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Special - Gaikai : Der Streaming-Dienst auf dem Prüfstand

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    Kennt ihr das noch, als man sehnsüchtig auf die Veröffentlichung eines Spiels hinfieberte und, sobald sich auch nur die Gelegenheit dazu ergab, den nächsten großen Elektronikmarkt stürmte, um das Objekt der Begierde in den eigenen Händen zu halten? Solche Momente könnten bald der Vergangenheit angehören, sollte Gaikai Schule machen.

    Der eine oder andere wird im Zuge seiner Online-Tätigkeiten, allen voran der digitalen Freundespflege auf Facebook, vielleicht schon einmal über diesen Namen gestolpert sein. Denn seit Kurzem besteht die Möglichkeit, innerhalb seines Facebook-Accounts Gaikai zu nutzen. Gaikai kann jedoch schon seit dem 27. Februar 2011 kostenlos in den USA und Europa genutzt werden. Finanziert wird der grundsätzlich kostenlose Dienst zu großen Teilen durch Werbeschaltungen und kostenpflichtige Zusatzdienste. Die Facebook-Anwendung soll nun die breite Öffentlichkeit auf Gaikai aufmerksam machen. David Perry, seines Zeichens Erfinder von Earthworm Jim und Mitbegründer des Unternehmens, will mit der Vision einfacher Zugänglichkeit das Medium Videospiel zur Nummer eins der Unterhaltungsmedien machen.

    Was kann Gaikai und wo liegen die Probleme?

    Gaikai ermöglicht es euch, Demos mehr oder weniger bekannter PC- und Konsolenspiele online über einen Stream zu spielen. Das Besondere ist hierbei, dass das eigentliche Spiel auf den Servern der Firma gerendert wird. Ihr als Nutzer empfangt lediglich die Bild- und Tondateien. Somit könnt ihr auch auf leistungsschwachen und nicht mehr zeitgemäßen Computern oder Macs in den Genuss verschiedener Spiele kommen - eine Internet-Verbindung, Java und Flash vorausgesetzt. Zwar befindet sich das Programm auf Facebook derzeit noch in der Betaphase, doch jeder Interessierte kann bereits Demos ausgewählter Spiele zocken. Darunter The Witcher 2: Assassins of Kings, Magicka oder Orcs Must Die. Alternativ besucht ihr die offizielle Seite von Gaikai. Dort existiert eine breitere Auswahl an populären Spielen, von deren Funktionalität ihr euch überzeugen könnt.

    Und funktionieren tut Gaikai in der Tat, allerdings hat der Streaming-Dienst noch mit allerlei Problemen zu kämpfen. Zwar ermöglicht erst die Internet-Verbindung die Nutzung von Gaikai und zeigt dessen Potenzial, doch sie stellt auch (noch) die größte Schwäche des Dienstes dar. Das fängt schon damit an, dass eine bestimmte und konstante Internet-Geschwindigkeit vorausgesetzt wird. Selbst in den Redaktionsräumen kam es häufiger dazu, dass die verschiedenen Demos nicht gestartet wurden, weil entweder die Geschwindigkeit zu niedrig war oder zu sehr schwankte.

    Gaikai - Der Cloud-Service im Check
    Wir werfen einen detaillierten Blick auf den Cloud-Streaming-Dienst Gaikai. Wie funktioniert's und wie laufen die Spiele?

    Und es kann jederzeit zu Zwischenfällen kommen, dann wird jedoch angezeigt, dass binnen der nächsten 30 Sekunden eine Rekalibrierung durchgeführt wird. Sollte allerdings innerhalb dieser Zeitspanne der Vorgang nicht mit Erfolg durchgeführt werden, bricht Gaikai die laufende Spielsitzung ab. Ein weiteres Problem, das sich dadurch ergibt, sind die teilweise starken Verzögerungen bei der Steuerungseingabe.

    Was lässt sich gut spielen?

    Während des eigentlichen Spielgeschehens können auch Lags auftreten. Das fällt vor allem bei solchen Spielen auf, die sich durch Tempo auszeichnen, in bestimmten Situationen etwas Präzision erfordern oder deren Kamera ihr durch Bewegen des Mauszeigers justieren könnt. Dadurch wird die eine oder andere simple Aktion nicht nur eure Nerven strapazieren, sondern auch maßgeblich für das Scheitern bestimmter Ziele mitverantwortlich sein. So kann eine Gefechtssituation in Sniper Ghost Warrior schnell tödlich enden, weil ihr zwar wisst, dass ihr zum Beispiel von hinten attackiert werdet, ihr euch aber durch die mitunter auftretenden Verzögerungen ein Stück zu weit dreht. Das kann zu Orientierungsverlust und, daraus resultierend, dem virtuellen Tod führen.

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