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Special - PS4 oder Xbox One? : Oder lacht der Dritte?

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Gespannt wartete die Spielergemeinde auf die Pressekonferenzen von Sony und Microsoft, erhitzt das Duell der beiden Riesen doch seit Wochen die Gemüter. Wie erwartet setzten beide Hersteller auf neue Spiele. Im Nachhinein galt Sony für viele als Gewinner, aber ist das wirklich so? Denn ein anderer Riese erwacht offenbar aus dem Dornröschenschlaf.

Es war schon ein wenig dünn, was Microsoft auf der Pressekonferenz auftischte. Halo 5 bewegt natürlich die Fans, Forza Horizon 2 ist sicherlich ein Lichtblick und mit Scalebound, einem neuen Crackdown und Sunset Overdrive gab es auch einige interessante Ankündigungen, die von den Spielern bisher aber eher verhalten aufgenommen wurden. Dazu noch ein paar Exklusivinhalte (eher lästig als willkommen), ein paar Tickets für den immer überfüllteren Indie-Zug und etwas Recycling in Form der Halo-Collection - und das war es auch fast schon. Multiplattformtitel von Third-Party-Herstellern waren die eigentlichen Höhepunkte der Konferenz, wovon Microsoft schlussendlich aber wenig hat. Insgesamt wurde trotz des Fokus auf Spiele eher eine magere Vorstellung geboten.

--> zur Erinnerung: unser Round-up der Microsoft-Pressekonferenz

Microsoft PK-RoundUp - Unsere Meinung zur Pressekonferenz
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Der große Aha-Effekt blieb aus, zu vorhersehbar und speziell die Exklusivtitel. Bei exklusiven Inhalten überkommt viele Spieler eher das Gähnen als die Vorfreude. Sony hatte da schon etwas mehr Fleisch auf dem Grill. Exklusive Beta für Destiny, ein neues Bundle mit weißer PS4, Bloodborne von den Dark-Souls-Machern als neuer Exklusivtitel, frisches Material zu The Order: 1886 und natürlich die Ankündigung von Uncharted 4 und LittleBigPlanet 3 – das gab schon einigen Grund zum Jubeln. Nicht zu vergessen das coole PSN-Feature zu Far Cry 4, bei dem ein Spieler, ohne das Spiel zu besitzen, bei einem Kumpel mitspielen kann. Nicht schlecht, auch wenn Sony es sich wieder mal nicht nehmen ließ, das Publikum mit Statistiken und Zahlen zu langweilen.

--> zur Erinnerung: unser Round-up der Sony-Pressekonferenz

Sony PK-RoundUp - Unsere Meinung zur Pressekonferenz
Was hat Sony auf der E3 zu bieten? Wir haben die Pressekonferenz gesehen und sprechen über das Gezeigte.

Man kann also durchaus sagen, dass Sony ein wenig mehr zu bieten hatte und damit für den einen oder anderen als Sieger dieser Runde feststand. Nach dem ersten Messetag schlich sich jedoch eine andere Firma wieder ins Blickfeld, die einige schon abgeschrieben hatten. Augenscheinlich ist ein Ruck durch das Haus Nintendo gegangen, denn während Sony und Microsoft eher verhalten agierten, kündigte Nintendo gleich stapelweise neue Titel an. Es scheint fast, als hätte Nintendo nun endlich begriffen, dass mit den Third-Party-Herstellern nach den schleppenden Verkäufen der Wii U nicht zu rechnen ist, insbesondere wenn sogar ein Riese wie Ubisoft bewusst Titel zurückhält, um auf eine stärkere Verbreitung der Konsole zu warten.

Nintendo besinnt sich also auf eigene Stärken und haut im kommenden Jahr zu fast jeder Reihe neue Titel heraus: das neue Zelda, Super Smash Bros., Mario Party 10, ein erstes Spiel mit Toad als Hauptdarsteller, die Wiederbelebung der beliebten Star-Fox-Reihe, Kirby, Yoshi, der neue Mario-Level-Baukasten und noch vieles mehr. Und als Überraschung noch der kunterbunte Multiplayer-Shooter Splatoon. Nintendo ließ es richtig krachen und ließ keinen Zweifel daran, dass man den Kampf noch nicht aufgegeben hat. Rein zahlenmäßig hat Nintendo in Sachen Exklusivtiteln damit kräftig die Nase vorn, auch wenn die Third-Party-Hersteller sich weiterhin in mehr oder weniger höflicher Zurückhaltung üben. Eine gute Entscheidung seitens Nintendo, denn unter den gegebenen Umständen wäre alles andere ein Fehler.

--> zur Erinnerung: unser Round-up der Nintendo-Pressekonferenz

Nintendo PK-RoundUp - Unsere Meinung zur Pressekonferenz
Nintendo verzichtete auch in diesem Jahr auf eine klassische Pressekonferenz und setzte wieder auf ein Digital Event. Zu bereden gibt es natürlich trotzdem so Einiges.

Diese Befeuerung mit neuen Titeln könnte in der Tat die letzte Rettung der darbenden Wii U werden und den Druck auf die Konkurrenz trotz schwächerer Technik endlich erhöhen. Denn dort spürt man die Zurückhaltung der Hersteller mehr als deutlich – bestes Beispiel der Publisher Electronic Arts, der, statt fortgeschrittene neue Titel zu bringen, mit frühen Konzepten enttäuschte. Ist die Maßnahme so erfolgreich, dass die mittlerweile recht günstige Wii U kräftig über den Ladentisch geht, gibt es auch für Dritthersteller keine Gründe mehr, sich zurückzuhalten. Es will fast scheinen, als könnte Nintendo der lachende Dritte dieser E3 sein.

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