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Test - Fable : Spiel der Woche 41/04

  • Xbox
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Nach einigen Verschiebungen ist es nun soweit: Das monumentale Rollenspiel von Peter Molyneux ist fertig gestellt und muss sich dem knallharten Review unterziehen. Wird das Action-RPG seinen vielen Vorschusslorbeeren gerecht oder kann das Xbox-Spiel nicht mit dem Hype mithalten? Die Antwort gibt’s in diesem ausführlichen Test sowie im exklusiven Video-Review.

Video-Review zum Spiel verfügbar
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Abgesehen von 'Halo 2' wurde kein anderes Xbox-Spiel in den vergangenen Jahren dermaßen mit Spannung erwartet wie 'Fable'. Bereits als das ambitionierte Spiel von Big Blue Box noch unter dem Namen 'Project Ego' bekannt war, setzten sich die Entwickler sehr hohe Ziele: eine detailreiche Welt voller Möglichkeiten und ein Held, der tun und lassen kann was er will. Dabei muss sich der Spieler entscheiden, ob er gut oder böse sein will. Letzteres klingt euch vertraut? Genau, Ähnliches gab es schon im PC-Titel 'Black & White' und so überrascht es nicht, dass auch 'Fable' mit kräftiger Mithilfe von Spielentwickler-Legende Peter Molyneux und seiner Firma Lionhead entstand.

Lehrlingsjahre sind keine Herrenjahre - auch nicht für Helden

Doch beginnen wir mit der Story. Diese wird vor allem durch das Absolvieren von Hauptquests weitergesponnen. Die Story ist nicht unbedingt die ganz große Stärke von 'Fable', sie ist aber ganz unterhaltsam ausgefallen und abseits des üblichen 'Rette die Prinzessin'-Schemas angesiedelt. Ebenfalls auffällig ist, dass ihr von einem minutenlangen Renderintro verschont bleibt und stattdessen schnell erste Schritte unternehmen könnt. In der Fantasy-Welt Albion übernehmt ihr die Kontrolle über einen kleinen Jungen, der vergessen hat, seiner Schwester ein Geburtstagsgeschenk zu kaufen. Um Geld für Schokolade zu bekommen, erledigt ihr kleine Aufgaben, die etwas Tutorial-Charakter haben.

Egal, ob ihr gute Taten vollbringt oder das Geld anderweitig auftreibt, das Geburtstagsfest der Schwester dauert nicht lange - eine Räuberbande taucht auf und zieht mordend durch euer Heimatstädtchen auf der Suche nach dem Jungen. Dieser kann aber dank eines Magiers fliehen und landet in der Heldengilde, wo er die Jahre verbringt und zu einem Helden heranreift. In verschiedenen Stufen wird euch das Kampfsystem näher gebracht. Danach geht es endlich mit dem eigentlichen Abenteuer los. Ihr müsst euch als Held beweisen und erfahrt nach und nach, dass einige eurer Familienangehörigen damals doch nicht ums Leben gekommen sind.

Offensiver Charakter

Die Steuerung geht gut von der Hand. Ihr lenkt den namenlosen Helden aus der Thirdperson-Ansicht durch die Gegend. Mit dem rechten Analog-Stick könnt ihr die Perspektive drehen und zoomen, trotzdem gibt es ab und zu mal unübersichtliche Momente. Ein wichtiges Element eines Rollenspiels ist das Kampfsystem. Hier merkt man aber deutlich, dass 'Fable' mehr ein Mix aus RPG und Action-Adventure ist. Das Kampfsystem ist nämlich ziemlich simpel und actionlastig ausgefallen. Im Grunde gibt es drei Angriffsarten: Nahkampf, Distanzangriff und Magie-Attacke.

Ihr könnt auf Knopfdruck das Schwert zücken und per Tastengehämmer verschiedene Combos am Gegner ausführen, ab und zu dürft ihr dabei eine besonders starke Spezialattacke ausführen. Ähnlich wie bei 'Zelda' gibt es eine praktische LockOn-Funktion, um einen Feind ständig anvisiert zu haben. Da ihr oftmals von mehreren Schurken aus allen Richtungen angegriffen werdet, ist dies eine wichtige Funktion - leider zickt sie aber manchmal etwas rum und visiert partout den falschen Gegner an. Aus der Distanz zückt ihr Pfeilbogen oder Armbrust und schießt auf den Feind. Praktischerweise habt ihr unendlich Pfeile dabei. Wer mag, kann außerdem auf magische Attacken zurückgreifen. Neben dem Standard-Angriff Blitz kann man zum Beispiel Feuerbälle oder hergezauberte Kampfkreaturen nutzen. Ebenfalls hilfreich sind Energie spendende Zaubersprüche, Slow-Motion-Magie und einiges mehr. Wichtig ist des Weiteren die Block-Taste, mit der ihr feindlichen Angriffen entgeht und Seitwärts-Rollen vollführt. Dies ist durchaus nötig, denn die späteren Gegner können kräftig zulangen und eure Energieanzeige schnell dezimieren.

Um im Kampf Erfahrungspunkte zu sammeln, müsst ihr beim Feind mehrere Treffer landen, ohne selbst getroffen zu werden - so wird ein Combo-Punktsystem nach oben geschraubt. Die Erfahrungspunkte tauscht ihr in der Heldengilde gegen neue Magietricks ein und verbessert den Helden beispielsweise in punkto Ausdauer, Energie-Länge, Stealth-Talenten, Zaubertalent, Geschwindigkeit, Kraft und so weiter. Wenn ihr dagegen das Aussehen eures Helden verändern wollt, kauft ihr bei Händlern neue Rüstungsteile und nutzt gesammelte Extra-Karten, um eurem Charakter eine neue Frisur, einen extravaganten Bartschnitt oder coole Tattoos zu verpassen. Außerdem lernt ihr nach und nach neue Emotions-Ausdrücke: per Knopfdruck flirtet ihr, gebt an Kampfkollegen rudimentäre Befehle, zeigt eure Muskeln oder aber furzt, rülpst oder präsentiert den Albion-Bewohnern den Stinkefinger. Natürlich erntet ihr für solche Aktionen verschiedene Reaktionen der Passanten.

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