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Preview - Enter the Matrix : Betretet die Matrix!

  • PS2
  • Xbox
  • GCN
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Enter the Matrix
Wen interessiert schon die Schwerkraft?

Des Weiteren wird viel Wert auf Martial Arts gelegt, sprich treten, schlagen und prügeln was das Zeug nur hergibt - oftmals gegen mehrere Gegner gleichzeitig, wobei es die Moves auch wirklich zulassen, mehrere Gegner auf einmal zu attackieren. Die Fights wirken sehr stilecht und bieten wahre Unmengen an Animationen und Bewegungen, die nach und nach sogar erweitert werden. Natürlich werden 'Matrix'-typische Aktionen wie immens weite und hohe Sprünge ebenfalls geboten.

Auch Fahrzeuge kommen nicht zu kurz. So findet ihr euch einmal am Steuer eines Autos wieder, wobei bei einer Sequenz, in der ihr Niobe als Fahrerin steuert, sich Ghost per Tastendruck aus dem Fenster lehnt und auf feindliche Fahrzeuge feuert. Ebenso gibt es einige Flugsequenzen, in denen ihr unter Anderem von gegnerischen Drohnen verfolgt werdet.

Und nun das Ganze in Zeitlupe
Ein weiteres, bereits aus 'Max Payne' bekanntes Feature ist die 'Bullet Time'. Niobe und Ghost haben die Möglichkeit, sich extrem schnell zu bewegen, was in der Form eines Zeitlupen-Modus umgesetzt ist. Dadurch erhaltet ihr natürlich ein weitaus größeres Maß an Kontrolle. Basis hierfür ist ein Wert namens 'Focus', der eine begrenzte Nutzung der 'Bullet Time' sicherstellt und immer wieder aufgetankt werden muss. Sehenswert dabei sind nicht nur die Aktionsmöglichkeiten, sondern auch die grafischen Effekte. Im Gegensatz zu 'Max Payne', wo die 'Bullet Time' nur ein nettes Extra darstellte, soll selbige in 'Enter the Matrix' deutlich mehr Verwendung finden. So wird es nur in diesem Modus möglich sein, die berüchtigten Agenten zu besiegen, die im Normal-Modus nahezu jedem Schlag und jeder Kugel problemlos ausweichen. Die 'Bullet Time' funktioniert im Spiel auch tatsächlich hervorragend und bietet ein enormes Maß an Kontrolle über die Aktionen des Charakters.

Gut gelöste Steuerung
Trotz aller Vielfalt an Special-Moves entpuppt sich die Steuerung des Spieles als überraschend einfach und einsteigerfreundlich. Die Charaktere werden aus der Third-Person-Perspektive gesteuert, wobei die Kamera-Position automatisch angepasst wird. Ein Umschalten in die Ego-Perspektive, beispielsweise zum besseren Zielen und Zoomen, ist ebenfalls möglich. Weiterhin gibt es Tastenbelegungen zum Springen, Schießen, Benutzen, Waffenziehen und Wechseln, und natürlich zum Auslösen und Stoppen der 'Bullet Time'. Das Interface entpuppt sich als extrem übersichtlich, so gibt es lediglich Anzeigen für 'Focus', Gesundheit und die aktuelle Waffe. Auf Power-Ups wurde verzichtet, die Trefferpunkte erneuern sich nach und nach von selbst, außer in bestimmten Schlüssel-Kämpfen. Auch das Zielen wird vom Spiel unterstützt. Zwar gibt es keine 'Target Lock'-Funktion auf dem Gamepad, dafür wird ein Gegner aber automatisch fest markiert, wenn das Fadenkreuz dicht genug an ihm dran ist.

Enter the Matrix
Immer wieder Stress mit den Agenten.

Action made by Hollywood
Einen Schwerpunkt des Spiels stellen sicherlich auch die zahlreichen Zwischensequenzen dar, von denen in den gezeigten Versionen leider nur Ingame-Sequenzen zu sehen waren. Diese zeigen aber gleich, dass die Hand Hollywoods dort fleißig aktiv war, denn die Szenen sind gut geschnitten und bieten eine deutlich interessantere Kameraführung als viele andere Titel. Insgesamt werden zwei Stunden Zwischensequenzen geboten, ergänzt durch rund eine Stunde Echtfilmszenen, die zum Großteil speziell für das Spiel gedreht wurden. Für Fans der 'Matrix' dürfte allein das schon einen nicht unbeträchtlichen Kaufanreiz darstellen.

