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Test - Big Brain Academy : Schulbankdrücken für mehr Gehirn

  • Wii
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Was auf dem DS prächtig funktioniert, kann auch auf der Wii nicht schaden – frei nach diesem Motto beschert uns Nintendo nach dem Handheld-Denkspiel ’Gehirn-Jogging’ nun mit ’Big Brain Academy’ ein Heimtraining für die grauen Zellen. Ob der Titel aber wirklich clever ist und auch clever macht?

Es hat geläutet, die Wiimote gezückt!

Nintendo schickt die Wii-Spieler auf die Schulbank: Wer sich ’Big Brain Academy’ kauft, der holt sich damit den Zugang zur gleichnamigen Hochschule sowie zu einer Ausbildung, die euer Gehirn verbessern soll. Im Grunde handelt es sich also um dasselbe Spielprinzip wie in ’Dr. Kawashimas Gehirnjogging’. Allerdings ist das Geschehen auf dem TV-Screen dank des Schulszenarios in niedlich-kindlichem Grafikstil etwas freundlicher und einladender gestaltet als die karge Präsentation des erwähnten DS-Titels. Für DS-Besitzer ist das allerdings nicht unbedingt etwas Neues, schließlich gibt es ’Big Brain Academy’ auch schon für den Handheld, auch wenn diese Fassung weniger populär ist als die ’Kawashima’-Spiele. Tatsächlich ist ’Big Brain Academy’ eine Art Fortsetzung der DS-Vorlage mit gleicher Grundstruktur und einigen neuen Minispielen. Natürlich wurde die Steuerung auf Wii-Verhältnisse angepasst, sodass ihr nun nicht mehr per Stylus, sondern per Wiimote die Aufgaben bewältigt.

Kleine Schule

Doch zurück zur Schule: Diese besteht aus wenigen Zimmern: Im ersten könnt ihr einen Leistungstest absolvieren, in dem euer Gehirngewicht in verschiedenen Denktests "gemessen" wird – je schwerer die grauen Zellen, desto besser arbeitet euer Oberstübchen. Im Raum daneben dürft ihr schlicht die einzelnen Disziplinen in Ruhe trainieren und euch gezielt verbessern. Hier warten jeweils drei Medaillen auf euch, die ihr mit entsprechender Leistung einsackt. Im Büro des Rektors könnt ihr eure Fortschritte begutachten, drei weitere Schulzimmer sind für Mehrspielerherausforderungen reserviert. Bis zu acht Spieler treten hierbei gegeneinander an – entweder in einer Art Wettrennen, in einem Brettspiel oder in Aufgabenketten. Im Grunde löst ihr aber wieder die bekannten Denksport-Minispiele. Nettes Feature: Ihr könnt eure Freunde bzw. deren Miis online in die Akademie einladen und ihre Ergebnisse mit euren Leistungen vergleichen. Einen vollwertigen Online-Modus gibt es aber nicht, außerdem müsst ihr bei einigen Mehrspielervarianten die Wiimote an den jeweils aktiven Spieler weiterreichen.

Fünf Arten des Denkens

Die Aufgaben beziehungsweise Minispiele sind in fünf Kategorien aufgeteilt, die fünf unterschiedlich geprägten Leistungen des Gehirns entsprechen: In Vision braucht ihr ein waches Auge, bei Memoria wird das Gedächtnis gefordert, die Analyse setzt auf Schlussfolgerungen, in Algebra sind Zahlenjongleure gefragt und Piktura fördert bildliches Denken. Das klingt nun allerdings schwieriger, als es tatsächlich ist, denn jeder, der Worte und Zahlen lesen kann, kommt mit den sehr simpel gehaltenen Aufgaben zurecht. So sollt ihr etwa Ballons mit Zahlenaufdruck in der richtigen Reihenfolge zum Platzen bringen, das altbekannte Hütchenspiel absolvieren, die richtigen Schienenstücke für eine Spielzeugeisenbahn auswählen, ein Pixelbild rasch erkennen, Fehlerbilder begutachten, schlichte Quizfragen beantworten, euch Details von kurz zu sehenden Gesichtern merken und einiges mehr. Insgesamt gibt es 15 solcher Aufgaben, die überdies in drei Schwierigkeitsgraden absolviert werden können. Leider sind die Minispiele schon von Beginn an wählbar, entsprechend hat man rasch alle Aufgaben gesehen. Danach bleiben nur noch das Trainieren und das Sammeln von Medaillen. Da man aber keine neuen Minispiele oder interessante Boni freischalten kann, lässt die Motivation rasch nach. Wie schon erwähnt, ist die Inszenierung von ’Big Brain Academy’ unspektakulär, aber sympathisch ausgefallen. Überdies hört ihr aus der Wiimote eine Deutsch sprechende Stimme, die euch lobt. Überhaupt gibt sich die Lokalisation keine Blöße. Der restliche Sound ist dagegen unauffällig.

Fazit

von David Stöckli
Sympathisch präsentiert und mit ordentlichen Denk-Minispielen ausgestattet, hinterlässt ’Big Brain Academy’ einen guten Eindruck. Leider hat der Titel aber nur sehr wenig zu bieten – gerade Solospieler haben schon nach kurzer Zeit alles gesehen. Ob die "Gewichtszunahme" des Gehirns im Spiel als Motivation über die ersten paar Stunden hinaus reicht, ist fraglich.

Überblick

Pro

  • für alle Altersklassen geeignet
  • unterhaltsame Aufgaben
  • sympathische Präsentation

Contra

  • sehr magerer Umfang
  • kaum Langzeitmotivation

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