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Test - Bioshock : Der Grusel-Shooter des Jahres

  • PC
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Spielerische Freiheiten

Während früherer Demonstrationen und nach dem Spielen der Demo hatten wir leichte Zweifel, ob die Entwickler das hohe Niveau auf Dauer halten können. Doch nach dem Spielen der Verkaufsversion sind alle Bedenken wie weggeblasen. Natürlich gibt es hier und da mal eine kleinere Durststrecke, weil man vielleicht ein wichtiges Teil nicht auf Anhieb findet, aber das kann den sehr guten Gesamteindruck nicht trüben. Auch ist die Gegnervielfalt etwas beschränkt, denn meist trefft ihr auf Slicer in unterschiedlicher Aufmachung und etwas anderer Bewaffnung.

Auch hörten wir Kritik, dass das Minispiel, das immer dasselbe ist, auf Dauer zu eintönig und langweilig sei. Doch hier gibt es eine einfache Hilfe: Wer die Minispiele nicht mag, der muss sie nicht spielen. Es gibt immer eine Alternative, und genau das zeichnet 'Bioshock' aus. Jeder kann es so spielen, wie es ihm beliebt. Rambos mit dem Knopf auf Dauerfeuer werden sicher schnell über Munitionsmangel jammern. Rollenspieler erfreuen sich an den Charakterentwicklungsmöglichkeiten, die dann doch ein bisschen umfangreicher ausgefallen sind, als wir das erwartet hatten. Selbst wenn man später im Spiel glaubt, alles gesehen zu haben, kommt auf einmal doch noch etwas Neues hinzu, wie das Upgraden von Waffen oder der Bau von Gegenständen aus Müll.

Von knüppelhart bis weichspülweich

Ein paar Worte noch zum Schwierigkeitsgrad: Wenn ihr im normalen Modus spielt, dann speichert ab, so oft es geht. Zum Glück kann zu fast jeder Zeit ein Spielstand angelegt werden. Zwar gibt es auch mit den Vita Chambers immer einen Ort, an dem ihr wiederbelebt werdet, doch verbrauchte Munition und andere Gegenstände bleiben verloren, sodass es sein kann, dass ihr auf einmal mit leeren Händen vor dem Gegner steht und nur noch der Schraubenschlüssel als funktionstüchtige Waffe übrig ist. Im einfachsten Schwierigkeitsgrad ist das Spiel allerdings fast schon zu leicht, weil bei Treffern kaum Leben abgezogen wird.

Unser Rat an alle Spieler: Holt euch die Demo, überzeugt euch von der Qualität und dann kauft euch 'Bioshock'. Kein Spiel hat es in diesem Jahr mehr verdient, beachtet zu werden, als dieses. Wenn es überhaupt einen Kritikpunkt gibt, dann das blödsinnige Online-Aktivierungssystem. Ich verstehe ja, dass bei den Herstellern die Panik groß ist, dass 'Bioshock' zu einem Opfer der Raubkopierer wird, aber man kann es auch übertreiben.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
'Bioshock' ist nicht das perfekte Spiel, es hat hier und da kleinere Schwächen. Aber sich beim Anblick dieses Gesamtkunstwerks darüber aufzuregen, hätte schon fast etwas von Kleingeistigkeit. Was die Entwickler hier vorlegen, ist in der Tat ein kreatives und mutiges Meisterwerk, das dem Begriff „Kunst“ so nahe kommt wie kaum ein Spiel zuvor. Beim Anblick von 'Bioshock' müssen sich viele andere Entwicklerstudios – sogar solche, die sich und ihre Werke für die Krone der spielerischen Schöpfung halten – ernsthaft die Frage stellen, ob sie nicht lieber auf die Produktion handgeschnitzter Styropor-Eierbecher umsteigen sollten. Ganz großes Kino – 'Bioshock' hat sich den Platz im Spiele-Olymp redlich verdient.

Überblick

Pro

  • brillante Grafik
  • abwechslungsreiches Gameplay
  • toll eingebundene RPG-Elemente
  • hoher Gruselfaktor
  • tief gehende Hintergrundgeschichte
  • fesselnde Atmosphäre
  • faszinierende Synchronisation

Contra

  • wenig unterschiedliche Gegner
  • Minispiele nicht jedermanns Sache
  • Online-Aktivierung

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BioShock
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