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Test - Ghost Hunter : Ghost Hunter

  • PS2
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Die Tage werden kürzer, Kerzenschein sorgt für weihnachtliche Atmosphäre und dank frostigen Minusgraden werden auch Videospiele wieder interessanter. Sprich: Es ist genau die richtige Zeit für ein kleines PlayStation2-Schauermär. Selbiges muss sich wohl auch Sony gedacht haben und präsentiert mit 'Ghosthunter' die zweite PlayStation2-Entwicklung der Elite-Coder von Studio Cambridge. Ob sich unser ernüchternder Ersteindruck seit der Preview gebessert hat, verrät der umfangreiche Testbericht.
 

Geister, Untote und andere Unannehmlichkeiten
In 'Ghosthunter' schlüpft ihr in die Rolle des Detroiter Polizisten Lazarus Jones. Dieser wird samt Partnerin zu einer verlassenen Schule zitiert, in welcher es spuken soll. Wie es sich für ein Videospiel geziemt, stellt sich die vermeidliche Ente recht bald als bittere Realität heraus. Mehr aus Versehen öffnet euer Held wider Willen ein Geistergefängnis im Keller des Anwesens und setzt damit eine ganze Horde Untoter frei. Zu allem Überfluss schnappt sich noch eine besonders finstere Gestalt Jones' Kollegin, so dass Lazarus nichts anderes übrig bleibt, als aus der Verbrecherjagd eine Geistersafari zu machen. Um den paranormalen Wesen nicht komplett hilflos gegenüberzustehen, gesellen sich im Laufe des Spiels zwei Partner hinzu. Eine künstliche Intelligenz fungiert als Mentor und Auftragsgeber, während das Geisterwesen Astral Lazarus mit allerlei übernatürlichen Fähigkeiten segnet.

Erzählt wird die umfangreiche Hintergrundgeschichte in mehrminütigen Zwischensequenzen. Ungeduldige Spielernaturen seien hier übrigens gewarnt: Wer sich schon bei 'Metal Gear Solid' über minutenlanges, non-interaktives Videomaterial geärgert hat, dürfte auch hier nicht glücklich werden, egal wie schön die einzelnen Sequenzen auch eingefangen sind. Ein Abbrechen der Storyelemente ist nämlich nicht möglich.

Gespenstisch schöne Geisterjagd
Wie in letzter Zeit üblich setzen die Entwickler bei den Erzählabschnitten auf die Ingame-Engine des Titels, um einen fließenden Übergang zwischen der Hintergrundgeschichte und den eigentlichen Gameplay-Elementen zu gewährleisten. Somit erhält man schon zu Beginn einen Eindruck von der schlicht bombastischen Optik des Titels. Sonys Action-Adventure punktet mit extrem detaillierten Spielfiguren, weichen Animationen, ungeahnten Lichtspielereien und einer fast stets flüssigen Bildwiederholungsrate. Verdanken tut der Spieler diese Grafik mit Referenzcharakter der nochmals aufgewertet 'Primal'-Engine, welche schon vor einem halben Jahr die Dämonenwelt Oblivion beeindruckend zum Leben erweckt hat.

Doch nicht nur die Optik zeigt Parallelen zum genannten Frühlingshit auf, auch gameplaytechnisch ähneln sich beide Titel. Aus der Verfolgersicht untersucht Lazarus weitläufige 3D-Areale, wobei die insgesamt vier Gegenden, seien es nun die Sümpfe in New Orleans oder eine verwunschene Militärbasis, eher durch optische Details überzeugen können als durch echte Interaktion. Selbige beschränkt sich bis auf wenige Ausnahmen, welche gesondert hervorgehoben werden, auf Schusswechsel mit den diversen Gruselgestalten des Spiels. Mittels sieben verschiedener Feuerwaffen - Handpistole, Schrottflinte oder unorthodoxere Waffen wie ein Strahlengewehr, welches sich von der Energie angeschlagener Geister nährt - schwächt ihr dabei die Untoten, um sie dann unter Zuhilfenahme eines Plasmadiskus wieder in ihr elektronisches Gefängnis zu überführen. Die Steuerung geht dabei angenehm leicht von der Hand und auch Anfänger haben dank schnell zu erlernender Angriffsmuster Chancen, in der actionbetonen Welt von Lazarus Jones zu bestehen.

Während die Kämpfe selbst recht spannend sind, gibt sich das Gegnerrepertoire handzahm. Blut findet sich keins in dem Spiel und bis auf einige Skelettkrieger könnten die meisten Widersacher aus einem Grimm-Märchen entsprungen sein. Auch mit Schockeffekten hält sich 'Ghosthunter' dezent zurück.

 

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