Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Die Hard: Nakatomi Plaza : Die Hard: Nakatomi Plaza

  • PC
Von  |  |  | Kommentieren
Die Hard: Nakatomi Plaza
Ein Zippo-Feuerzeug nützt in dunklen Schächten.
McClane und sein Handwerkszeug
Das Waffenarsenal entpuppt sich als recht bescheiden. Hauptwaffe ist die MP5, sowie eine Pistole, wobei es für erstere reichlich Munitionsnachschub gibt. Weiter vorhanden: Steyr Aug, M4 und M60 Maschinengewehr, sowie diverse Granaten. Die Munition für die schwereren Waffen ist knapp, daher sollten diese Wummen mit Bedacht eingesetzt werden. Die Waffenphysik ist soweit in Ordnung, das Verziehen beim Schießen ist bei allen Waffen unterschiedlich. Besonders störend ist das Interface für die Waffen. Üblicherweise sind bei Shootern die Zahlentasten mit den einzelnen Waffen belegt, bzw. können mit dem Mausrad gescrollt werden. Hier muss zwischen den Waffen und dem Werkzeug mit der Primär- oder Sekundärtaste durchgeschaltet werden.

Kriegt ihr im Kampf mal was ab, sinken die Hitpoints der drei Trefferzonen Kopf, Rumpf und Beine. Ebenso sinkt eure Ausdauer, wenn ihr nur durch die Gegend sprintet, was aber auch nur selten nötig ist. Erste-Hilfe-Kästen bieten angenehme Auffrischung eures körperlichen Zustands. Sollte es euch dennoch einmal dahinraffen, stehen euch magere fünf Slots für Spielstände zur Verfügung.

Die Hard: Nakatomi Plaza
Erste-Hilfe-Kästen sorgen für schnelle Heilung.

Wer übrigens einen Multiplayer-Modus sucht, ist bei 'Stirb Langsam: Nakatomi Plaza' fehl am Platze. Im Gegensatz zu so ziemlich allen anderen Shootern, die auf dem Markt sind, wurde hier auf eine Mehrspieler-Option ganz verzichtet. Dementsprechend dürfte das Spiel schnell auf dem Ablagestapel landen, denn die Motivation, das Spiel nochmals in einem anderen der drei Schwierigkeitsgrade anzugehen, ist nicht gerade überragend und mit etwas über zehn Stunden Spielzeit ist die Sache auch zu schnell erledigt.

Grafik und Sound - keine Offenbarung
Hinter dem Spiel tuckert die altbekannte LithTech-Engine. Diese glänzt mit erfreulich stabiler Performance, netten Animationen und brauchbaren Effekten. Leider wurden die Möglichkeiten der Engine im Gegensatz zu 'No one lives forever' kaum ausgenutzt. Die ganze Angelegenheit wirkt ein wenig zu glatt und farblos. Einige Level erscheinen doch sehr detailarm, auch wenn die Locations aus dem Film zum Teil recht gut umgesetzt wurden. So sind die Büroräume teilweise wirklich sehenswert. Gegensätze gibt es auch bei den verschiedenen Charakteren: Skins und Animationen gehen gerade noch in Ordnung, spätestens bei den hölzernen Gesichtsanimationen in den Zwischensequenzen fällt der Vorhang. Auch ein Blick aus dem Fenster des Hochhauses erfüllt den Spieler nicht gerade mit Freude, denn die Außenumgebung des Hochhauses wird nur verwaschen mit wenig Details dargestellt. Von schöner Aussicht vom Dach aus kann keine Rede sein.

Die Hard: Nakatomi Plaza
Vorsicht, der Propeller könnte uns zu Hackfleisch verarbeiten.

Auch der Sound ist keine Offenbarung. Zwar überzeugt die deutsche Synchronstimme von Bruce Willis über weite Strecken, wobei die Texte größtenteils mit denen des Films identisch sind, doch die anderen Sprecher machen den anfänglich guten Eindruck durch weitgehend fehlerfreie, aber stark unmotivierte Ausdrucksweise wieder zunichte. Verstärkt wird das natürlich noch dadurch, dass mit Manfred Lehmann ein professioneller Sprecher im krassen Gegensatz zu den eher amateurhaft wirkenden restlichen Sprechern steht. Immerhin gehen die Waffen- und Umgebungsgeräusche in Ordnung.

 

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Ich weiß nicht recht, was ich von 'Stirb Langsam: Nakatomi Plaza' halten soll. Die Idee, den Film als Spiel umzusetzen, ist an sich nicht schlecht, nur ist das Ergebnis über weite Strecken enttäuschend. Dass man mit der Engine weitaus mehr anfangen kann, hat bereits 'No one lives forever' bewiesen und die Sprecher wirken, mit Ausnahme von Manfred Lehmann, bei weitem zu unmotiviert. Auch spielerisch sind keine Offenbarungen zu erwarten: Simple Aufgaben, strohdoofe Gegner und nervige Designfehler sorgen dafür, dass der ansonsten einigermaßen solide Shooter höchstens für diejenigen interessant ist, die entweder hartgesottene 'Die Hard'-Fans sind, oder ohnehin jeden Shooter im Regal haben müssen. Dank der relativ kurzen Spielzeit und dem fehlenden Multiplayer-Modus dürfte der Titel aber auch bei dieser Gruppe schnell in der staubigen Ecke landen.  

Kommentarezum Artikel