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Test - Fight Night 2004 : Fight Night 2004

  • PS2
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Für die einen ist Boxen die Königsklasse des Kampfsports, für die anderen stehen einfach nur zwei Deppen im Ring, welche sich gegenseitig die Fresse breithauen. Das ändert aber nichts daran, dass von diesem alt hergebrachten Sport durchaus eine gewisse Faszination ausgeht. Das haben auch einige Spiele-Entwickler erkannt und so gibt es bereits einige Umsetzungen des Box-Sports auf diversen Konsolen. Der jüngste Spross ist 'Fight Night 2004', das dem virtuellen Boxen zu einer neuen Blütezeit verhelfen will.
 

Wem bei der ganzen Sache in den Sinn kommt, dass es doch schon mal eine Boxkampf-Reihe von EA gab, der liegt richtig. Der frühere Titel 'Knockout Kings' wurde nun gänzlich ad acta gelegt, wohl um nach der Pause zwischen dem letzten 'Knockout Kings' und 'Fight Night' auch die Weiterentwicklung der Box-Spiele von EA zu verdeutlichen. Unterschiede zu den inoffiziellen Vorgängern gibt es durchaus, so dass der Wechsel des Titels wohl auch verständlich ist.

Kommen wir zum eigentlichen Spielgeschehen. Das Hauptmenü gibt sich recht sporadisch und bietet an sich nur wenige Spiel-Optionen. Lediglich ein Schnellstart-Modus und der Karriere-Modus sind vorhanden, auf einen Online-Modus wurde leider verzichtet und auch Turnier-Modi sind leider nicht vorhanden. Im Schnellstart-Modus könnt ihr zwei Boxer eurer Wahl in einer Arena eurer Wahl aufeinander hetzen, wobei euer Gegner wahlweise von der KI oder einem Mitspieler übernommen werden kann. Dort stehen zahlreiche lizenzierte Boxer zur Verfügung, so dass ihr euch auch durchaus mit aktuellen Fightern, aber auch ehemaligen Ring-Legenden messen könnt.

Mit dem eigenen Boxer auf Titeljagd
Wer will, kann auch selbst einen Boxer kreieren - wobei zahlreiche Optionen für die Festlegung der Fähigkeiten und des Aussehens zur Verfügung stehen - und diesen in den Ring schicken. Bei den Optionen werden sowohl Kraft, Ausdauer, Glaskinn und Anfälligkeit gegen Cuts berücksichtigt, als auch zahlreiche Elemente wie Kopfform, Behaarung oder Tattoos, so dass ihr sehr individuell aussehende Boxer auf den Bildschirm zaubern könnt.

Am wichtigsten ist dieses Feature aber im Karriere-Modus, denn dort schickt ihr einen selbst erstellten Boxer auf den langen Weg vom Rookie zum Box-Weltmeister. Während bei 'Knockout Kings' noch ein recht dubioses Pyramiden-System zur Verfügung stand, müsst ihr euch nun in einer Rangliste aus 50 Boxern nach oben kämpfen. Dabei startet ihr nicht mit vollen Fähigkeiten, denn Kraft, Ausdauer und auch alles andere befinden sich im Mittelmaß, können im Laufe der Zeit aber aufgebessert werden.

Für jeden Kampftag stehen euch dann mehrere Gegner zur Auswahl, die allesamt innerhalb der Rangliste um euren Platz herum aufgestellt sind. Dabei sind sowohl recht leichte Kontrahenten, als auch härtere Brocken auf den Plätzen oberhalb eures eigenen vorhanden. Zudem springt für die jeweiligen Kämpfe im Falle eines Sieges auch ein Preisgeld heraus, das je nach Gegner unterschiedlich ausfällt.

Vor dem Erfolg steht das Training
Habt ihr euch einen Kontrahenten herausgepickt, geht es aber nicht direkt in den Ring, sondern erst mal zum Training. Hier könnt ihr in Form von Minispielen Punkte erwerben, die ihr dann in eure Fähigkeiten stecken könnt, wobei ein Training jeweils Punkte für zwei Fähigkeiten in den Gruppen Kraft/Geschwindigkeit, Gewandtheit/Ausdauer, Kinn/Körper und Herz/Cuts ergibt. Im Training selbst dürft ihr dann einen Sandsack zum Schwingen bringen, gezielte Schläge und Kombinationen üben und vieles mehr. Speziell für Anfänger wird damit eine gute Möglichkeit geboten, sich mit der Steuerung vertraut zu machen. Wenn ihr euch bei den Minispielen geschickt anstellt, springen dabei mehr Punkte heraus, als beim - ebenfalls möglichen - automatischen Training. So wird euer Boxer mit der Zeit immer besser und arbeitet sich langsam aber sicher in der Rangliste weiter zu den harten Brocken.

Auf in den Ring!
Nach der Vergabe der Punkte geht es dann endlich in den Ring, zuvor könnt ihr noch einiges an Regeln festlegen und euch die passende Kamera-Perspektive aus etlichen verfügbaren auswählen. Nach dem effektvollen Einmarsch der Boxer mit allem Drum und Dran und der sensationsheischenden Ansage des Sprechers geht es dann zur Sache und ihr dürft euch mächtig anstrengen, um euren Gegner auf die Bretter zu schicken, wobei mehr Taktik und Kombinationen als sinnloses Button-Smashing gefragt sind. Das liegt vor allem daran, dass ihr einen Kraft/Ausdauer-Balken habt, der letztendlich eure Schlagstärke bestimmt. Haut ihr auf den Tasten rum wie ein Geisteskranker, endet das darin, dass euer Boxer mit seinen Schlägen gerade mal eine Fliege verscheuchen kann.

 

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