Preview - Gothic 2 : Gothic 2

Nachdem der namenlose Held in 'Gothic' den 'Schläfer' besiegt hatte und unter Trümmern verschüttet wurde, wurde er von seinem Mentor Xardas gerettet. Natürlich nicht ohne Grund, denn es wartet erneut jede Menge Arbeit auf den wackeren Recken, dessen Rolle ihr in 'Gothic II' übernehmen sollt. Der 'Schläfer' hat nämlich, kurz bevor er sich vom Antlitz der Welt verabschiedete, noch ein kleines Vermächtnis hinterlassen, indem er Scharen von Dämonen herbeigerufen hat. Das größte Übel dabei sind die mächtigen Drachen, die nun der Welt kräftig einheizen. Um eben diese zu bekämpfen, soll unser Held ein mächtiges Artefakt, das Auge von Innos, beschaffen. Dummerweise wurde der Held durch die Ereignisse kräftig geschwächt und hat daher allerlei vor sich, bevor es in den finalen Kampf geht. Für euch bedeutet das: Level 0 und damit ein Nichts- bzw. Wenig-Könner in Aktion.

Die Magie-Effekte wurden optimiert.

Wie sich aus der Einleitung schon erahnen lässt, setzt 'Gothic II' quasi nahtlos dort auf, wo 'Gothic' geendet hat. Allerdings setzt das nicht voraus, dass ihr den Vorgänger kennen müsst, denn viele der Hintergründe aus dem ersten Teil werden euch im Rahmen verschiedener Dialoge und auch im Handbuch noch mal erklärt. Natürlich ist für die Besitzer des Vorgängers das Sequel aber noch interessanter, denn in der Welt von 'Gothic' hat sich einiges verändert. Zudem werdet ihr auch auf eine Vielzahl alter Bekannter treffen, die nun nicht mehr als Gefangene ihr Dasein fristen, sondern sich neue Aufgaben gesucht haben.

Die neue Spielwelt
Das Spiel selbst ist in sechs Kapitel unterteilt, von denen einige in der dreimal größeren neuen Welt spielen, einige aber auch in der stark veränderten alten Welt, welche seinerzeit von der magischen Barriere eingegrenzt wurde. Diesmal dienen unüberwindliche Gebirge und das Meer als Grenzen, wer zu weit rausschwimmt, endet als Fischfutter. In der alten Welt hat sich einiges getan, wer bereits den ersten Teaser bewundert hat, weiß dass die Drachen über das Alte Lager hergefallen sind und dieses nun von Orks belagert wird, das Sumpflager existiert nicht mehr und das Neue Lager liegt unter dichtem Eis und Schnee. Die neue Spielwelt glänzt mit schönen Wald- und Wiesenlandschaften, lauschigen Hügeln, Seen und Flüssen aber auch mit mittelalterlichen Städten, allesamt mit diversen Sub-Locations wie kleinen Höhlen versehen. Auch sind wunderschöne und mysteriöse Gebäude wie alte Steinkreise, Klöster oder Maya-ähnliche Tempelanlagen zu entdecken, aber auch weltliche Orte wie Bauernhöfe fehlen nicht. Generell wirken die Umgebungen wieder sehr lebensecht und dank der ausgefeilten KI mit den Tagesabläufen und dem Jagdverhalten der Kreaturen auch lebendig.

Ein großer Troll versperrt uns den Weg.

Was gibt es zu tun?
Zu Beginn könnt ihr natürlich als frisch wiederauferstandener Held recht wenig ausrichten. Nach einer kurzen Einweisung durch Zardas dürft ihr euch zur nächsten Stadt begeben und auf dem Wege nette Fights mit den ersten Monstern und Tieren bestehen, zudem bekommt ihr es mit allerlei Leuten zu tun, die, für euch unverständlich, hinter eurem Kopf her sind. In die Stadt hineinzukommen wird dann bereits ein schwereres Unterfangen, denn die Wachen lassen nicht jeden Penner durch. Wie auch im gesamten Spiel gibt es jedoch für jedes Problem nicht nur eine sondern mehrere Lösungen und mit etwas Grips und Fantasie sollte diese Hürde locker überwunden werden.

In der Stadt selbst gibt es dann schon allerlei zu tun, nachdem ihr mit den strengen Gesetzen vertraut gemacht werdet. Zahlreiche NPCs mit eigenem Tagesablauf bevölkern die Stadt, ihr könnt mit jeder Person sprechen und Hinweise bekommen oder auch einfach nur nach dem Weg fragen. Neben Ambient-NPCs, die wenig zu sagen haben, trefft ihr natürlich auch auf zahlreiche wichtigere Charaktere, darunter auch viele alte Bekannte aus dem ersten Teil, die euch mit neuen Aufgaben vertraut machen. Erneut steht also die Interaktion stark im Vordergrund. Abgesehen davon könnt ihr euch aber auch als Azubi beim Schmied oder Alchemisten des Ortes bewerben und einiges lernen, was euch später zunutze sein wird, denn sowohl Tränke als auch Waffen können selbst hergestellt werden. Wie gehabt ist die KI der Bewohner ausgefeilt und alle eure Aktionen werden argwöhnisch begutachtet. Seid ihr der Meinung, ihr müsstet unbedingt einen Stadtbewohner vermöbeln, müsst ihr nicht nur Strafe zahlen, sondern werdet von den Augenzeugen bis zur Zahlung der Strafe auch mit Missachtung gestraft.

Die Städte wirken lebendig und natürlich.

Natürlich bleibt die Story nicht nur auf die Stadt beschränkt, im Verlauf des Spieles bekommt ihr reichlich Gelegenheit, die gesamte Spielwelt zu durchwandern. So könnt ihr euch im Kloster als Novize bewerben und später zum Magier werden, nachdem ihr erst mal eine Weile Unkraut und Gemüse gezupft habt. Oder aber ihr verdingt euch als Söldner auf einem Bauerngut, wo ihr regelmäßig Sold, aber auch Lohnabzüge für missglückte Aktionen bekommt. Damit die riesigen Strecken nicht in Langeweile ausarten, werden zum einen reichlich Zufallsbegegnungen, Monster, NPCs und Gebäude auf dem Wege liegen, aber auch Teleporter zum schnellen Transport spendiert. Andere Mittel wie Pferde oder Kutschen gibt es allerdings nicht.