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Test - Cold Fear : Cold Fear

  • PS2
  • Xbox
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Schiff ahoi! Ubisoft nimmt in ’Cold Fear’ die PS2- und Xbox-Spieler auf eine gruselige Seefahrt mit. Was das packende Horror-Adventure abseits des feuchten Szenarios zu bieten hat, verraten wir im Review – natürlich ganz ohne Seemannsgarn.

Schiffsreise mit ungebetenen Passagieren

Seit der Mensch zur See fährt, ist das große Nass sowohl Lebensspender als auch ein todbringender Ort. Kein Wunder, dass es seit Urzeiten unheimliche Erzählungen über Seemonster, Geisterschiffe und andere meerestypische Spuk-Elemente gibt. Auch in Hollywood wird das Thema im Horror-Genre gerne benutzt, man denke nur an ’Virus’ oder ’Ghost Ship’. Anders dagegen sieht es im Videospiel-Bereich aus. Hier konzentrieren sich die Grusel-Adventures primär auf Geisterhäuser, Spuk-Schlösser und monsterverseuchte Labore. Dieses Manko behebt nun Darkworks mit ’Cold Fear’. Das Spiel handelt von einem russischen Walfänger-Schiff, auf dem scheinbar Kämpfe stattgefunden haben und Einheiten der Küstenwache verschwunden sind. Ihr übernehmt die Steuerung des Küstenwächters Tom Hansen, der auf dem Frachter abgesetzt wird und auf eigene Faust den seltsamen Vorkommnissen auf die Spur kommen soll.

Typischer Grusel

Abseits des ungewöhnlichen Szenarios ist ’Cold Fear’ hingegen nicht sonderlich originell ausgefallen. Stattdessen wird euch die gewohnte Horror-Adventure-Kost geboten, wie man es von der ’Resident Evil’-Reihe und ähnlichen Titeln kennt. Ihr steuert Hansen aus einer cineastischen Thirdperson-Ansicht durch das verwinkelte und aus vielen Räumen bestehenden Gebiet. Während ihr das Geschehen aus leicht verschiedenen Perspektiven zu sehen bekommt, sorgt die direkte Thirdperson-Ansicht für mehr Übersicht. Auf Knopfdruck schaltet die Perspektive dicht hinter Hansen, sodass ihr die Action fast wie aus einer Ego-Sicht mitbekommt und so entsprechend gut zielen könnt. Dies ist enorm wichtig, denn in der normalen Sicht könnt ihr die nähere Umgebung und nahe Feinde oftmals nur unzureichend schnell erkennen. In dieser nahen Perspektive funktioniert außerdem die Steuerung ein wenig besser. Dies ist auch schon einer der Hauptkritikpunkte von ’Cold Fear’: Die Steuerung ist sehr ungenau ausgefallen. Ihr solltet euch rasch an die Steuerung gewöhnen, denn der Schwierigkeitsgrad des Titels ist recht hoch. Immer wieder greifen sehr schnell agierende Zombies an, russische Söldner ballern zielgenau auf euch und Monster attackieren euch. Zu allem Unglück müsst ihr auch noch vor den Tücken des Wetters auf der Hut sein. Auf dem in ein Unwetter geratenen Kahn können euch herumschwingende Seile, auf das Deck schmetternde Wellen und mehr treffen. Grusel-Fans kommen ebenfalls auf ihre Kosten. Immer wieder mal erlebt ihr Schockmomente, in denen sich beispielsweise ein Gegner durch eine zerberstende Türe auf euch stürzt oder eine vermeintliche Leiche plötzlich zu zappeln anfängt. Dies ist ja ganz schön, allerdings wiederholen sich die meisten dieser Gruseleffekte öfter und ihr erkennt meist schon im Voraus, was gleich passieren wird. Hier hätten die Entwickler etwas mehr Fantasie einsetzen dürfen.

Schaurig schön

Technisch hinterlässt ’Cold Fear’ einen richtig positiven Eindruck. Insbesondere die Wetter-Effekte sind im Zusammenspiel mit ordentlichen Unschärfe-, Feuer- und Schatteneffekten ein echter Hingucker. Fans von saftigen Blut- und Gore-Einlagen kommen ebenfalls nicht zu kurz. Das visuelle Leveldesign mit den ordentlichen Texturen und einigen hübschen Details überzeugt, wobei der erste Teil auf dem Schiff uns etwas besser gefallen hat als die späteren Abschnitte auf einer Ölplattform. Die Figuren sehen ganz gut aus, besonders der Hauptcharakter hat hier die Nase vorn. Bei den Gegnern hätten wir uns allerdings etwas mehr Abwechslung gewünscht, zumal ihr auf Endgegner praktisch verzichten müsst. Geübte Spieler haben darüber hinaus ’Cold Fear’ in gerade mal etwa sieben Stunden durchgespielt – dann warten diverse freispielbare Goodies und zusätzliche Schwierigkeitsgrade auf euch. Inhaltlich unterscheiden sich die beiden Konsolen-Versionen nicht voneinander. Die Xbox-Fassung ist aufgrund der etwas schärferen Grafik und der kürzeren Ladezeiten marginal besser.

Fazit

von David Stöckli
Der Horror-Ausflug auf hoher See ist schön gruselig und spannend ausgefallen. Fans des Genres kommen absolut auf ihre Kosten. Leider verwehren einige Mankos, wie die ungenaue Steuerung und die nicht gerade lange Spielzeit, eine Positionierung in höheren Wertungsgefilden.

Überblick

Pro

  • originelles Schiffsszenario
  • sehenswerte Umgebungseffekte
  • viele Schreck-Momente …

Contra

  • ... die sich allerdings rasch abnutzen
  • ungenaue Steuerung
  • mäßig lange Spieldauer

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