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Test - Conker: Live and Reloaded : Conker: Live and Reloaded

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Niedliche Knuddel-Tiere in einem kunterbunten Action-Adventure für die Kleinen? Keine Angst, ’Conker: Live and Reloaded’ hat es faustdick hinter den pelzigen Ohren. Zotige Witze, schlüpfrige Anspielungen, Späße weit unter der Gürtellinie und überzogene Gewalt dürften jeden Pädagogen in den Wahnsinn treiben. Im folgenden Test erfahrt ihr, ob das Abenteuer rund um das rotzfreche Eichhörnchen Conker tatsächlich wahnsinnig witzig ist oder mit seinem Fäkalhumor eher zum Himmel stinkt.

Conker the Conquerer

Einst zog ein Eichhörnchen aus, die Welt zu erobern. Nun gut, vielleicht ist die Weltherrschaft etwas zu hoch gegriffen, aber mit ’Conker’s Bad Fur Day’ versuchte die britische Spieleschmiede Rare im Jahre 1998 die Videospielwelt gehörig aus den Angeln zu heben. Schließlich präsentierte das Entwicklerteam einen N64-Titel, der auf den ersten Blick wie die typische zuckersüße Hüpfkost im Stil von ’Banjo Kazooie’ oder ’Super Mario 64’ aussah, sich bei näherem Hinsehen jedoch als vulgär-anarchische und enorm witzige Persiflage auf Videospiele und Hollywood-Filme entpuppte. Der erhoffte Erfolg blieb aus, auch wenn ’Conker’s Bad Fur Day’ längst zum Kult erklärt wurde. Nun versucht das mittlerweile zu Microsoft übergelaufene Studio den Titel in neuem Gewand unter die Spieler zu bringen. ’Conker: Live and Reloaded’ ist nämlich im Einzelspieler-Modus eine geradlinige Umsetzung des N64-Klassikers. Damit die Käufer aber auch etwas Neues für ihr Geld bekommen, wurde die Grafik gehörig aufgepeppt und ein komplexer Online-Mehrspielermodus hinzugefügt.

Die Story des Einzelspieler-Modus ist schnell erklärt: Gleich zu Beginn sehen wir das Eichhörnchen Conker auf einem Thron sitzen - umgeben von seltsamen Gestalten. In einer Rückblende wird geklärt, wie es Conker in diese royale Position geschafft hat. Denn alles beginnt eigentlich wenig verheißungsvoll: Das Eichhörnchen lässt sich eines Nachts volllaufen und tappt danach im Vollrausch in die Dunkelheit. Wie es einem halt so geht, erwacht der pelzige Held am nächsten Morgen mit furchtbaren Kopfschmerzen und macht sich auf den langen Heimweg. Dabei trifft er immer wieder schräge Typen, die ihn um einen Gefallen bitten und ihn dafür mit Bargeld belohnen wollen. Da Conker von Natur aus raffgierig ist, lässt er sich auf die Deals ein und erlebt so zahlreiche wilde Abenteuer.

Derbe Missionen

Die Levels sind ein Mix aus Action-Adventure, Jump’n’Run, Mini-Spielen und 'Third Person'-Shooter. Je nach Mission muss Conker etwas anderes machen, sodass keine Langeweile aufkommt. Neben den üblichen Aufgaben brettert ihr beispielsweise auf einem Surfbrett über Lava, ballert in einem Panzer umher, bemannt eine stationäre Kanone, rollt auf einem Fass einen Abhang hinunter, fliegt als Feldermaus durch ein Gruselschloss, lotst einen tapsigen Kameraden durch einen Hindernis-Parcour oder unternehmt einen langen Tauchgang inklusive drohendem Sauerstoff-Mangel. Das klingt vielleicht abwechslungsreich, aber wenig originell. Ähnliches könnte eigentlich auch für die typischen Missionen gelten, in denen ihr typischerweise Items sucht, kleinere Rätsel löst, Standard-Gegner ausschaltet, Bosskämpfe absolviert, Hindernissen ausweicht, rumklettert, auf schmalen Pfaden balanciert oder über sich bewegende Plattformen hüpft. Dabei ist der Schwierigkeitsgrad recht hoch ausgefallen und einige unfaire Passagen sorgen für viele Bildschirmtode. Auch wenn das Leveldesign meist überzeugen kann, stören die zuweilen ungünstige nachjustierbare Perspektive, die nicht immer saubere Kollisionsabfrage und die im Vergleich zur N64-Version leicht schlechtere Steuerung ein wenig.

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