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Preview - Divine Divinity : Divine Divinity

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Divine Divinity
Ein Gespräch mit einer unangenehmen Adligen.

Für größere Wegstrecken existieren zudem Teleporter, auch bekommt der Spieler sehr bald zwei magische Pyramiden, mit denen er komfortabel zwischen Teilen der Welt hin- und herreisen kann. Damit die Orientierung nicht verloren geht, existieren eine Minimap, die man, wie auch das Inventar und die Statistiken, frei auf dem Bildschirm platzieren kann, sowie eine Übersichtskarte. Ein Questbuch hält die wesentlichen Informationen über die ausstehenden Aufgaben bereit.

Um mit anderen Personen zu sprechen, reicht ein einfacher Klick auf den NSC. Es öffnet sich daraufhin das Gesprächsfenster, in dem der Spieler komfortabel zwischen verschiedenen Antworten wählen kann.

Ein interessanter Aspekt des Spiels ist die große Manipulierbarkeit der Umgebung. Es ist möglich, Steine, Kisten, Fässer und andere Dinge zu verschieben. So könnte sich zum Beispiel eine Falltür unter Kisten versteckt befinden, oder man könnte sich in einem Raum verbarrikadieren, wenn man darin einen Nutzen sieht.

Trotz allem gibt es in Sachen Steuerung noch großen Nachbesserungsbedarf. So ließ die Wegfindung in der Beta teilweise noch ein wenig zu wünschen übrig, und es ist nicht selten sehr hakelig, die Objekte mit der Maus zu erwischen, die man sich eigentlich greifen will. Beispielsweise muss man bei einer Leiter die recht dünnen Sprossen erwischen, bei einem Klick auf die Zwischenräume passiert nichts. Auch klickt man in einem größeren Haufen Menschen schon einmal jemanden an, obwohl man eigentlich nur hindurchmarschieren wollte, und muss erst einmal das aufklappende Gespräch beenden. Auch kam es vor, dass der Charakter komplett festsaß und sich nicht mehr vom Fleck rührte oder durch eine bestimmte Tür nicht hindurchkam. In diesem Fall half nur erneutes Laden des Spielstandes.

Divine Divinity
Ein Zauberer wirft seinen Feinden einen Meteoriten entgegen.

Die Grafik
Auch bei der Grafik fühlt man sich wieder an 'Diablo 2' erinnert. Man sieht die Welt aus einer isometrischen Ansicht, aus der man sich durch riesige Außenareale und düstere Dungeons bewegt. Nicht selten könnte man dabei wirklich glauben, man spiele 'Diablo 2' statt 'Divine Divinity', obwohl die Grafik dann doch meistens etwas feiner und detaillierter wirkt. Auch die Zaubersprüche sind nett in Szene gesetzt. Sieht man also von diversen Grafikfehlern in der Beta ab, bleibt eine zwar nicht topaktuelle, aber ordentliche Grafik übrig, die sich in der Verkaufsversion in Auflösungen von 640x480 bis 1024x768 Pixeln einstellen lassen soll.

Der Sound
Die Sound- und Musikuntermalung war in der Beta noch ziemlich dünn. Musik fehlte ganz und die Soundkulisse will nicht recht überzeugen. Außer Vogelgezwitscher im Hintergrund gab es meist nicht viel zu hören, daneben kann man die Kampfgeräusche bestenfalls als mittelmäßig bezeichnen. Davon abgesehen sucht man Geräusche bislang weitestgehend vergeblich.

In Sachen Sound ist also davon auszugehen, dass bis zur Verkaufsversion noch einiges getan wird. Eine Vertonung sämtlicher Gespräche im Spiel wird es jedoch nicht geben.

Divine Divinity
Das Questbuch listet die ausstehenden Aufgaben auf.

Das Gameplay
Wie schon bei so vielem, hat man auch beim Gameplay von 'Diablo 2' kopiert. Der Schwerpunkt des Spiels liegt auf Hack'n'Slay, es erwartet einen also eine riesige Monstermenge. Egal ob im Dungeon oder an der Oberfläche, an Gegnern wird es niemals mangeln.

Daneben existiert aber immer noch die ansprechende Storyline mit ihren diversen Aufgaben, von denen längst nicht alle erfüllt werden müssen. Zwar führen viele dieser Quests wieder zum Kampf, aber es gibt auch genügend Aufgaben, in denen es um die Aufklärung eines Mordes, das Suchen nach der Ursache der mysteriösen Krankheit und derlei mehr geht. Und nicht zuletzt muss immer noch das Rätsel um das eigene Ich gelöst werden und welche Rolle man im Spiel überhaupt übernimmt. Der göttliche Name des Spiels, 'Divine Divinity', kommt schließlich auch nicht von ungefähr.

Gut gelungen ist dabei die Kommunikation mit den NPCs. Der Spieler genießt bei jedem wichtigeren NPC ein gewisses Ansehen. Wer sich mit den Leuten gut stellt, wird entsprechend nettere Antworten erhalten und bessere Preise beim Handeln erzielen. Wer hingegen im Haus eines NPCs einfach vor dessen Augen Dinge mitgehen lässt oder sich sonst irgendwie schlecht verhält, wird entsprechende Reaktionen erhalten. Die Reputation ist dabei für jeden NPC individuell, wer es sich also mit dem einen verdirbt, ist deswegen noch lange nicht bei den anderen unten durch. Natürlich gibt es auch Aufgaben, die das Ansehen bei mehreren Personen verbessern...

 

Fazit

von H Frydrych
'Divine Divinity' hat Potential. Ein leicht von der Hand gehendes und aus 'Diablo 2' gewohntes Spielprinzip, gepaart mit einer ordentlichen Story und einer großen Welt verspricht durchaus etliche Stunden Spielspaß. Die Story kann zwar in Sachen Komplexität mit der von 'Baldurs Gate 2' nicht konkurrieren, füllt so aber ideal die Lücke zwischen diesem und 'Diablo 2'. Wer also auf der Sache nach genau solch einem Mix ist, darf sich auf dieses Spiel allemal freuen. Dennoch gibt es bis zum Releasetermin im zweiten Quartal 2002 noch einiges zu tun. Die vorliegende Beta ist zwar weit fortgeschritten, enthält aber noch eine Menge Bugs und Mängel. So gilt es, diverse Grafikfehler und Mängel in der Steuerung zu beseitigen. Auch war es mir meist nicht möglich, länger als zwanzig Minuten am Stück zu spielen, ohne dass das Spiel zwischenzeitlich mit einer Schutzverletzung ausgestiegen oder mein Charakter nicht wieder einmal hängengeblieben wäre. Man darf aber wohl davon ausgehen, dass sich die Larian Studios dieser Bugs bis zum Release annehmen werden.  

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