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Test - Dead Rising : Dead Rising

  • X360
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Ein Einkaufszentrum wird von hunderten Zombies gestürmt und mittendrin muss sich ein furchtloser Held seiner Haut erwehren. Nein, dies ist nicht etwa der neueste B-Movie aus Hollywood, sondern Capcoms blutiger Actiontitel ’Dead Rising’. Wir haben uns für das Review mutig in die Zombiemeuchelei auf der X360 gestürzt und verraten euch im folgenden Bericht die Pros und Contras des Spiels.

Kein ’Dead Rising’ in Deutschland
Capcoms ’Dead Rising’ erscheint nicht offiziell in Deutschland. Der Publisher verzichtet auf eine Veröffentlichung in Deutschland, weil die USK dem X360-Spiel eine Alterseinstufung verwehrt hat. Damit kann der Titel von der BPjM indiziert werden und trägt kein USK-Siegel mit einer entsprechenden Altersfreigabe. Der Firmenphilosophie von Microsoft entspricht, dass solche Titel in Deutschland nicht offiziell in den Handel kommen dürfen. Wer dennoch ’Dead Rising’ kaufen will, kann dies zum einen im europäischen Ausland tun – dort ist der Titel ungeschnitten erhältlich, in der Schweiz und Österreich sogar mit deutschen Untertiteln. Zum anderen bieten zahlreiche Fachhändler ’Dead Rising’ den volljährigen Kunden auf Anfrage an. Die europäische PEGI hat dem Spiel die Alterseinstufung ’18+’ verliehen.

Amerikanischer Alptraum

Im Hinblick auf die heimkehrenden Soldaten, die Wirtschaftskonjunktur, die Strukturen der Grosstädte und die bedrohlich scheinende Gefahr aus dem Osten zelebrierte die USA nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ein neues Lebens-Ideal: Jeder US-Bürger sollte für sein Glück die Möglichkeit oder gar das Recht haben, ein kleines Häuschen ausserhalb der lärmigen Grosstadt und seinem Arbeitsplatz, ein kleiner Vorgarten, eine adrette Familie und ein Auto besitzen zu dürfen. Tausende hübsche Vororte voller Wohnquartiere wurden erschaffen, tausende Garagen gebaut und viele Karossen gekauft. Mit diesen Autos fuhr Papa aber nicht nur täglich in die Metropole um Brötchen zu verdienen, sondern seine Ehefrau brauste währenddessen mit ihren Kindern in das nächstgelegene Shopping-Paradies, die im Gegensatz zu den städtischen Läden ganz auf die motorisierte Kundschaft ausgelegt war und neben täglichen Gebrauchsgütern alles bot, was das Herz begehrt. Diese ’Malls’ wurden zunehmend ein Ort, wo man einfach alles bekam und dank Cafés, Kinos, Sportanlagen, Indoor-Vergnügungsparks, Arcades und mehr auch ein perfekter Freizeitausflug für die ganze Familie darstellte.

Diesem amerikanischen Traum widmete George A. Romero im Jahre 1978 den Horror-Film ’Dawn of the Dead’, in dem eine Gruppe unterschiedlicher Personen in einer Shopping Mall ums Überleben kämpfen – unzählige Zombies stürmten die Anlage und trachteten den Helden um ihr Leben. Romeros Kultfilm zeigte, wie aus dem Einkaufspradies ein Alptraum wurde. Der Streifen wird von vielen Filmexperten als Parabel auf die konsumsüchtige Gesellschaft verstanden. Obwohl Capcoms ’Dead Rising’ keine direktes Spiel zum Film ist, sind die Prallelen klar ersichtlich: Auch in dem X360-Titel steht eine Mall im Zentrum des Geschehens, die von tausenden Zombies belagert wird. Nur eine kleine Gruppe von Überlebenden versucht verzweifelt gegen die Untoten anzukämpfen und nutzt dabei geschickt die künstliche Shopping-Welt der Anlage. Ihr schlüpft in die Haut des rasenden Reporters und Fotographen Frank West, der dank eines Tipps gehört hat, dass in einem kleinen US-Nest irgendetwas nicht stimmt und nun hofft, als erster von den Ereignissen vor Ort berichten zu können. Hierzu wird er per Helikopter in die Ortschaft geflogen und auf dem grossen Einkaufsgebäude abgesetzt – er hat nun genau drei Tage Zeit, bis er auf dem Dach wieder abgeholt wird. Verpasst er den Termin, sieht es schlecht aus für den Helden.

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