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Test - Call of Duty: Black Ops : Trefft Fidel Castro!

  • PC
  • PS3
  • X360
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Treyarch hat aus der Kritik am letzten Teil gelernt und setzt den Hebel bei seiner aktuellen Version der COD-Saga genau da an, wo Modern Warfare 2 schwächelte: Bei der Handlung der Einzelspielerkampagne.

Bei Modern Warfare 2 diente die zusammengeschusterte Geschichte lediglich dazu, den Spieler innerhalb kurzer Zeit in möglichst viele unterschiedliche Kriegsszenarien zu werfen. Black Ops hat da schon mehr zu bieten.

Geheime Verschlusssache

Wenn ihr euch jetzt fragt, wofür die Bezeichnung „Black Ops" überhaupt steht: Das ist der Name einer streng geheimen Sondereinheit, die verdeckt hinter feindlichen Linien operiert. Als abgebrühter Elitesoldat Alex Mason führt ihr heikle Spezialaufträge überall auf dem Globus aus. So weit, so stinknormal. Ihre besondere Note erhält die Geschichte durch die Zeitlinie, in der das Ganze angesiedelt ist: Ihr seid nämlich in Zeiten des Kalten Krieges unterwegs. Dabei werden historische Ereignisse geschickt mit fiktiven Handlungssträngen verwoben.

Da ballert ihr dann Fidel Castro in seinem Schlafgemach eine Kugel in den Kopf oder bekommt von John F. Kennedy höchstselbst den Auftrag, Staatsfeinden das Lebenslicht auszuknipsen. Oder ihr lasst euch von einem deutschen Wissenschaftler zur Geheimwaffe der Deutschen im Zweiten Weltkrieg führen. Ab und zu schlüpft ihr auch mal in die Uniform eines anderen Protagonisten, meistens erledigt ihr Aufträge und Feinde allerdings in einer kleinen Gruppe, die Alex Mason anführt.

Die Schrecken des Krieges

So abwechslungsreich wie die Zeitsprünge und die Szenarien sind auch die Missionen, die ihr angeht: Mal geht es darum, gefangene Kameraden aus Straflagern, Folterknästen oder Hochsicherheitstrakten zu befreien. Dann steht das Infiltrieren geheimer russischer Raketenabschussbasen ebenso auf dem Dienstplan wie das Ausheben von gut versteckten Militäranlagen im Dschungel von Vietnam. So unterschiedlich die Schauplätze, so einheitlich der hohe Gewaltgrad im Spiel. Da müsst ihr mit anschauen, wie feindliche deutsche Gefangene auf Knien um Gnade winseln und dann doch abgeknallt werden, wie schlafenden Vietnamesen das Messer in die Kehle gerammt wird, wie Kameraden in Slow-Motion das Hirn weggepustet wird, wie Menschen schreiend verbrennen und und und.

 

Call of Duty: Black Ops - Video Review
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Die Liste an übermäßig brutalen Szenen im Spiel ist länger als die Liste der Folterstaaten von Amnesty International. Treyarch windet sich mit dem Argument heraus, dass Krieg nun mal kein Kindergeburtstag sei und man den Schrecken bewusst in seiner Gänze zeigen wolle. Ganz still und heimlich kommt den Entwicklern aber nicht ganz ungelegen, dass ein hoher Gewaltgrad eine ebenso hohe Anziehungskraft auf bestimmte Zielgruppen ausübt. Auf jeden Fall ist Call of Duty: Black Ops kein Fall für minderjährige Spieler und zartbesaitete Naturen.

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