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Test - Colin McRae Rally 3 : Colin McRae Rally 3

  • PS2
  • Xbox
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Nun ist es also endlich soweit: nach langem und sehnsüchtigem Warten steht der dritte Teil der schon legendären 'Colin McRae Rally'-Serie in den Händlerregalen und wartet auf willige Käufer, die nicht vor Schnee und Eis, Schotter und Staub zurückschrecken. Bereits im Vorfeld wurde viel debattiert, ob das Spiel an die Erfolge der Vorgänger anknüpfen und auch in Sachen Grafik auf den NextGen-Konsolen überzeugen kann.

Colin McRae Rally 3
Schäden sind am Fahrzeug gut erkennbar. (PS2)

Spiel-Modus Nr. 1 für Singles und Pärchen
Nachdem ihr durch einen netten Trailer erst mal auf das Rallye-Geschehen eingestimmt wurdet, dürft ihr gleich die erste Ernüchterung hinnehmen, nämlich in Bezug auf die Spiel-Modi. Deren gibt es nämlich gerade mal zwei, die 'Meisterschaft' und die 'Wertungsprüfungen'. Bei letzteren handelt es sich um Einzelrennen, die ihr entweder alleine gegen die Uhr, oder aber im Splitscreen bzw. abwechselnd absolvieren könnt. Im Splitscreen fahrt ihr jedoch nicht direkt gegen euren Mitspieler, sondern macht auch dort ein Einzelrennen. Selbst bei den so genannten Super-Spezial-Prüfungen, in denen zwei Fahrer auf zwei Spuren einer Stadion-Rennbahn gegeneinander antreten, ist euer Kontrahent nicht zu sehen.

Von den insgesamt 56 Strecken stehen euch zunächst nur 13 zur Verfügung, wobei für Australien alle sieben Strecken, für alle anderen jeweils die erste Prüfung aktiviert sind. Weitere Strecken werden erst durch das Spielen des 'Meisterschafts'-Modus freigeschaltet. Angenehmer Nebeneffekt: da alle acht Länder vertreten sind, könnt ihr euch schon mal mit den Streckengegebenheiten der einzelnen Länder vertraut machen und kräftig üben, bevor es an die 'Meisterschaft' geht. Als Ausgleich wurde dafür allerdings ein Trainings-Modus ganz weggelassen.

Ähnlich sieht es bei den Fahrzeugen aus, zu Beginn stehen euch für die Einzelrennen acht Boliden zur Verfügung, wobei Genrestandards wie der Subaru Imprezza ebenso wie der Ford Focus WRC2 von Namensgeber Colin McRae vertreten sind. Natürlich gibt es aber noch einige Bonus-Wagen, die aber erst mal freigeschaltet werden wollen. Was die Wertung der Einzelrennen angeht, so werden eure Bestzeiten gespeichert und mit den vorherigen verglichen.

Colin McRae Rally 3
Telemetrikdaten zur Optimierung des Wagens. (Xbox)

Spiel-Modus Nr. 2 - und das war's auch schon
Im 'Meisterschafts'-Modus geht ihr dann als Colin persönlich mit Drei-Jahres-Vertrag und Ford Focus an den Start. Das allein mag den einen oder anderen schon verdrießen, denn wer möchte nicht im Fahrzeug seiner Wahl am Rallye-Zirkus teilnehmen, auch wenn die ganze Angelegenheit so authentischer ist. Insgesamt nehmt ihr an drei Meisterschaften in jeweils sechs Ländern teil. Eine Landes-Rallye setzt sich aus mehreren Renntagen zusammen, am ersten Tag habt ihr die Möglichkeit, euren Wagen einzustellen und Testfahrten durchzuführen, wobei die Ergebnisse der Testfahrten vergleichbar sind. Danach geht es in die ersten drei Etappen, gefolgt von einem Wartungs- und Tuning-Segment, dann am Folgetag die nächsten drei Etappen und wieder Wartung und Tuning. Den Abschluss bildet dann zu guter Letzt eine Sonderprüfung, bei der ihr direkt gegen einen Konkurrenten auf einem Stadion-Rundkurs Kopf an Kopf antretet. Für eure Platzierungen in den einzelnen Etappen gibt es Punkte, die letztendlich über die Gesamtplatzierung entscheiden. Etwas schade ist, dass aus dem Karriere-Modus als McRae nicht noch ein bisschen mehr herausgeholt wurde.

Colin McRae Rally 3
Regen auf der Scheibe – Realismus pur. (PS2)

Tuning und Defekte
Vor dem Rennen und in den beiden Wartungs-Sequenzen habt ihr die Möglichkeit, euren Wagen zu tunen. Dabei könnt ihr zahlreiche Einstellungen in Bezug auf Bremsen, Getriebe, Reifen, Motor, Chassis, Aufhängung, Federung und Lenkung vornehmen. Allerdings stehen auch hier nicht gleich zu Beginn alle Optionen zur Verfügung, einige werden erst im Verlauf der Meisterschaft freigeschaltet. Inwieweit das wirklich Sinn macht, sei dahingestellt, einen besonderen Motivationsfaktor stellt dieses Element jedenfalls nicht dar. Wer will, kann seine Einstellungen auch anhand der Telemetrikdaten aus den Probeläufen optimieren. Reparaturen werden im Rahmen der beiden Wartungssequenzen durchgeführt, wobei ihr allerdings leider keinen Einfluss auf die Art der Reparaturen nehmen könnt. Eure Mechaniker werkeln automatisch und versuchen im vorhandenen Zeitrahmen so viel wie möglich instand zu setzen.

Im Rahmen der Rennereignisse kommt dann auch das Schadensmodell zum Tragen, welches beeindruckend umgesetzt wurde. Sprünge, Kollisionen und Fahrfehler fordern mit der Zeit ihren Tribut und viele Teile des Fahrzeugs werden nach und nach beschädigt, was auch optisch sehr deutlich umgesetzt wird und je nach Höhe des Schadens massive Einflüsse auf das Fahrverhalten hat. Steuert ihr euren Wagen bereits im ersten Rennen ohne Rücksicht auf Verluste durch die Botanik, müsst ihr euch also nicht wundern, wenn ihr die Karre im letzten Rennen fast ins Ziel schieben müsst.

 

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