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Special - Fitness im E-Sport : Das Training eines E-Sportlers

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Profisportler trainieren täglich. Sie halten sich an strenge Ernährungspläne und achten auf ihre körperliche Verfassung. Doch wie sieht es bei E-Sport-Profis aus? Wie bereiten sie sich auf Events vor? Und wie professionell ist der E-Sport wirklich?

Der VfL Wolfsburg verpflichtete unlängst die beiden FIFA-Profis Benedikt "Salz0r" Saltzer und Daniel "Dani" Fink. Künftig tragen die beiden jungen E-Sportler die Farben der Wölfe. VfL-Geschäftsführer Klaus Allofs bestätigte: „Zwischen dem realen und dem digitalen Fußball gibt es immer mehr Berührungspunkte.“ Ex-Bayern-Profi Allen McInally, der inzwischen den FIFA Interactive World Cup moderiert, bezeichnet E-Sport als echten Sport.

Doch wer einen Sport professionell ausüben möchte, der muss sich auch entsprechend vorbereiten. Fußballer beispielsweise trainieren täglich, leben nach einer strengen Diät und werden von einem ganzen Stab an medizinischem Personal betreut. Ob man es glaubt oder nicht, auch E-Sportler kämpfen mit den Verschleißerscheinungen, die ihre Disziplin mit sich bringt. Hai "Cloud9" Lam beispielsweise verkündete mit nur 22 Jahren seinen Rückzug aus dem professionellen Wettkampfbetrieb von League of Legends. Der Grund: fortwährende Probleme mit dem Handgelenk wegen Sehnenscheidenentzündungen. Eine Berufskrankheit, wie auch StarCraft-Spieler Frederik Keitel bestätigt.

Die Belastung beim professionellen Spielen ist anders als bei traditionellen Sportarten. Schließlich hält sich die körperliche Betätigung bei Titeln wie FIFA 15, Dota 2 oder League of Legends in Grenzen. Einzig Rücken, Nacken und Hände werden hierbei belastet. Das Verletzungsrisiko ist vergleichsweise gering, stattdessen steht die Fitness im Kopf im Vordergrund. Wer sich über mehrere Stunden konzentrieren und komplexe Inhalte verarbeiten will, der muss über eine gute Grundkondition und eine gewisse Fitness verfügen.

Anstrengende Herausforderungen

Was passiert, wenn man nicht fit ist, zeigte der Streaming-Marathon ASUS Play it Cool eindrucksvoll: Nach gut 18 Stunden mit Hearthstone pfiff der schwedische Streamer und E-Sportler Sebastien "Forsen" Fors sprichwörtlich auf dem letzten Loch. „Ich fühle mich mies. Zu viel ungesundes Essen, zu viel Red Bull, zu wenig Schlaf. Mein Körper zahlt es mir gerade heim“, erklärt er im kurzen Gespräch zwischen den Matches. Er habe sich gar nicht auf das Event vorbereitet.

Sebastien verdient sein Geld mit Twitch-Streams. Dadurch haben sich auch seine Trainingsgewohnheiten verändert: „Früher gehörte ich wirklich zur Spitze der Turnierspieler. Heute spiele ich eigentlich nur noch, wenn ich auch streamen kann. Schließlich ist das mein Job. Gleichzeitig haben darunter meine Fähigkeiten als Spieler gelitten. Es reicht zwar gerade noch aus, um bei kleineren Veranstaltungen mitzuhalten. Aber früher habe ich sicherlich mehr und besser gespielt als heute.“

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