Einen weiteren Schwerpunkt bilden die zahlreichen Action-Sequenzen, die im Motion-Capturing-Verfahren aufgenommen und, wie eingangs erwähnt, vom Action-Regisseur Yuen Wo-Ping entworfen wurden. Insgesamt wurden über 1.000 Martial-Arts-Bewegungen ins Spiel integriert, der Spieler sieht sich also einer schier unermesslichen und stetig wachsenden Zahl an Special-Moves gegenüber. Diese entsprechen natürlich dem vom ersten Film gewohnten Stil und präsentieren sich auf ungemein sehenswerte Weise. Die Moves sind teilweise extrem cool und dürften in einigen Bereichen neue Maßstäbe aufstellen, zumindest was Videospiele angeht. So packt ihr beispielsweise einen Gegner an der Waffenhand, schleudert ihn zu Boden, entreißt ihm dabei die Waffe, die wiederum sofort zum Zuschlagen oder Schießen benutzt werden kann. Oder ihr lauft ein paar Schritte an einer Wand hoch, springt mit einem Salto ab, während ihr einem Gegner einen Tritt gegen den Kopf verpasst. Nachteilig: Oftmals wirken die Animationsübergänge nicht sehr flüssig, sondern etwas abgehackt. Zudem sollten einige Standard-Animationen wie das Erklimmen von Leitern bis zum Release noch überarbeitet werden.

Licht und Schatten in den Leveln
Etwas durchwachsen sieht der Rest der Darstellung aus. Die Charaktere Ghost und Niobe wirken detailliert und bieten auch gute Gesichtstexturen. Beide ähneln deutlich den Originalen, gespielt von Jada Pinkett-Smith und Anthony Wong. Auf ihren Lederklamotten reflektiert das Licht, auch bewegt sich die Kleidung recht angemessen. Den meisten Gegnern wurde da schon weniger Detailfreude zugeschustert. Eher trist wirkt die Darstellung der Levels, die zwar in puncto Umgebungen einiges an Details - zum Beispiel in Bezug auf Objekte wie herumfliegende Umschläge in einem Postamt - bieten, dafür wirken die Texturen der Spielwelt eher grob und farblos. Allerdings gibt es auch dabei wechselnde Bilder: Einmal wirkt alles sehr detailarm, ein anderes Mal werden ansehnliche Wandtexturen geboten.

Enter the Matrix
Niobe schickt einen Gegner schlafen.

Sehr ansehnlich sind auf jeden Fall einige der Effekte wie Explosionen und speziell auch Elemente des 'Bullet Time'-Modus, in dem Kugeln in Zeitlupe herumfliegen. Viele Objekte sind zerstörbar: Macht Ghost beispielsweise einen riesigen Satz auf einige Bretter, so werden diese zersplittert. Auch bei den Schießereien hinterlassen die Kugeln Spuren in der Wand oder zerschmettern Kacheln, die anschließend von den Gemäuern fallen.

Als durchweg sehr erfreulich stellt sich die Soundkulisse des Spieles dar. Die Sprachausgabe ist exzellent und wurde natürlich von den Original-Darstellern übernommen. Auch die Umgebungsgeräusche und Sounds im Spiel gehen voll in Ordnung, von den satten Explosionen bis hin zu den Ambient-Sounds. Der Soundtrack passt ebenfalls optimal und erinnert mit schnellen und harten Klängen bei den vielen Kämpfen stets an den ersten Film.

Einmal Matrix für alle
Wie schon eingangs erwähnt, wird 'Enter the Matrix' für PC, Xbox, PS2 und GCN erscheinen, wobei alle Versionen inhaltlich identisch sein werden. Interessant dürfte dabei sein, welche der Versionen optisch am besten aussehen wird, da von der Basis her die PS2 als Entwicklerplattform herhalten durfte. Deren Grafik wirkte jedoch im Vergleich zur GCN-Version in Bezug auf die Texturierung der Umgebungen etwas schwächer.

 

Fazit

Gameswelt Redaktion - Portraitvon Gameswelt Redaktion
Leider blieben beim Preview noch viele Fragen offen, da einige Elemente wie die Realfilm-Szenen noch nicht implementiert waren und wir auch kaum Anhaltspunkte bezüglich der Story zu sehen bekamen. Zu sagen ist auf jeden Fall, dass das actionreiche Gameplay dank durchdachter Steuerung gut und flüssig von der Hand geht - Shiny scheint den Titel vor allem für den breiten Markt optimiert zu haben. Die wahren Unmengen an gut umgesetzten Special-Moves wissen zu gefallen, die rasanten Kämpfe bieten so ziemlich alles, was man vom ersten Film gewohnt ist und sogar noch einiges mehr. Auch die Soundkulisse ist dank exzellenter Sprachausgabe, tollem Soundtrack und passenden Geräuschen ein Genuss. Abstriche hingegen gibt es bei der Grafik, viele Bereiche der Levels wirken etwas detailarm und trist, zudem wirken einige der Animationen nicht besonders flüssig. 'Enter the Matrix' dürfte auf jeden Fall aber zu den besseren Filmumsetzungen gehören und ist dank der Echtfilm-Szenen ohnehin ein Muss für 'Matrix'-Fans.  

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