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Test - FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006 : FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006

  • PS2
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  • GCN
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Langsam wird’s ernst: Fußballfans füllen in gespannter Erwartung ihren Urlaubsantrag aus, Freudenhäuser richten sich auf den Ansturm ausländischer Kunden ein und Bundestrainer Jürgen Klinsmann vergeht zunehmend das Grinsen im Gesicht. Deutschland befindet sich auf der Zielgeraden. Die Fußballweltmeisterschaft steht vor der Tür. Begleitet wird das sportliche Großereignis einmal mehr von einer offiziellen Videospiel-Umsetzung aus dem Hause EA Sports. Wir haben für euch die Fußballstiefel geschnürt und sind vorab in den WM-Stadien aufgelaufen. Weltmeisterliches Spielerlebnis oder Lattenknaller – wir verraten es euch in unserem Test!

Electronic Arts hat sich gut auf die WM vorbereitet. Das Spiel lässt euch keine Sekunde vergessen, dass nur das anstehende Großereignis im Mittelpunkt des Interesses steht. Vereinsmannschaften und Karrieremodus? In die wohl verdiente Sommerpause geschickt! Der rockig-alternative Soundtrack und die mausgrauen Stadionzuschauer? Ersetzt durch Klänge aus aller Welt und fanatische, in den jeweiligen Länderfarben gekleidete Fans, die ihr Team in den zwölf originalgetreu nachgebildeten WM-Stadien lautstark nach vorne peitschen. Herzstück des Spiels ist freilich die Simulation der Fußball-WM. Ihr übernehmt die Kontrolle über euer Lieblingsteam, führt es optional durch die schweißtreibende Qualifikation und kämpft schließlich selbst in Deutschland um den begehrten WM-Pokal. Zur Auswahl stehen dabei 127 verschiedene Nationalmannschaften, auf die sich etwa 3.000 Spieler verteilen. Von Brasiliens Sturmtank Adriano über Englands Mittelfeldarbeiter Steven Gerrard bis zu Tschechiens Spielgestalter Tomas Rosicky ist alles dabei, was in der Fußballwelt Rang und Namen hat.

Die Torwartfrage ist entschieden

Ein Blick auf die deutsche Elf lässt vermuten, dass die Kaderzusammensetzung der einzelnen Nationen augenscheinlich auf den Berufungen des vergangenen Jahres basiert. In der von Entwickler EA Sports prognostizierten Aufstellung hütet nicht etwa Jens Lehmann das Tor, sondern dessen verbissener Zookollege Oliver Kahn. Die Innenverteidigung setzt sich derweil aus dem Hannover-96-Talent Per Mertesacker und dem Dortmunder Christian Wörns zusammen, dessen WM-Ticket schon vor Wochen von Jürgen Klinsmann persönlich in tausend Stücke zerrissen wurde. Gleiches gilt für den langzeitverletzten Sebastian Deisler, der dank EA Sports zumindest virtuell die rechte Außenbahn bearbeiten darf. Weil ihr aber vor Beginn des Turniers ohnehin noch einmal euren Kader nominieren dürft, kann das Problem mühelos behoben werden. Allerdings dürft ihr euer endgültiges Aufgebot ausschließlich aus dem von EA propagierten erweiterten Kreis der Nationalmannschaft zusammenstellen. Wer sich nicht darin befindet, fährt nicht mit zur WM. So einfach ist das! Denkbare Klinsmann-Alternativen wie Mehmet Scholl oder Simon Jentsch sind also gar nicht erst im Spiel implementiert und bleiben auf jeden Fall daheim!

Eine fast perfekte Präsentation

Aber um im Fußballjargon zu bleiben: "Wichtig ist sowieso auf'm Platz." Und da inszeniert Electronic Arts die Partien einmal mehr zum Spektakel. Die Präsentation der Spiele und des Drumherums erreicht in 'FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006' nahezu Perfektion und ist selbst der besten TV-Übertragung um Längen voraus. Pompöse Musik und rasante Kamerafahrten begleiten die Mannschaften auf ihrem Weg aus den Katakomben. Konfettiregen, hunderte aufsteigende Luftballons und restlos ausverkaufte Stadien geben zudem einen nur allzu verführerischen Vorgeschmack auf die große Party, die uns im Juni dieses Jahres erwartet! Extra für die Weltmeisterschaft hat sich Electronic Arts dabei einige interessante Neuerungen ausgedacht: Während der Gruppenphase informieren Einblendungen über den aktuellen Zwischenstand des zweiten Gruppenspiels, die Kommentatoren warten mit profunden Kenntnissen zum Turnierhergang auf und spektakuläre Tore erlebt ihr in der Wiederholung jetzt auch aus der Fanperspektive. Eine in der Fankurve angebrachte Kamera macht's möglich. Würden vorm Anstoß jetzt noch die Nationalhymnen der beiden Kontrahenten eingespielt – die Präsentation wäre makellos.

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