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Test - Call of Juarez : Wilder Westen aus zwei Perspektiven

  • X360
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Howdy, Partner! Knapp ein Jahr nach der PC-Veröffentlichung lädt der Shooter ’Call of Juarez’ auch die X360-Cowboys zu einem spannenden Ausflug in den Wilden Westen ein. Falls ein Greenhorn nun glaubt, dort erwarte ihn die übliche Ballerkost, einfach mit Pferdedieben anstatt Aliens, Terroristen oder Nazi-Soldaten, dann irrt er. Vielmehr wird uns am Konsolen-Lagerfeuer ein Mix aus Shooter, Action-Adventure, Knobeleien und Stealth-Spiel, kombiniert mit einer interessanten Geschichte, vorgesetzt. Ob dieser Mix aber wirklich ein Volltreffer ist oder ob die Köpfe der Entwickler auf allen Steckbriefen im Wilden Westen abgebildet werden sollten, lest ihr im folgenden Review.

Trotz des Wildwest-Szenarios haben sich die Entwickler von ’Call of Juarez’ deutlich bemüht, nicht einfach breitgetretene Western-Filmklischees herunterzubeten. Dies fängt schon bei der Story an, die durchaus realistischer anmutet als der typische John-Wayne-Streifen und in puncto gut und böse lange nicht so eindeutig Position bezieht. Die Handlung serviert euch gleich zwei "Helden". Das wäre zum einen Billy, die Kerze, der in seiner Vergangenheit von seinem Stiefvater ständig verdroschen wurde. Er hatte eine schwierige Kindheit mit seinem Erziehungsberechtigten und dem damit verbundenem Stress. Er lief von zu Hause weg, kehrte seinem Heimatkaff den Rücken und verschwand im Nirgendwo. Jahre später, inzwischen ausgewachsen und stärker, hatte Billy lediglich vor, seiner alten Mutter einen Besuch abzustatten, welche damals für ihn sein einziger Halt war. Schon im Vorfeld teilt er uns mit, dass er bei seiner Rückkehr dem Dorfsheriff, Billys Stiefvater und dessen Bruder Reverend Ray lieber nicht über den Weg laufen sollte. Aber erstens kommt es immer anders und zweitens als man denkt. Allen läuft er über den Weg und mit Mr. Ray beharkt er sich besonders. Der ist ehemaliger Revolverheld, zum Pfarrer übergelaufen und der zweite Hauptcharakter. Nachdem Billys Eltern – kurze Zeit nach seinem Auftreten – kaltblütig ermordet werden, als er direkt in der Nähe des Tatorts steht, hält Dorfpfarrer Ray ihn für den Mörder. Ersterer verschwindet, um den wahren Bösewicht aufzufinden, Letzterer hängt ihm direkt an den Lederstiefeln, um ihn ins Gras beißen zu sehen. Im Grunde eine recht originelle und vor allem spannende Story, die man gerne weiterverfolgt.

Jäger und Gejagter

Das Besondere an dem Titel ist, dass ihr weder nur in Billys noch nur in Reverend Rays Haut die insgesamt 15 Kapitel durchstreift. Sondern in beiden! Dabei schlüpft ihr von Level zu Level mal in die Rolle des Gejagten und mal in die des Jägers. Es ist sehr aufregend zu wissen, im Grunde mit jeder Aktion im nächsten Abschnitt gegen sich zu arbeiten. Mit anderen Worten: Man spielt immer wieder gegen sich selbst. Das hat auch zur Folge, dass so ständig Abwechslung geboten wird, da die Charaktere von ihrem Gameplay her sehr unterschiedlich ausgelegt sind. Spielen wir Billy, können wir sicher sein, dass unser Colt nicht allzu oft strapaziert wird. Hauptsächlich sorgt er für die Stealth-Einlagen á la Sam Fisher. Diese sind anfangs noch recht happig, da man nur einer Strecke folgen und sich keine Alternative zusammensuchen kann. Zudem muss man schon nach ein bis zwei Treffern die Radieschen von unten angucken. Im Laufe der Zeit ändert sich das aber und man darf selbst auch etwas taktischer agieren, was ein Gleichgewicht zu Ray schafft.

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