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Test - Celebrity Deathmatch : Celebrity Deathmatch

  • PS2
  • Xbox
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MTVs Animationsserie 'Celebrity Deathmatch' gilt längst als Kult. Der völlig überzeichnete und derbe Schlagabtausch diverser Stars und Sternchen in Knetform sorgt für reichlich Lacher - vor allem, wenn man die persiflierten Berühmtheiten kennt.

Karge Spielmodi-Auswahl
Alles also im Grunde gute Voraussetzungen für ein spaßiges Beat'em Up. Zuständig für die Umsetzung zeigt sich die Truppe Big Ape, die bereits mit 'Simpsons Wrestling' ein ähnliches Projekt angingen und ziemlich Schiffbruch erlitten. Leider gilt dies auch für das vorliegende Xbox- und PS2-Spiel. Doch alles der Reihe nach: Nach dem Start des Spiels landet ihr ohne Umschweife im Hauptmenü, wo ihr die karge Auswahl habt, ob ihr euch an eine Episode wagt, just for fun ein Deathmatch bestreitet oder im Labor einen Celebrity selber zusammenstellt. Letzteres ist leider eine ziemliche Enttäuschung, vergleicht man die Möglichkeiten mit den diversen ähnlichen Modi in Sportspielen und Wrestling-Games. Ihr habt einfach viel zu wenig Auswahl, um eine eigene Figur abseits von Standard-Teilen zusammenzusetzen - einen bestimmen Promi selbst zu kreieren, fällt dabei natürlich ganz flach. Leider sind die anderen Modi nicht gerade begeisternder. In der 'Episode' müsst ihr eine Handvoll Shows mit jeweils drei bereits festgesetzten Matchpaarungen bestehen, um so neue Arenenhintergründe und Spielfiguren freizuschalten. Beim 'Deathmatch' könnt ihr ein Charakter frei nach Wunsch wählen und entweder gegen die CPU oder gegen einen menschlichen Mitspieler antreten - vorausgesetzt, dieser hat beim Anblick des Spiels nicht schon die Flucht ergriffen. Auf einen Multiplayer-Modus für drei oder vier Spieler oder gar spezielle Matchtypen wurde leider verzichtet.

Promi-Boxen der blutigen Art
Wie auch in der Show sind die Stars das Highlight des Spiels. Ihr bekommt die Lieblinge der US-Klatschpresse wie Carmen Electra, Busta Rhymes, Dennis Rodman, Shannon Doherty, Jerry Springer, Mr. T, Anne Nicole Smith, Tommy Lee, Marilyn Manson oder die gesamte NSYNC-Combo zur Auswahl - insgesamt gibt es über 15 mehr oder weniger bekannte Charaktere. Was sich ganz ordentlich anhört, verliert im eigentlichen Kampfgeschehen schnell seinen Reiz. Stumpf wird mittels Buttonsmashing aufeinander eingeprügelt, wobei man wegen der hakeligen und auch sonst unausgegorenen Steuerung oftmals nicht wirklich das Gefühl hat, die Kontrolle über das Geschehen zu haben. Das Move-Repertoire der einzelnen Kämpfer ist ziemlich bescheiden ausgefallen und besteht hauptsächlich aus einigen wenigen, derben Special-Moves - während beispielsweise Marilyn Manson mit Stachelfingern zulangt und Rodman mit einem Basketball zuschlägt, furzen die NSYNC-Jungs (wie gewohnt) schmerzhafte Töne. Die Action wird durch Extras wie Kettensäge, Raketenwerfer, Energieauffrischer und Ähnlichem aufgelockert. Habt ihr endlich alle Energie aus dem Kontrahenten rausgeprügelt, könnt ihr auf Knopfdruck einen (oft mäßig originellen) Fatality-Move ansetzen.

Witziges Geplapper
Technisch hinterlässt 'Celebrity Deathmatch' einen mittelmäßigen Eindruck. Die Arenen sind furchtbar langeweilig ausgefallen, so dass umso mehr die Figuren im Zentrum stehen. Diese sehen ganz ordentlich aus - mehr aber auch nicht. Man hat das Flair der Show visuell gut eingefangen, auch wenn den Spielfiguren den Knetgummi-Touch des TV-Vorbilds größtenteils fehlt. Die Animationen der Special-Moves sind ganz witzig, wenn man sich noch nicht daran sattgesehen hat. Trotzdem hätten es ruhig mehr und flüssigere Animationen geben dürfen. Gleiches gilt für das simple Schadensmodell. Ganz wie im TV werden die Matchpaarungen und die Fights von zwei schrägen Kommentatoren mit viel Wortwitz begleitet. Diese sind in Englisch gehalten und mit wenig witzigen deutschen Untertiteln versehen. Das an sich gelungene Feature leidet aber an Textarmut - viel zu schnell wiederholen sich die Phrasen. Die Soundeffekte sind wenig auffällig, auf Hintergrundmusik hat man größtenteils verzichtet.

Fazit

von David Stöckli
Modus-Umfang und Move-Repertoire sind mangelhaft ausgefallen und auch technisch kann der Titel trotz witziger Kampfkommentare nicht so recht überzeugen. Hat man alle Figuren mal ausprobiert, ist die Luft raus - selbst Hardcore-Fans der Serie dürften nicht zufrieden sein.

Überblick

Pro

  • zahlreiche Charaktere mit individuellen Special-Moves
  • witzige Sprachausgabe

Contra

  • mageres Move-Repertoire
  • wenig Spielmodi
  • Kommentare wiederholen sich schnell
  • mangelhafte Steuerung

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