Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

News - Killerspiel-Verbot : CDU: Internetsperren auf Killerspiele ausweiten

  • Multi
Von  |  | Kommentieren

Im innenpolitischen Fokus stehen zurzeit die von Familienministerin Ursula von der Leyen und Innenminister Wolfgang Schäuble geplanten Internetsperren zum Schutz vor Kinderpornographie.

Dabei werden an die fünf großen Internetprovider Deutschlands vom BKA täglich aktualisierte Listen herausgegeben, wodurch die dort gelisteten Seiten von den Providern dann aus dem Internetangebot gefiltert werden. Beim Versuch, die Seite aufzurufen, wird man in erster Instanz auf eine Stopp-Seite geführt, später sollen sie dann einfach nicht mehr erreichbar sein.

Aus Angst, dass diese Internetzensur nicht nur auf Kinderpornographie bezogen ist, sondern auch immer ausgeweitet werden könnte, startete eine E-Petition auf der Seite des Bundestages. Über 100.000 Menschen schlossen sich dieser bis dato an, bis 16. Juni können weiterhin noch Unterschriften abgegeben werden. Auch die SPD-Basis stellt sich nun gegen das Gesetz und könnte das Gesetz vor der Abschiedung in der kommenden Woche doch noch stoppen. Dass diese Angst vor der Ausweitung auf andere Bereiche nicht völlig unbegründet ist, zeigt nun eine Aussage des CDU-Politikers Thomas Strobl.

Auf Abgeordnetenwatch.de, einer Seite, bei der man Fragen an Politiker stellen kann, kam auch die Frage auf, wie Strobl zu gewalthaltigen Videospielen steht und zukünftige Amokläufe verhindern will. Es gebe "auf diese Frage [...] nicht eine einzige Antwort", sagte Strobl und hat damit auch Recht. Später gesteht er: "Sicher, nicht jeder, der Gewalt- und Killerspiele spielt, wird zum Amokläufer." Seiner Meinung gehe aber dennoch eine Gefahr von sog. Killerspielen aus: "Klar ist aber auch, dass die virtuelle Brutalisierung bei vielen jugendlichen Gewalttätern und Amokläufern den Beginn der realen Brutalisierung markiert", so Strobl.

Deshalb fordert er, dass eine Diskussion um die Ausweitung der Internetsperren auf Killerspiele nötig ist: "In jedem Fall sollte aber meines Erachtens in der Debatte, welche Maßnahmen zur Gewaltprävention ergriffen werden, die von den Bundesministern von der Leyen und Schäuble vorgeschlagene Sperrung von kinderpornografischen Seiten im Internet mit Blick auf Killerspiele neu diskutiert werden."

Welche Seiten Strobl damit sperren und zensieren will, geht aus seinem Statement nicht hervor. Möglich ist aber, dass auch Seiten, die über gewalthaltige Spiele wie Gameswelt berichten, davon betroffen sein könnten.

Kommentarezum Artikel