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Test - Forza Motorsport 4 : Nobelflitzer mit Blechschaden

  • X360
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Schöner, schneller, umfangreicher. Das ist wohl die Devise der Autoliebhaber bei Turn 10, die mit Forza Motorsport 4 den neuesten Teil der Rennspielserie für Xbox 360 aus der Garage schieben. Umgebaute Karriere, noch schönere Autos, Kinect und mehr Online-Optionen sollen dafür sorgen, dass sich der Vorgänger nebst Konkurrenz ein Plätzchen auf dem Schrottplatz suchen kann. Bei unserer Vorschau zeigten sich allerdings einige Dellen im Blech, deshalb waren wir gespannt, ob die finale Version selbige noch ausbügeln kann.

Schnuppern wir zunächst in die Offline-Optionen für den geneigten Chauffeur. Auf den ersten Blick hüpfen einem das schnelle Rennen, Zeitfahren und der Split-Screen-Modus ins Auge. Alle drei bieten eine Handvoll Optionen und sind gut geeignet für das schnelle Erlebnis außerhalb von Karriere oder Online-Modus. Bei den Optionen der einzelnen Rennmodi hätte es gern etwas mehr sein dürfen, aber nun gut. Das Fahren im geteilten Bildschirm klappt prima und flüssig. Enttäuschend ist allerdings, dass nur maximal zwei KI-Gegner mitfahren dürfen. Schönen Gruß von F1 2011 – dort sind es deutlich mehr Mitfahrer auf derselben Glotze.

Karriere mit Hindernissen

Solisten werden sich aber ohnehin eher auf die Karriere stürzen. Die bietet drei Hauptkomponenten, nämlich die Welttournee, die Veranstaltungen und die Rivalen. Die Tournee schickt euch in verschiedene Renn-Events rund um die Welt. Wie üblich beginnt ihr mit einer Hausfrauenschleuder der F-Klasse und arbeitet euch langsam über Limousinen und Sportwagen zu den richtigen Rennmaschinen vor. Je nach Wahl eures Fahrzeugs werden euch pro Veranstaltungsort drei Events vorgeschlagen. Welches ihr absolviert, ist euer Bier. Alle namhaften Marken sind mit einer guten Auswahl vertreten, lediglich Porsche ist aus Lizenzgründen nur als Ruf-Umbau vertreten.

Die Events bieten zum Teil unterschiedliche Spielmodi auf originalen Strecken, darunter Nürburgring oder Top-Gear-Teststrecke und einigen Variationen. Neben normalen Rennen müsst ihr auch mal Geschicklichkeitsprüfungen absolvieren, wie zum Beispiel auf Top-Gear-Strecken Bowling-Kegel umfahren, um dadurch Punkte zu sammeln. Das Gros der Events dreht sich aber um Rennen gegen KI-Gegner. Da liegt dann auch gleich der Hase im Pfeffer, denn für den Karrieremodus könnt ihr keine Schwierigkeitsgrade festlegen, sondern lediglich Fahrhilfen und einige wenige Simulationsoptionen einstellen. Angeblich soll sich die Stärke der KI den Fähigkeiten des Spielers anpassen.

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Forza Motorsport 3 gehört zu den besten Rennspielen überhaupt, kann Teil 4 die Genre-Thron übernehmen oder gerät Forza 4 ins schlidern.

In der Praxis funktioniert das leider eher weniger. Die Events der Welttournee sind erschreckend einfach und es gibt keine Möglichkeit, das zu ändern. Jeder halbwegs geübte Fahrer wird die Rennen gegen die KI so gut wie immer auf dem ersten Platz beenden, selbst mit vollen Simulationsoptionen, was übrigens mit mehr Erfahrungspunkten belohnt wird. Vorausgesetzt ihr schafft es, die ersten Meter halbwegs zu überstehen, denn neben dem laschen Schwierigkeitsgrad gibt es ein weiteres Problem. Die KI fährt zuweilen sehr aggressiv und kümmert sich nicht darum, ob ihr gerade vor deren Motorhaube herumfahrt. Das führt zu häufigen und teilweise unvermeidlichen Kollisionen inklusive Abflug ins Kiesbett. Im Gegenzug könnt ihr die Gegner nach Lust und Laune rammen, ohne dass sie spürbar aus der Spur geraten. Laut Turn 10 verteidigt die KI hart ihre Position. Was das allerdings damit zu tun hat, dass man selbst auf einer breiten Geraden von hinten weggerammt wird, wissen wohl nur die Entwickler selbst. Das raubt einem mit der Zeit ganz schön die Lust und Motivation für die Karriere.

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