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Special - Pokalspiele : FIFA Presse Pokal Wien

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Der Ball ist rund, das Tor ist eckig. Das war bei Fußballspielen aufgrund visueller Defizite nicht immer so. FIFA von Electronic Arts hat in den vergangenen Jahren viel dazu beigetragen, und zwar nicht nur grafisch, dass eine Fußballsimulation wie ein Fußballspiel aussieht. Seit einigen Jahren lädt der Hersteller alljährlich zum EA Sports FIFA Presse Pokal. Zur Veranstaltung in Wien nahm Electronic Arts den amtierenden FIFA-Meister mit, der für die Konsolenkicker noch ein paar interessante Tipps parat hatte.

Schon um 17 Uhr soll das Fußball-Event in den Räumlichkeiten von Microsoft Österreich stattfinden. Als wir dort pünktlich eintreffen, fehlt aber noch mehr als die Hälfte der Mannschaft. Gut, 17 Uhr ist für arbeitende Menschen auch ein bisschen früh angesetzt. Die Pokalspiele finden übrigens nicht in der Microsoft Lounge statt, die schon öfter Austragungsort verschiedener Spieleabende war. Die Flatscreens sind in einem großen Raum gleich links im Gebäude aufgebaut.

Ein paar Tipps vom Profi

Die Herren trudeln langsam ein und Ralf Anheier, Senior PR Manager EA Sports, beginnt mit der Begrüßung. Mit vor Ort sind natürlich auch die österreichische EA-Delegation sowie Uli Taller und Barbora Haramiova von der Agentur PRofessional. Anheier stellt auch gleich Mirza Jahic vor, den amtierenden österreichischen und deutschen FIFA-Meister. Jahic kommt aus Mistelbach in Niederösterreich und hat sich mit seinen 23 Jahren zum besten FIFA-Kicker im deutschsprachigen Raum hochgedribbelt. Er hat Videos mitgebracht, anhand derer er ein paar Profitipps gibt.


(Foto: David Bitzan)

Beispielsweise das Verteidigen. Viele Spieler versuchen mit gedrückter R2/RT-Taste dem anstürmenden Gegner den Ball abzuluchsen und laufen dabei meist vorbei, wenn der etwa einen Haken schlägt. Jahics Tipp: Verteidigen mit gedrückter L2/LR-Taste. Damit springt der virtuelle Spieler seitlich und ist viel agiler. Auch sollte man nie mit einem Innenverteidiger ins Feld hinauslaufen. Dadurch entsteht ein riesiges Loch in der Abwehr, durch das der Gegner mit seinem Angriff hindurchschlüpfen kann.

Oder das Angreifen. Da empfiehlt es sich, beim Flanken zusätzlich die L1/LB-Taste zu drücken. Der Ball fliegt dann in einem großen Bogen. Steht dann ein Spieler wie Christiano Ronaldo im 16er – bei Profiturnieren wird nur mit Fünf-Sterne-Mannschaften gespielt –, macht der das Ding rein. Eine Augenweide ist der Übersteiger. Dafür wird die L1/LB-Taste gedrückt, der rechte Stick kurz nach vorne gestupst und dann eine Vierteldrehung nach rechts ausgeführt. Das sieht nicht nur schick aus, damit lässt man auch jeden gegnerischen Verteidiger links liegen.

Dann werden die Gruppen ausgelost. Bei 16 Spielern gehen sich wunderbar vier Gruppen zu je vier Spielern aus. In der Vorrunde qualifizieren sich die zwei besten der jeweiligen Gruppe für die Endrunde, die im Anschluss im K.o.-System ausgetragen wird. Ein Finale steht ebenfalls auf dem Plan, allerdings sind beide Finalisten für das große EA Sports FIFA Presse Pokal Finale am 22. und 23. Mai in Hamburg qualifiziert. Wir haben dieses Jahr einen echten Kicker am Start. Der Kollege ist FIFA-Fan der ersten Stunde und hat sich vergangenes Jahr sogar online zu einem Turnier in Köln hochgezockt.

Aber, wie es der Zufall so will, er wird just in die stärkste Gruppe B gelost. Und da helfen dann leider auch keine legendären Sprüche wie Hans Krankls „Wir müssen gewinnen, alles andere ist primär“. Er gewinnt sein Auftakt-Match, spielt unentschieden und verliert. Und darf schon nach der Vorrunde auf die Bank. Wie sagte da einst der große Fußballphilosoph Lukas Podolski: „So ist Fußball. Manchmal gewinnt der Bessere!“ Auf dem fünften Fernseher läuft derweil übrigens das DFB-Pokalspiel Bayern gegen Leverkusen. Wenn man schnell zwischen Spiel und Übertragung hin- und herschaut, kommt das Spiel der Realität doch schon verdammt nahe. Spannender sind übrigens die virtuellen Partien. Da haben die Spieler pro Halbzeit ja auch nur sechs Minuten Zeit.

Die Achtelfinalpaarungen stehen fest. Auf Biegen und Brechen wird jetzt gezockt. Man ahnt langsam, warum unser Star-Kicker gegen diese „europäische Weltklasse“ (Felix Magath) dann doch keine Chance hatte. „Das sind Jahrhundertspieler, wie sie höchstens alle 50 Jahre mal vorkommen" (Olli Kahn). Dann Halbfinale. Unter den besten vier Spielern sind die zwei aus Gruppe B noch dabei. Das Zuschauen ist aber auch schön, weil die Herren das Spiel beherrschen. Da gibt es keine eckigen Bewegungen, da läuft alles rund. Das Finale hat übrigens Andreas Zommer von yougame.at gewonnen. Mitqualifiziert für Hamburg ist auch sein Finalgegner Stefan Velickovic von der Sportwoche. Da bleibt uns nur noch, den beiden viel Glück zu wünschen.

Insgesamt eine nette Veranstaltung. Fußball, Bier, Brezen und Cabanossi. Einzig der Zug zum Tor fehlte der Veranstaltung ein bisschen, da man etwa die Gruppenphasenspiele effizienter hätte abwickeln können. Andererseits hatten die Spieler dadurch auch keinen Stress und konnten mit Freuden zwischendurch ein Matcherl austragen.

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