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Test - FIFA 2001 : FIFA 2001

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FIFA 2001
Das Hauptmenü ist übersichtlich gestaltet.

Spielerisch hat sich also auch in 'FIFA 2001' nicht viel getan, dafür umso mehr in grafischer Hinsicht, wo EA Sports wieder einmal ganze Arbeit geleistet hat. In der höchsten Auflösung von 1600x1200 und mit allen Details wird das Spiel zu einem echten Blickfang. Krönung des Ganzen sind die komplett überarbeiteten Animationen, die so real wie noch nie zuvor wirken, was nicht zuletzt auf das ausgiebige Motion Capturing mit Stars wie Lothar Matthäus, Edgar Davids, Paul Scholes, Pavel Kuka und vielen anderen zurückzuführen ist. EA Sports hat nicht an Details gespart: der Torhüter lässt einen Ball jetzt schon öfter einmal auch nur abklatschen oder muss bei einem besonders harten oder platzierten Kopfball auch mal nachfassen. Erstmals komplett animiert sind auch die Schiedsrichterassistenten, die fröhlich ihr Fähnchen in die Höhe strecken, wenn der Ball ins Seiten- oder Tor-Aus geschossen wird, und die Ersatzbänke, wo sich die Reservespieler strecken, dehnen und sich auf ihre mögliche Einwechslung vorbereiten. Weitere Auffälligkeiten beim ersten Spiel sind auch die Gesichter der Akteure, welche zwar wesentlich realistischer als zuvor wirken, aber immer noch nicht den gewünschten Wiedererkennungswert bieten, wenn man einmal von einigen Ausnahmen wie zum Beispiel Oliver Kahn von Bayern München absieht.

Mindestens ebenso wichtig bei einer Fussball-Simulation wie die Grafik ist auch die akustische Untermalung. In musikalischer Hinsicht gibt es wieder einmal nichts zu meckern, präsentieren sich doch die Hintergrundstücke, allen voran natürlich 'Bodyrock' von Moby, in den Menüs in alter Frische. Logisch, dass auch die beiden Kommentatoren Wolf-Dieter Poschmann und Jörg Dahlmann da in nichts zurückstehen wollen, und das tun diese auch nicht. Grundsätzlich werden die Spielszenen passend beschrieben, einige Ausnahmen gibt es aber immer, so auch bei 'FIFA 2001'. Sprüche wie 'eine Lektion im Tore halten' (bestimmt schwer, so ein Tor) sind eher die Seltenheit und letztendlich eher recht als schlecht. Für den letzten Rest, der nun noch zur Stadionatmosphäre fehlt sorgen die Zuschauer, die das Spielgeschehen mit Gesängen und Zwischenrufen begleiten und bei Treffern in wahre Jubelstürme ausbrechen.

FIFA 2001
Drincic jubelt nach dem Tor für Bochum.

Habt ihr euch nun mit ein paar Freundschaftsspielen mit 'FIFA 2001' vertraut gemacht, könnt ihr den Spielspass mit den vielen weiteren Optionen verlängern. So könnt ihr neben der Champions League, dem Europapokal und der Weltmeisterschaft auch komplette Saison in einem bestimmten Land absolvieren. Habt ihr ein Jahr hinter euch gebracht geht es nahtlos mit der nächsten Spielzeit weiter, wobei auch einige Mannschaften auf- und absteigen. Steigt ihr selbst jedoch ab, ist das Spiel beendet und ihr müsst von vorne beginnen. Sollte das noch nicht genügen, könnt ihr alternativ auch selbst eine Liga oder einen Pokal erstellen.

Während einer dieser Wettbewerbe könnt ihr unter anderem auch Transfers tätigen und euer Team auf den nächsten Gegner einstellen. Allzu viele Möglichkeiten dürft ihr hier aber auch nicht erwarten. Startaufstellung, Formation (5-4-1, 4-3-3, usw.) und Ausrichtung (offensiv, defensiv), sowie die Schützen von Freistössen, Ecken und Elfmetern sind so ziemlich alles, was ihr verändern könnt. Zusätzlich bietet sich lediglich noch die Möglichkeit, mit Abseitsfalle zu spielen oder aggressives Pressing zu fabrizieren.

FIFA 2001
Im Team-Management dürft ihr euer Team aufstellen.

Die grössten Schwachpunkte sind aber eigentlich die gleichen, wie bei den Vorgängern. Immer noch nicht lässt sich die Steuerung frei konfigurieren und so an die eigenen Ansprüche anpassen. Wer kein GamePad besitzt wird also weiterhin mit den gewohnten Tasten klar kommen müssen. Ausserdem ist der Statistikteil immer noch genauso klein wie vorher. Während sich Spieler von 'NHL 2001' über allerhand Leistungstabellen freuen dürfen, findet ihr in 'FIFA 2001' lediglich die Torschützenlisten und eine Rangliste in Sachen gelber und roter Karten.

Löblich ist zu guter Letzt aber der neue Online-Modus, durch welchen ihr jetzt nicht nur über ein lokales Netzwerk Mehrspieler-Partien starten könnt, sondern auch über das Internet, was vor allem für Online-Ligen von Nutzen sein wird. Um die ursprünglich aufgetretenen IP-Probleme zu beheben, hat EA Sports bereits einen weiteren Patch veröffentlicht, so dass dem Multiplayer-Vergnügen im weltweiten Netzwerk nichts mehr im Wege stehen sollte.

Fazit

von
'FIFA 2001' hat bei mir eher gemischte Gefühle hinterlassen. Klar, die Grafik und die fantastischen Animationen sorgen für optische Höhenflüge, aber richtige Neuheiten und Innovationen in Sachen Gameplay vermisse ich auch in der neuesten Version der Serie. Zwar bietet das grössere Spielfeld einige neue taktische Möglichkeiten, das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Tore immer noch nach dem gleichen System geschossen werden, wie in 'FIFA 2000'. Dazu kommen die immer gleichen Schwächen, die bereits die Vorgänger vorwiesen: nicht frei konfigurierbare Steuerung und ein zu kleiner Statistikteil sind nur Beispiele davon. Warum sollte sich also überhaupt einer 'FIFA 2001' kaufen, wenn er nicht gerade ein Grafik-Fetischist ist? Einziges Argument ist eigentlich der neue implementierte Online-Modus, der Internet-Zocker glücklich macht. Alle anderen, die bereits 'FIFA 2000' besitzen, sind mit diesem auch gut beraten und sollten nicht noch einmal 80-90 Mark für 'FIFA 2001' ausgeben.  

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