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Test - Dead Space : Intergalaktische Angst – blutig serviert

  • PS3
  • X360
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Angriff auf Resident Evil aus dem Weltraum: Mit Dead Space will EA die Videospieler so richtig das Fürchten lehren und bedient sich dabei allerlei Versatzstücke aus Sci-Fi-Klassikern. Aber wie heißt es so schön: Besser gut geklaut als schlecht selbst gemacht. Wir sagen euch, weshalb Horror-Fans zugreifen müssen.

Verdammt mieser Ausflug in den Weltraum

Logisch, dass Isaac Clarke von Anfang an kein gutes Gefühl hatte, als er sich mit einem Raumschiff in Richtung Ishimura aufmachte. Die Weltraumstation fördert wichtige Materialien für die Menschheit. Ein Hilferuf ereilt die Crew, zu der auch der Mechaniker Clarke gehört. Es kommt, wie es kommen muss: Die Ishimura wirkt von außen wie ausgestorben, unser Hauptcharakter mitsamt seinem Team macht eine Bruchlandung und muss bald feststellen, dass hier einiges nicht mit rechten Dingen zugeht:

Praktisch die gesamte Besatzung des Raumkreuzers wurde bestialisch niedergemetzelt, blutverschmierte Wände und panische Notizen zeugen von fürchterlichen Ereignissen. Das Raumschiff ist in miesem Zustand und leidet an Energiemangel und zu allem Unglück kann Clarke nirgends seine Geliebte entdecken, von der er von der Ishimura ein seltsames Video erhalten hatte. Die Lage wird auch nicht gerade dadurch besser, dass sich das gestrandete Hilfsteam am liebsten gegenseitig an die Gurgel gehen würde. Und da wäre noch das "kleine" Problem mit den Aliens: Mordende Monster, grotesk zusammengestückelt aus Menschenmaterial, lauern überall auf der Ishimura und sind kaum daran zu hindern, die letzten Überlebenden ins Jenseits zu befördern.

Alles nur geklaut?

So beginnt die Geschichte von Dead Space. Zugegeben, originell klingt das nicht. Auch die restlichen Zutaten sind frech zusammengeklaut von so ziemlich allem, was im Sci-Fi-Horrorsegment in der Film- sowie Videospielbranche Rang und Namen hat. Am deutlichsten erkennt man natürlich den Einfluss des Kultfilms Alien, aber auch Kinostreifen wie Event Horizon oder Solaris standen merklich Pate. Im Games-Bereich bedienten sich die Entwickler unter anderem großzügig bei Metroid Prime, System Shock, Doom 3, Bioshock und Alien vs. Predator. Am deutlichsten wird aber, dass EA einen Direktangriff auf den Horrorspiele-König Resident Evil 4 wagt.

Das fällt vor allem bei der Steuerung auf. Ihr bewegt Clarke aus der Third-Person-Ansicht durch die verwirrende Architektur der Ishimura. Ähnlich wie sein Kollege Leon Kennedy bewegt sich Isaac etwas hakelig, darüber hinaus ist er etwas weniger agil. In seinem Fall ist das aber entschuldbar, da er in einem schweren Raumanzug steckt. Die Tastenbelegung ist ziemlich kompliziert. Um alle Funktionen inklusive Nahkampf, sekundären Feuermodus, Telekinese und Zeitverlangsamung unterzubringen, müssen einige Tastenkombos gelernt werden.

Dead Space - Ishimura Trailer
Der Schauplatz von Dead Space strahlt nicht unbedingt Freundlichkeit aus...

Origineller ist dagegen das Spielmenü. Alle Einblendungen sind quasi wie ein transparentes Hologramm in das Spielgeschehen integriert, die Action stoppt also nicht, wenn ihr in eurem Equipment kramt, eine Karte zu Rate zieht oder eine Videobotschaft anschaut. Sogar die Energieanzeige Clarkes ist unscheinbar auf dem Rücken des Helden als Teil des Raumanzugs zu sehen. Besonders praktisch ist die Richtungsanzeige: Auf Knopfdruck weist euch eine blaue Linie den Weg zu eurem nächsten Ziel. Eine enorme Hilfe, um sich in dem Wust an Räumen auf der Ishimura nicht zu verlaufen.

Schocker mit RPG-Prise

Gekämpft wird häufig in Dead Space: Die Aliens greifen mal alleine, mal im Rudel an und sind verdammt schnell. Außerdem sind sie zäh - mit seinen werkzeugartigen Waffen trennt Clarke am besten zunächst die Arme und Beine der Aliens ab, um sie zu verlangsamen. Sind die Monster anfangs noch recht schwach, nimmt der Gruselfaktor nach und nach merklich zu. Schon von Beginn an lässt der Action-Titel jedoch das Herz von so manchem Horror-Fan hüpfen und dasjenige von zartbesaiteten Spielern aussetzen: Die Schockeffekte sind nicht nur häufig, sondern auch noch clever gesetzt, sodass sie sich nicht abnutzen. Und wie es sich für das Genre gehört, geizt das Geschehen nicht mit Blut. Der rote Saft spritzt literweise, Körperteile fliegen durch die Gegend und die wenigen Überlebenden auf der Ishimura werden dramatisch gemeuchelt. Fast schon übertrieben.

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