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News - Desperados-Demo - Ersteindruck : Die Demo ist da, wir sagen euch wie gut sie ist ...

  • PC
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Titel:
Desperados: Wanted Dead or Alive
System:
PC
Entwickler:
Spellbound Software
Publisher:
Infogrames
Genre:
Echtzeit-Taktik
Spieleranzahl:
1
Testversion:
Demo-Version
Sprache:
Deutsch
(Gepl.) Release:
25. April 2001
Autor:
Bryionak
Erstellt:
16.03.2001
Weitere Infos/Seiten:
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Diese 62 MB grosse Demo-Version ist schon etwas besonderes, immerhin handelt es sich um eine voll spielbare Episode, welches in der finalen Version des Spieles NICHT enthalten sein wird, ein echtes Sammlerstück für Strategie-Fans also. Von der erst kürzlich bei PCGames erschienenen Demo unterscheidet sie sich dadurch, dass der Zusammenschnitt aus der sogenannten 'Rolling Demo', die wir bereits vor einigen Wochen zum Download angeboten haben, nicht enthalten ist.

Wie den meisten mittlerweile bekannt sein dürfte, handelt es sich bei 'Desperados' um ein Echtzeit-Taktikspiel, in welchem ihr sechs Helden mit unterschiedlichen Fähigkeiten im Wilden Westen in den Kampf gegen eine Gangsterbande schickt. In dieser Demo-Version lernt ihr bereits drei der Charaktere, nämlich Kate, John Cooper und Doc McCoy, kennen. Die Aufgabe besteht nun darin, in einer mit Gangstern vollgestopften kleinen Stadt den Oberboss gefangen zu nehmen, den Sheriff zu befreien und den Gangster an letzteren auszuhändigen.

Desperados: Wanted Dead or Alive
Banditen soweit das Auge reicht.

Der Auftakt der Demo besteht aus einer gut gemachten Anleitung, die sich wohltuend von den üblichen Text-Dateien unterscheidet. Nach ausführlichem Studium geht es dann gleich zur Sache. Die Demo-Episode entspricht vom Schwierigkeitsgrad her ungefähr der achten oder neunten Version der 24 Episoden des Originalspiels, welches ihr Ende April in den Händen halten werdet.

Bei der Durchführung der Episode wird schnell klar, dass hier geschicktes Vorgehen gefragt ist, denn die Gangster sind nicht ohne und auffälliges Verhalten wird damit bestraft, dass Alarm geschlagen wird und ein ganzer Haufen der Kerle an euren Hacken kleben und nicht davor zurückschrecken, die ganze Stadt nach euch abzusuchen. Zu Beginn steuert ihr zunächst nur John Cooper, Faustkämpfer, Messerwerfer und Pistolero und Doc McCoy, Heiler, Scharfschütze und Anästhesist (er hat Betäubungstränke, die er auf Gegner werfen kann). Erst nach ungefähr der Hälfte trefft ihr auch auf Kate, welche vor allem mit ihren Reizen, aber auch mit Spielkarten für Ablenkung sorgt.

Desperados: Wanted Dead or Alive
Das Gefängnis wird gut bewacht.

Nach und nach kämpft ihr euch so durch die Stadt, wobei ihr schnell merken werdet, dass der direkte Weg nicht immer der kürzeste, geschweige denn einfachste ist. Auffallend ist, dass die KI der Gegner nicht zu verachten ist, auch wenn sie im Ruhezustand gescripteten Pfaden folgen. Erregt ihr nämlich die Aufmerksamkeit der Gegner dadurch, dass ihr ins Sichtfeld geratet, einen Schuss abgebt oder Leichen herumliegen lasst, kommt Bewegung in die Jungs. Schafft ihr es, euch rechtzeitig zu verstecken oder anderweitig in Sicherheit zu bringen, tritt nicht sofort wieder Ruhe ein, die Gegner bleiben noch eine Weile aktiv und sind zum Teil verstärkt aufmerksam. Ebenfalls fällt auf, dass die Gegner durchaus unterschiedlich reagieren. Einige geben sofort Alarm, andere untersuchen eigenständig die Sachlage, wieder andere schicken Kollegen zum Überprüfen der Situation aus. Auch auf die Ablenkungsmanöver von Kate wird durchaus unterschiedlich reagiert.

Desperados: Wanted Dead or Alive
Gut getroffen ist halb gewonnen.

Die Steuerung geht bereits nach kurzer Eingewöhnungszeit gut von der Hand. Im oberen Bereich findet sich ein Bild des jeweils aktiven Helden mit seinen Fähigkeiten, im unteren könnt ihr die einzelnen Helden auswählen, sie sich ducken oder aufstehen lassen und die 'Quick-Actions' belegen. Sämtliche über das übersichtliche Interface ausführbare Kommandos lassen sich auch frei mit Tastenkombinationen versehen.

Besagte 'Quick-Actions' sind ein kleines Meisterwerk. Dort können einzelne Aktionen vorbelegt und dann einfach per Tastendruck zum rechten Zeitpunkt ausgelöst werden. Das ist auch notwendig, denn zum Teil ist schnelle Reaktion gefragt. Ein Bespiel: Kate legt Karten aus, die einen der Gangster anlocken sollen und versteckt sich. Mit Cooper könnt ihr nun per 'Quick-Action' festlegen, dass er auf den Gangster einen Messerwurf ausüben soll. Cooper wird in einen strategisch geschickten Schuppen postiert. Da es zu lange dauern würde, aus dem Schuppen zu treten, die Aktion 'Messerwurf' auszuwählen und dann noch den Gegner anzuvisieren, ist die 'Quick-Action' ein prima Hilfsmittel. Raus aus dem Schuppen, 'Quick-Action'-Taste drücken und der Gegner ist (hoffentlich) Geschichte.

Desperados: Wanted Dead or Alive
Die Stadt im Überblick.

Sowohl Sound als auch Grafik unterstützen den sehr guten Eindruck des Spieles. Die Grafik ist wunderschön detailliert und hat ein enormes Ambiente. Lediglich die Figuren selber könnten noch ein Häppchen schöner aussehen. Der Sound passt bestens und überzeugt mit unaufdringlicher Hintergrundmusik und sehr guter Sprachausgabe. Erfreulich auch die Spielzeit der Demo, ersten Erfahrungen nach braucht man locker einige Stunden für den ersten Durchgang.

Die ursprüngliche Befürchtung, 'Desperados' würde nur ein 'Commandos'-Klon werden, kann man wohl in Anbetracht der Demo ad acta legen. 'Desperados' verfügt über ausreichend Eigenständigkeit durch das Ambiente, die einzigartigen Fähigkeiten der Charaktere und nicht zuletzt der gesamten Western-Atmosphäre des Spieles. Wenn das finale Spiel so wird, wie die Demo, steht uns ein echter Hit ins Haus.

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