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Test - Counterspy : Agent mit Potenzial

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Gekonntes Schleichen im Stil von Splinter Cell mit etwas mehr Action sowie zufallsgenerierten Levels. Das alles verspricht Counterspy für die aktuellen PlayStation-Plattformen. Es klingt nach reichlich Potenzial für ein spannendes Spiel. Der Sache sind wir natürlich umgehend auf den Grund gegangen.

Zugegeben: Agentenspiele gibt es nicht zuletzt dank des Herrn Fischer und seiner Einsätze in den Splinter-Cell-Episoden mittlerweile ziemlich viele. Wer in dieser Sparte heutzutage noch für Aufsehen sorgen möchte, muss schon etwas Besonderes bieten. Zumindest auf den ersten Blick ist das den Entwicklern von Dynamighty mit dem Spiel Counterspy gelungen. Es beginnt bereits mit dem etwas abgedrehten Szenario: Ihr schlüpft in die Rolle eines namenlosen Agenten, der im Auftrag der fiktiven Geheimorganisation C. O. U. N. T. E. R. die Eskalation des Ost-West-Konflikts verhindern soll – und damit die Zerstörung des Monds. Auch die etwas minimalistisch wirkende, aber durchaus charmante Comic-Grafik des Spiels ist ziemlich einzigartig.

Hinzu kommt, dass die Missionen durch den unterschiedlichen Aufbau der Levels zufallsgeneriert sind. Kombiniert man das damit, dass es eine Online-Rangliste zum Vergleich mit Spielern aus der ganzen Welt sowie – im Stil von New Game Plus – mehrere Schwierigkeitsgrade gibt, müsste sich zwangsläufig ein extrem hoher Wiederspielwert ergeben, nicht wahr? Außerdem könnt ihr Baupläne für neue Waffen sowie spezielle Boni (besseres Schleichen etc.) finden. Was will man mehr?

Stets dieselbe Agentenleier

Auch die grundlegende Spielmechanik bietet reichlich Potenzial für ein ebenso spannendes wie unterhaltsames Agentenabenteuer. Ihr lauft auf der Suche nach einem Computer-Terminal in 2-D-Ansicht durch die Levels. Sobald ihr an einer geeigneten Stelle in Deckung geht, wechselt das Geschehen in eine 3-D-Perspektive. Dann könnt ihr Gegnern einen gezielten Kopfschuss verpassen oder Überwachungskameras zerstören. Feinde könnt ihr nicht wie bei Splinter Cell komplett umgehen – ihr müsst sie ausschalten.

CounterSpy - gamescom 2014 Trailer
In Kürze erscheint CounterSpy für alle aktuellen PlayStation-Plattformen; wir zeigen den gamescom-Trailer.

Je unauffälliger ihr dabei zu Werke geht, desto niedriger bleibt die Alarmstufe. Erreicht sie aufgrund eures zu rabiaten Vorgehens ein bestimmtes Level, müsst ihr innerhalb von 60 Sekunden ein Computer-Terminal finden – ansonsten seid ihr gescheitert. Da die Alarmstufe von der vorherigen Mission stets übernommen wird, hat dieses Element einen ganz besonderen Reiz.

Leider schöpfen die Entwickler das enorme Potenzial von Counterspy nicht in dem Maß aus, wie es möglich gewesen wäre. Die zufallsgenerierten Levels bestehen aus nicht allzu vielen Bausteinen, sodass sich die grundlegende Architektur schnell wiederholt. Auch der Ablauf ist bis auf wenige Ausnahmen stets gleich, sodass sich eine gewisse Monotonie einstellt. Zudem gibt es keinen echten Multiplayer-Modus und das Spiel hat bisweilen mit einigen skurrilen Grafikproblemen zu kämpfen.

Erwähnenswert ist noch, dass Counterspy ein sogenanntes Cross-Buy-Spiel ist. Einmal gekauft, könnt ihr es sowohl auf der PlayStation 4 als auch der PlayStation 3 sowie der PlayStation Vita nutzen. Die Steuerung funktioniert auf allen drei Plattformen gleich gut, Spielfortschritte werden übergreifend übernommen.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Agent mit Hindernissen

Hach, aus Counterspy hätte ein großartiges Abenteuer werden können. Alle Zutaten sind ja eigentlich vorhanden: einfaches, aber motivierendes Spielprinzip, zufallsgenerierte Levels und die coole Sache mit den Alarmstufen. Doch leider stolpern die Entwickler über die eigenen Beine: unnötige KI-Macken, generisch wirkende Schauplätze und die auf Dauer mangelnde Abwechslung. Zudem ist man in circa drei Stunden bereits durch. Da sich der Verkaufspreis mit ungefähr 13 Euro jedoch in Grenzen hält, ist Counterspy auf jeden Fall einen näheren Blick wert.

Überblick

Pro

  • zufallsgenerierte Levels
  • gute Mischung aus Stealth und Action
  • Online-Rangliste
  • freischaltbare Waffen und Boni
  • reizvolles Alarmstufenprinzip

Contra

  • generischer Levelaufbau
  • KI-Gegner mit Aussetzern
  • geringe Spielzeit
  • kein echter Multiplayer-Modus
  • mitunter skurrile Grafikfehler

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