu erforschen, ist eure Kamera ebenfalls stets zur Hand. Mal müsst ihr Zugangs-Codes fotografieren und entschlüsseln lassen, ein anderes Mal Beweise für die Regieruns-Verschwörung sammeln. In diesen Abschnitten überwiegen dann allerdings doch die Schleich- und Kampf-Elemente: In bekannter Manier umläuft Jade ihre Gegner, verkriecht sich in dunkle Ecken und weicht Kameras oder Hindernissen aus. Bleibt ihr keine andere Wahl, muss als letztes Mittel hin und wieder eben doch die Gewalt herhalten - mit einer Taste verprügelt Jade ihre Gegner, mit einem weiteren Knopfdruck führt sie eine gefährliche Spezial-Attacke aus; mehr Optionen stehen nicht zur Wahl, die Kämpfe sind bewusst sehr simpel gehalten.

In nahezu jeder Situation kann die junge Reporterin auf die Unterstützung ihrer Freunde bauen; inbesondere Pey'J hat dank seiner unbedarften Art und seiner Erfahrung häufig eine passende Lösung parat. So könnt ihr einige Türen nur öffnen, wenn zwei Schalter gleichzeitig betätigt werden oder seid nur in der Lage, eine Mauer zu überqueren, wenn sich euer beleibter Kumpel mit vollem Körpereinsatz auf die andere Seite einer Wippe wirft. Selbst in den Schlachten seid ihr nicht auf euch allein gestellt, sondern könnt euch auf die tatkräftige Hilfe eurer Gefährten verlassen.