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Special - Jahresrückblick 2013 : Michael blickt zurück

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    Was für ein geniales Jahr für Zocker! Endlich kam die Konsole, auf die alle gewartet haben: die Ouya! Und das Open-World-Spiel, das im Vorfeld bereits einen enormen Hype auslöste: LEGO City Undercover! Ach ja, und dann war da noch irgendwas mit Konsolen von Sony und Microsoft und so ein neues Spiel von Rockstar, das niemand kennt.

    Ganz ehrlich: Auch wenn die Einleitung nicht ganz ernst gemeint ist – ich hatte tatsächlich viel Spaß mit meiner Ouya und ebenso mit LEGO City Undercover und überhaupt der ganzen unterschätzten LEGO-Spielreihe. Dennoch beherrschten dieses Jahr natürlich die PlayStation 4, die Xbox One und Grand Theft Auto V alle Spieler und Spielemagazine. Über alle drei Themen wurde meiner persönlichen Meinung nach aber schon genug geschrieben, deshalb hake ich sie an dieser Stelle für mich erst mal ab und nutze diese Gelegenheit, um ein paar andere Dinge anzusprechen.

    Vor dem Schreiben dieses Artikels habe ich mir mal meinen Jahresrückblick aus dem letzten Jahr noch mal angesehen. Darin schwärme ich vor allem von der Emotionalität von Spielen wie Journey und The Walking Dead: The Game. Als ich das nun nach so langer Zeit wieder gelesen habe, wurde mir schlagartig klar, wieso mich dieses Spielejahr – im Vergleich – so kalt gelassen hat: Weil es kalt war, emotional gesehen.

    Welche Kandidaten gab es denn 2013? Dead Space 3 war ein hochklassiges Action-Spiel und nicht mehr. Tomb Raider ordne ich ähnlich ein, nur mit mehr Gestöhne und Model-Maßen. Brothers: A Tale of Two Sons versuchte es für meinen Geschmack zu sehr mit dem Holzhammer. BioShock: Infinite hatte seine Momente, übertrieb es mit seinem Ende aber meiner Meinung nach komplett. Teilweise musste ich da sogar an die überhebliche Pseudowichtigkeit von „Matrix Reloaded“ und „Matrix Revolutions“ denken. The Last of Us hingegen war in seiner Dramaturgie und Charakterzeichnung angenehm zurückhaltend und sorgfältig – und fesselte mich damit tatsächlich zumindest streckenweise.

    The Last of Us - Video Review
    The Last of Us hat das Zeug zum Spiel des Jahres. Warum? Das sagen wir euch in unserem Videotest.

    Im direkten Vergleich zu der Intensität, mit der mich im Jahr zuvor Journey und Telltales Zombiehit an den Emo-Nüssen packten, stinkt aber selbst The Last of Us ab. Um es kurz zu machen: Dasselbe gilt im Grunde auch für Beyond: Two Souls, obwohl auch das seine starken und außergewöhnlichen Momente hatte, weshalb ich es auch gerne hoch bewertet habe. Überhaupt fand ich alle genannten Spiele gut bis sehr gut. Aber der eine große, fantastische, emotionale Höhepunkt fehlte mir 2013. Muss ich dafür jetzt wirklich erst auf The Last Guardian warten? Zumindest war der Start der zweiten The-Walking-Dead-Staffel mit All That Remains vielversprechend.

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