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Test - FIFA 11 : Die Hölle friert zu

  • PS3
  • X360
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Es sind nicht die Lizenzen. Es ist nicht das kunterbunte Gedöns oder das aufwendige Brimborium abseits des Spielfelds. Es sind nicht die unzähligen Ligen und Spielmodi. Hier war FIFA im Vergleich zu PES schon immer besser. Nein, FIFA 11 schlägt PES 2011 in einem Bereich, wo es Konami besonders wehtun dürfte. Im entscheidenden Bereich: der Spielmechanik.

Wir erinnern uns: FIFA 10 heimste im letzten Herbst in der Fachpresse Fabelwertungen ein und wurde dabei von vielen Medien besser bewertet als PES 2010. Wir sprangen nicht auf den verlockend anmutenden Jubelwagen auf, sondern gaben PES 2010 insgesamt den Vorzug. Einfach aus dem Grund, weil der Kern und das Herzstück eines Spiels, das Gameplay, bei PES 2010 deutlich besser ist als bei FIFA 10.

Selbstkritik und bessere Pässe

So konnten wir uns ein Grinsen nicht verkneifen, als wir im Juni während unseres Besuchs bei EA in Vancouver vom Entwicklerteam selbst hörten, dass man bei FIFA 11 endlich entscheidende Änderungen an der Spielmechanik vornehmen will. Der Spielmechanik, die von fast allen Fachmedien über die von PES gestellt wurde. Am meisten hat das EA-Team dabei das Passspiel genervt. Selbstkritisch wurde es sogar von den Machern selbst als „Ping-Pong-Passing" bezeichnet. Die frühe Preview-Version vom Juni und die offene Art der Selbstkritik bestätigte uns zum einen in unserer Wertung, zum anderen wussten wir bereits im Frühjahr, dass im Herbst ein verdammt starkes FIFA erscheinen würde. Unser erster Eindruck hat sich bestätigt: Es ist nicht nur ein verdammt starkes FIFA. FIFA 11 ist das beste FIFA aller Zeiten.

FIFA 11 - Creation Center Trailer
Mit dem Creation Center könnt ihr in FIFA 11 Spieler nach eurem Geschmack kreieren.

Der Hauptgrund: Endlich haben die Entwickler den Hebel auch auf dem Platz an der richtigen Stelle angesetzt. Statt wie bisher die Pässe am unsichtbaren Schnürchen unrealistisch perfekt von Spieler zu Spieler laufen zu lassen, wird jetzt realistisch gekickt. Das unsägliche „Ping-Pong-Passing" wird durch das Pro-Passing-System ersetzt. Bereits wenige Minuten nach Anpfiff merkt man einen deutlichen Unterschied: Das Leder bewegt sich so übers Spielfeld, wie es sich für eine Fußballsimulation gehört.

Dies ist das Ergebnis der Idee, die Qualität des Passes vom Spieler selbst, dem Kicker und der Situation abhängig zu machen. Beispiel: Mit Filigrantechnikern wie Mesut Özil spielen auch FIFA-Einsteiger in Bedrängnis aus der Drehung einen brauchbaren Pass, während ihr mit einem Grobmotoriker vom Schlag eines Lucio den Ball schon exakt abspielen solltet, wenn er nicht beim Gegner landen soll. So entwickeln sich dieses Jahr dynamische, packende Partien statt geskriptet wirkender Passorgien. Höhepunkt sind angeschnittene Pässe mit dem Außenrist. Die gelingen aber auch geübten Spielern nur mit echten Ballkünstlern.

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