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Test - Gas Guzzlers Extreme : Live-Action-Verschrottung

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Wer sagt denn, dass es in arcadigen Rennspielen immer fair zugehen muss? Wenn ihr schon immer gedacht habt, dass sich auf einem Lamborghini Gallardo doch besser Maschinengewehre und Raketenwerfer anbringen ließen als nur schnieke Heckspoiler oder Vierfach-Endrohre, dann könnte Gas Guzzlers Extreme genau das richtige Spiel für euch sein.

Gleich nachdem ihr euren Fuß in die Spielwelt von Gas Guzzlers Extreme gesetzt habt, schickt man euch auf die Rennstrecke. Ihr bekämpft euch mit anderen Fahrern auf unterschiedlichsten Pisten, die euch durch Wüsten, Schneelandschaften oder Wälder führen. Auf der Strecke sammelt ihr Power-ups ein, die euch entweder Munition für eure Schusswaffen geben, eurem Ofen einen Geschwindigkeitsschub verpassen, Rauch und Öl auf der Straße verteilen oder euren Wagen reparieren. Anfangs ist es spaßig, die Kontrahenten mit einer gezielten Rakete von der Bahn zu fegen. Die Streckenverläufe sind zum Glück nicht sehr linear, es gibt Abkürzungen und auch mehrere Wege zu entdecken.

Nachladen und zünden

Die Steuerung ist aber sehr schwammig und es braucht einige Zeit, bis ihr euch eingearbeitet habt. Die chaotisch fahrenden Mitstreiter beeinträchtigen das Rennvergnügen zusätzlich. Gas Guzzlers Extreme bringt also mehr Frust als Spaß. Ihr müsst übrigens die Rennen nicht immer als Erster abschließen. Nebenaufträge, wie das Ausschalten bestimmter Fahrer oder der Einsatz von Ölspuren, sind ebenfalls Ziele. Diese Ziele und eure Siege verschaffen euch Geld.

Mit den Moneten könnt ihr dann neue Fahrzeuge und Verbesserungen kaufen. Die Auswahl an Extras, mit denen ihr eure Boliden „verfeinern“ könnt, ist enorm. Zwischen circa ein Dutzend Waffen (darunter sogar ein Uran-Gewehr) und weiteren Möglichkeiten wie verschiedenen Felgen, Fahrzeugfarben, Motor-Tuning oder Panzerung könnt ihr wählen, um euch euer ganz eigenes Geschoss zusammenzubauen.

Gas Guzzlers Extreme - Teaser Trailer
Mit Gas Guzzlers Extreme brettert ein neues Combat-Racing-Game über den Asphalt. Also: Nicht fahren, schießen!

Ab geht die Post

Neben normalen Rennen, auf Wunsch auch ohne Waffen, gibt es noch einige weitere Spielvarianten wie Knockout. Hier fliegt nach jeder Runde der schlechteste Fahrer aus dem Wettbewerb. Auch die aus Shootern bekannten Modi Deathmatch und Capture the Flag sind dabei. Diese Disziplinen schaltet ihr jedoch erst später frei. Im Online-Mehrspielermodus könnt ihr diese Modi mit bis zu vier Teams spielen. Allerdings werden die Varianten auch dort schnell langweilig und Gruppen sind schwer zu finden.

Ein weiterer Nachteil von Gas Guzzlers Extreme ist, dass keine Fahrzeuge bekannter Autohersteller in eurer Garage stehen. Zwar sind die Modelle Vorbildern wie dem Golf 2, Ford Mustang, BMW M3 und sogar dem 80er-Kultklassiker DeLorean (bekannt aus „Zurück in die Zukunft“) nachempfunden, doch Originale fahrt ihr nicht. Zudem sind nur insgesamt 18 Autos im Spiel enthalten. Die Fahrzeuge und Strecken sehen überdies nicht sehr detailverliebt aus. Ein Schadensmodell hat es auch nicht ins Spiel geschafft.

Fazit

Sascha Sharma - Portraitvon Sascha Sharma

Gas Guzzlers Extreme will so etwas wie ein Mario Kart für eine etwas erwachsenere Zielgruppe oder eine Art Epigone der Destruction-Derby-Serie sein. Nur klappt das leider nicht. Die schwer handhabbare Steuerung, die fehlenden Lizenzen, die schwache Grafik und die zwar vielfältigen, aber langweiligen Spielmodi wollen nicht richtig Spaß machen. Auch wenn das Konzept vielversprechend klingt, ist es das Endprodukt noch lange nicht. Ich zocke dann doch lieber Mario Kart oder auf dem PC In2ane. Das hat zwar keine Waffen, spielt sich dafür aber deutlich besser. Konsolenspieler greifen alternativ zu Blur.

Überblick

Pro

  • der Soundtrack rockt
  • mehrere Spielmodi

Contra

  • schwache Handhabung
  • veraltete Grafik
  • keine Originalautos
  • wenig Fahrzeuge
  • wird schnell langweilig

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