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Test - Gothic : Gothic

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Gothic
Dem Ork-Kämpfer wird gleich eingeheizt.

Bei Dialogen mit NPCs, welche teilweise automatisch, teilweise durch das Ansprechen der NPCs ausgelöst werden, kommt das altbewährte Multiple-Choice-Verfahren zum Tragen. Auch hier gilt es des Öfteren darauf zu achten, was ihr wem sagt. Die sprachunterlegten Dialoge haben allerdings hier und da mal kleine Überschneidungen und die Pausen zwischen einzelnen Sätzen sind ab und zu recht lang. Zudem ist die Animation der Charaktere beim Gesprächsbeginn etwas merkwürdig, die Jungs stehen auf und drehen sich erst mal um ihre Achse, bis sie euch gegenüber stehen.

Auch das Viehzeugs, von eher unwesentlichen Fleischwanzen bis zum schnellen und tödlichen Razor, reagiert. Kommt ihr ihnen zu nahe, warnen sie durch ihr Verhalten. Wenn das nicht beeindruckt, kommt es zum Angriff. Es ist übrigens empfehlenswert, sich an die Tiere langsam heranzutasten und einzelne Tiere aus dem Rudel zu locken, denn ein Angriff von einem ganzen Rudel ist mitunter tödlich und ihr solltet euch nicht zu schade sein, auch mal wegzurennen. Tiere gibt es reichlich und die Jagd ist speziell zu Beginn eine der wichtigsten Erfahrungsquellen. Erfreulicherweise bleiben die leergeräumten Gebiete nicht leer, sondern füllen sich in regelmässigen Abständen mit Nachschub.

Durch verschiedene Quests und Kämpfe gelangt ihr nicht nur zu Ansehen, sondern auch zu Erfahrungspunkten. Diese äußern sich in Level-Ups, bei denen ihr zusätzliche Trefferpunkte sowie je zehn Lernpunkte erhaltet. Diese Lernpunkte könnt ihr aber nicht auf bestimmte Fähigkeiten verteilen, sondern ihr müsst euch einen Lehrer suchen, bei dem ihr diese Punkte und gelegentlich eine kleine Zahlung investieren könnt, um Eigenschaften zu erlernen oder zu verbessern. Ein ausgesprochen logisches System, welches recht innovativ ist und sich von den alten Traditionen löst, gefällt mir gut.


Gothic
Schmerzlich: der Brückengolem ist mit dem Schwert nicht zu knacken.

Keine Charakterklassen
Die Fähigkeiten eures Charakters sind praktisch und nicht auf Masse ausgelegt. Stärke und Geschicklichkeit für die Kämpfe, Magie sowie vier Waffenfertigkeiten (Einhänder, Zweihänder, Bogen und Armbrust) und ein paar Spezialitäten wie Schlösser knacken, Schleichen und Akrobatik. Das ist schön übersichtlich, vermindert aber nicht die Qual der Wahl. Bei der ganzen Angelegenheit fällt überaus positiv auf, dass ihr nicht an Vorgaben hinsichtlich eurer Charakterentwicklung gebunden seid. Da es keine festen Charakterklassen gibt, ist es eure Entscheidung, welchem Lager ihr euch anschliesst, ob ihr mehr zu Kämpfer oder Magier oder zu beidem tendiert und welche Aufgaben ihr erledigt. Dadurch und durch euer Verhalten im Spiel ergibt sich natürlich eine exzellente Wiederspielbarkeit.

Auch das Magiesystem entfernt sich etwas von den traditionellen Wegen. Zaubern kann grundsätzlich erst mal jeder, sofern er Mana (Magiepunkte) hat. Sprüche werden jedoch nicht durch Level-Ups erlernt, sondern durch Schriftrollen, die einmalig verwendet werden und durch Runen für den ständigen Gebrauch. Statt einzelner Sprüche müsst ihr lediglich die Magieklasse beim Level-Up und der freundlichen Mithilfe eines Ausbilders erlernen. Die Sprüche selber findet ihr oder könnt sie teilweise käuflich erwerben. Ein schönes Feature bei der Benutzung der Sprüche ist, dass die Zeit eine Rolle spielt. Je länger ihr einen Spruch 'aufladet' desto stärker wirkt er, andere Sprüche brauchen erst einige Zeit, bis sie aktiviert werden. Werdet ihr beim 'Casten' unterbrochen, habt ihr allerdings Pech.


Gothic
Smalltalk im Lager der Sumpfsekte.

Ausrüstung? Kein Problem!
Selbstverständlich gibt es auch reichlich Gegenstände zu finden, darunter etliche verschiedene Waffen, Tränke, Heilkräuter und so weiter. Tiere können, sofern ihr es gelernt habt, um Klauen, Zähne und das Fell erleichtert werden, was euch die Hauptwährung einbringt, nämlich Erz. Gegner lassen akkurat passende Waffen fallen. Natürlich sind alle Handel treibenden NPCs, welche nach und nach bessere Ausstattung zu bieten haben, auch normalen Tauschgeschäften gegenüber nicht abgeneigt. Einige Gegenstände sind Quest-bezogen, andere können nur bei bestimmten Charakteren ab einem gewissen Charakterlevel bezogen werden.

Das Inventar füllt sich mit der Zeit enorm, ist aber uneingeschränkt belastbar. Erstaunlich, dass ein mieser Kämpfer bereits tonnenweise Ausrüstung herumschleppen kann. Das Inventar ist in mehrere Spalten unterteilt, die durchgeblättert werden können, praktischerweise sind bei Waffen und Rüstungen die besten immer oben in der Liste. Leider ist das Handels-Interface etwas missraten und verlangt bei umfangreicheren Deals eine Menge Geduld.

Die Orientierung ist im Spiel eigentlich kein Problem. Zwar ist das Lager recht umfangreich, aber zum einen unterscheiden sich die Gebiete recht deutlich mit reichlich Landmarken, zum anderen könnt ihr an Karten kommen, die den Überblick erleichtern und in denen ihr als weißer Pfeil markiert seid.

 

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