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Test - Crimson Dragon : Next-Gen-Flugstunde

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Als der Rail-Shooter Panzer Dragoon vor 18 Jahren auf dem Sega Saturn erschien, war er ein Augenöffner. So etwas Spektakuläres hatte man noch nicht gesehen. Viele Jahre und viel zu wenige Serienteile und Spin-offs später kommt nun Crimson Dragon für die Xbox One - allerdings nicht mehr mit dem Anspruch, als AAA-Titel alle Zocker vom Hocker zu hauen. Stattdessen erscheint das neue Werk des Panzer-Dragoon-Entwicklers Yukio Futatsugi als günstiger Download-Titel. Mit an Bord ist auch einer der Soundtrack-Komponisten von Panzer Dragoon Saga und Panzer Dragoon Orta: Saori Kobayashi.

Kobayashi sorgt dementsprechend für ein paar epische Momente im Spiel, indem er unter anderem Chöre einsetzt und Crimson Dragon seine besondere Atmosphäre verleiht. Allzu viel Tiefgang dürft ihr diesbezüglich aber nicht erwarten, da das Spiel keine Geschichte bietet, welche die durch die Musik vermittelten Versprechen einlösen könnte. Nicht falsch verstehen: Eine Handlung ist durchaus vorhanden, nur ist die schlicht langweilig, irrelevant und wird in Sachen Präsentation auch dementsprechend stiefmütterlich behandelt. Meist tauchen nur irgendwelche Hologramme auf oder es gibt eine Art Diashow mit hübschen Hintergrundbildern, die nur minimal animiert sind.

Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen

Deutlich schöner sind die sieben verschiedenen Schauplätze, in denen ihr euch als Drachenreiter in der Third-Person-Ansicht durch allerlei aggressives Getier ballert. Unter anderem fliegt ihr über ausgedehnte Schnee- und Eislandschaften, durchstreift unterirdische Seen und Lavahöhlen und manövriert durch dichte Wälder. Insbesondere bei Letzterem leidet die Übersicht enorm und ihr erkennt oftmals nicht, was euch gerade aus welcher Richtung getroffen hat oder welche Vegetationselemente ihr unbeschadet durchfliegen könnt und welche euch Schaden zufügen.

Bei den weitläufigeren Landschaften ist dieses Problem zwar weniger präsent. dennoch erwischen euch auch hier dank des engen Railshooter-Korsetts immer wieder Schüsse aus dem Nichts – und sei es vielleicht auch in manchen Momenten nur deswegen, weil euch euer eigener Drache die Sicht verdeckt. Da hilft höchstens noch fleißiges Auswendiglernen der insgesamt 26 Missionen. Das klingt im ersten Moment nach mehr, als es in der Praxis ist, denn die Missionen sind allesamt extrem kurz. Leider bieten sie zudem nur selten neue, interessante Missionselemente innerhalb desselben Schauplatzes, sodass sich manche Missionen beinahe gleichen wie ein Ei dem anderen.

Interessanter ist da schon die Reihenfolge, in der ihr die Missionen und Schauplätze absolviert. Die meisten Missionen benötigen zunächst ganz bestimmte Antikörper, die ihr Gegnern in anderen Missionen entnehmt. So springt ihr fröhlich von einer Mission zur anderen und von einem Schauplatz zum nächsten – ein cleverer Schachzug, da sich Crimson Dragon dadurch kurzweiliger und abwechslungsreicher anfühlt, als es wäre, wenn man die Missionen und Schauplätze hintereinander spielen müsste.

Crimson Dragon - Video Review
Unsere Xbox-One-Review-Welle rollt an. Hier ist unser Urteil zum Drachen-Railshooter Crimson Dragon.

Für Abwechslung sorgen aber vor allem die verschiedenen Drachen – in unserer Testversion waren es sechs an der Zahl und alle besitzen unterschiedliche Eigenschaften, Stärken und Schwächen. Hinzu kommen über 90 freispielbare Fertigkeiten, die ihr ihnen antrainieren könnt. Im Grunde handelt es sich dabei um verschiedene Angriffs- beziehungsweise Schussvarianten. In den Missionen selbst schaltet ihr aber natürlich nicht zwischen 90 Schussvarianten durch – das wäre alles andere als sinnvoll. Stattdessen wählt ihr vor der Mission die gewünschte Fertigkeit aus und schaltet dann im Kampf zwischen maximal zwei Varianten durch. Darunter finden sich beispielsweise mehrere Versionen der schon in Panzer Dragoon so beliebten Markieren-und-Abschießen-Fähigkeit sowie unter anderem ein begrenzt zielsuchender Schuss, der allerdings nur vergleichsweise langsam fliegende Energieblasen produziert.

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