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Preview - Dying Light : Wer steht, stirbt

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Dead Island dürfte jedem ein Begriff sein, der Zombie-Spiele zu seinen Favoriten zählt. Dying Light ist gewissermaßen ein inoffizieller Nachfolger, denn die Marke wurde verkauft und wird von Yager in Berlin für Deep Silver weiterentwickelt. Etwaige Ähnlichkeiten sind also erklärbar, doch Techland kreiert nicht einfach ein Sequel, sondern versucht, das Spiel mit neuen Akzenten zu einem eigenständigen Spiel zu machen. Techland zeigte auf der E3 eine zweiteilige Demo, die Hoffnung macht.

Das Szenario von Dying Light ist relativ simpel. Der Spieler findet sich als Überlebender wenige Wochen nach einer Zombie-Apokalypse in einer abgeriegelten fiktiven und sehr hübsch in Szene gesetzten Stadt wieder und hat im Grunde nur eine Aufgabe: irgendwie zu überleben. Ihr erlebt schon von Beginn an eine offene Spielwelt, die euch jede Menge Freiheiten erlaubt. Doch anders als bei Dead Island geht es hier weniger darum, die Zombie-Plage zu bekämpfen, sondern wirklich um das eigene Überleben. Und das der Kameraden, denn natürlich trefft ihr wieder auf menschliche Überlebende, könnt die Kampagne aber auch mit bis zu vier Spielern kooperativ bestreiten.

Entsprechend dem stärkeren Augenmerk auf das Überleben geht es nicht nur um Kampf, sondern auch um Beweglichkeit. Gerade zu Beginn des Spiels ist eure Spielfigur noch schwächlich und anfällig, Waffen wie Baseball-Schläger oder Brechstange gerade mal Hilfen für den Notfall. Da zahlt es sich aus, dass ihr euch in der Stadt mit Parkour-Elementen frei bewegen könnt. Klettern, springen, rennen – all das steht euch zur Verfügung. Kommen euch die Zombies zu nahe, lohnt es sich, die Flucht nach oben auf ein Gebäude anzutreten. Oder gar, den Zombies ganz aus dem Weg zu gehen, indem ihr alternative Routen durch und über Gebäude nutzt. Später kommen ein Greifhaken mit ins Spiel, mit dem ihr auch einer Umzingelung entkommen könnt, und Seilbahnen über den Dächern der Stadt.

In der Nacht kommen noch Stealth-Elemente hinzu, denn dann sind deutlich stärkere und agilere Arten von Zombies unterwegs, die euch im direkten Kampf kaum eine Chance lassen. Andererseits sind bestimmte Aufgaben nur in der Nacht ohne Weiteres lösbar. So war die Aufgabe im ersten Teil der Demo, ein Safehouse zu erobern, was am Tage kaum möglich war, da besetzt mit einer Übermacht von Gegnern, während in der Nacht nur ein paar schwache Zombies da waren, der Weg allerdings die größte Gefahr darstellte. Hier gilt es, den schnellen und aufmerksamen Gegnern auf heimlichen Wegen zu entgehen oder sie akkurat abzulenken. Als Unterstützung könnt ihr mitunter Feinde und deren Sichtfelder erkennen.

Dying Light - E3 2014 Gameplay Trailer
Noch vor der E3 gibt es diesen neuen Gameplay-Trailer zum Zombie-Shooter Dying Light.

Das Spiel bietet euch also eine Menge Möglichkeiten, eure zahlreichen Aufgaben zu erfüllen. Viele Aufgaben sind optional, wie die Hilfestellung für bedrohte Bewohner, die zwar ein Risiko bedeutet, aber euch gute Belohnungen sichert. Natürlich kommen auch Waffen nicht zu kurz und im späteren Spiel bekommt ihr die Möglichkeit, auch mit mehreren Gegnern fertig zu werden. Wie gewohnt könnt ihr zahlreiche Waffen durch Handwerk und erbeutete Gegenstände modifizieren und deren Wirkung massiv verbessern. Vor allem der Nahkampf steht im Vordergrund mit wuchtigen Attacken und guter Physik. Schusswaffen sind eine risikoreiche Alternative für Notfälle, denn natürlich lockt deren Lärm weitere Zombies an.

Selbstverständlich kommt die Charakterentwicklung nicht zu kurz, wobei Techland auf „learning by doing“ setzt. Klettert und springt ihr viel, verbessert sich eure Agilität, kämpft ihr viel, geht eure Stärke nach oben. Dabei werden mit jedem Level-up neue Fertigkeiten freigeschaltet, auf die ihr euch spezialisieren könnt und die euch neue Möglichkeiten bieten, Zombies durch Beweglichkeit zu entkommen oder aber sie zu bekämpfen. Auch innerhalb der beiden Schwerpunkte gibt es viele Varianten. Lernt ihr einen kräftigen Sprung, der euch aus der Reichweite von Zombies bringt, oder eine Slide-Bewegung, mit der ihr den Gegnern quasi am Boden entgleiten könnt?

Fazit

Gameswelt Redaktion - Portraitvon Gameswelt Redaktion
Vielversprechende Zombie-Apokalypse

Was Techland da zusammenbastelt, sieht überaus vielversprechend aus. Mir gefällt, dass Dying Light sich einen Schritt wegbewegt vom reinen Kampf gegen Zombies und mit den Parkour-Elementen frischen Wind in das Genre bläst. Schön auch, dass die Gegner deutlich gefährlicher erscheinen, dass man mehr in Bewegung bleiben muss und Kämpfe ein größeres Risiko darstellen. Bleibt zu hoffen, dass Charakterentwicklung und Waffenmodifikation gerade diese Elemente im fortgeschrittenen Spiel nicht wieder aushebeln. Und dass die Entwickler dem Spiel mehr Feinschliff gönnen als den noch etwas holprig wirkenden Dead-Island-Titeln. Wenn Techland diese Bereiche des Spiels gut in den Griff bekommt, wird der Titel eigentlich zum Muss für den gepflegten Zombie-Fan. Leider steht auch hier noch etwas Wartezeit an, das Spiel wird erst im Februar 2015 erscheinen.

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