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Special - Special: Die Geschichte japanischer Rollenspiele : Special

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    gameswelt.de
    'Zelda III: A Link to the Past’, der Klassiker auf SNES.

    Die 16-Bit Zeiten: Das Gesetz der Serie
    Anfang der 90er war Zeit für einen Konsolenwechsel. Das Famicom hatte als Plattform schon längst ausgedient, so dass man Nintendos Nachfolgerkonsole, das Super Famicom (SNES), als nächste Etappe wählte. Man kann sagen, dass hier die wohl wichtigsten Rollenspiele erschienen sind - abgesehen von Segas Science-Fiction-Rollenspiel 'Phantasy Star', das auf dem hauseigenen Mega-Drive erschienen ist - und sich auch sehr gut verkauften. Auch einige Perlen wie das Action-RPG 'Landstalker' waren nur für Mega-Drive zu haben.
    Die wichtigsten, und vor allem Verkaufszahlförderndsten Titel wurden allerdings weiterhin für das Super Famicom produziert. So zum Beispiel 'Zelda III: A Link to the Past', dass sich auch heute noch zu den bedeutendsten Klassikern der Action-Adventure-Geschichte zählen kann. Das Spiel war etwas mehr als ein gewöhnliches 16-Bit-Update des beliebten Famicom-Titels, einige neue Spielelemente wie Parallelwelten sowie ein viel klarerer Aufbau des Gameplays sorgten für ein komplett anderes Spielgefühl. Auch war 'Zelda III' einer der wenigen Titel, die es nach Deutschland geschafft hatten, und das sogar mit einer - damals wirklich seltenen - deutschen Übersetzung!

    Auch die 'Final Fantasy'-Reihe bekam drei Episoden auf SNES spendiert, von der allerdings keine einzige nach Europa kam. In Amerika sorgten die neuen Episoden neben schlechten Übersetzungen auch für ein großes Nummernchaos. Der zweite und dritte Famicom-Teil sind nie in Amerika erschienen, weshalb der vierte dort als 'Final Fantasy II' bezeichnet wurde. Nummer fünf hat ebenfalls - aufgrund des zu hohen Schwierigkeitsgrades, die man den US-Bewohnern nicht zumuten wollte - nie die japanische Insel verlassen, weshalb 'Final Fantasy VI' als 'Final Fantasy III' erschien. Verwirrt? Gut!
    Zum Glück sorgte man mit den PlayStation-Remakes endlich für Ruhe bei der Nummerierung und hielt sich an die Originale aus Japan.

    Wie auch immer, alle drei 'Final Fantasy'-Episoden dürfen sich wohl zu den großen Rollenspielen der 16-Bit Ära zählen, vor allem der letzte Teil, 'Final Fantasy VI', der aufgrund des enormen Umfangs und der wirklich fabelhaften Präsentation oft einige Rollenspiele der späteren Generation bei weitem übertrifft. Die spannend inszenierte Story und die gut entwickelten Charaktere waren mit ein Grund, warum das Spiel stundenlang fesseln konnte. Leider erschien dieser Epos nie in Europa, allerdings hat Square bereits verlauten lassen, eine PAL-Version des PlayStation-Remakes Ende Februar herauszubringen.

    gameswelt.de
    Dragon Quest VII: Das am meisten verkaufte PlayStation-Spiel Japans.

    Mit den 'Dragon Quest'-Nachfolgern hatte man wohl nur in Japan Glück. Weder 'Dragon Quest V' noch 'Dragon Quest VI' schafften es nach Amerika oder gar Europa. Zu schade, denn gerade bei diesen beiden Episoden bewies Enix, dass auch sie technisch fortschrittlich sein können. Noch dazu wurde das Gameplay verfeinert sowie in Details verbessert und verfügte über interessante Features. Auch wurde die Entscheidungsfreiheit, die seitdem Markenzeichen der Serie ist, gerade in diesen beiden Teilen deutlich.
    Dafür wurde Europa mit einer Welle an - laut Japan 'weniger fordernden' - Action-Adventures überschüttet. Allen voran 'Secret of Mana' von Square. Die gelungene Mischung aus 'Zelda' und 'Final Fantasy', die mit einer hübschen Fantasy-Story sowie einem Zweispieler-Modus aufwarten konnte, wurde selbst hier zu einem Megaseller und setzte somit den ersten Stein für den erwarteten Rollenspielboom in Europa. Auch der eher bescheidenere Klon 'Secret of Evermore' verkaufte sich blendend, genauso wie 'Illusion of Terra' und 'Terranigma' von Enix.

    Ab 1995 erschienen in Japan noch einige technisch wirklich atemberaubende Rollenspiele, von denen allerdings keines in einer uns verständlichen Sprache erschienen ist. 'Tales of Phantasia' und 'Star Ocean' blieben uns leider vorenthalten. Allerdings schaffte es eine besondere Perle nach Amerika zu kommen. Die Rede ist von 'Chrono Trigger', einem Gemeinschaftsprojekt von Enix und Square. Man merkt dem Spiel zwar an jeder Ecke an, dass es ziemlich viel von 'Dragon Quest VI' und 'Final Fantasy VI' inspiriert wurde, jedoch konnte es dank einer spannenden Story, liebenswerten Charakteren und einem kurzweiligen Gameplay trotzdem immer wieder von neuem begeistern.

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