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Test - Gradius Advance : Gradius Advance

  • GBA
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Videospiel-Veteranen und langjährigen Arcade-Besuchern dürfte die 'Gradius'-Reihe ein Begriff sein. Die klassischen Arcade-Shooter überzeugten aber nicht nur in verrauchten Spielhallen, sondern auch in diversen Konsolenumsetzungen. Nun versuchte sich Konami an einem brandneuen Teil namens 'Gradius Advance' für Game Boy Advance. Wieso dieses neueste Weltraum-Abenteuer in tragbarer Form überzeugt, könnt ihr hier lesen.

Gradius Advance
Im Kampf mit den Osterinsel-Köpfen.

Konami erschafft seit Jahren immer mal wieder ein neues 'Gradius' oder setzt die erfolgreichen Arcade-Teile auf Konsolen-Plattformen um. Zuletzt kamen zum Beispiel PlayStation 2-Besitzer direkt zum Launch der Sony-Konsole in den Genuss von einer exakten Portierung der beiden Arcade-Teile 'Gradius 3 & 4'. Auch für Nintendos Game Boy existieren 'Gradius'-Spiele, allerdings litten diese an den Einschränkungen der Hardware, da der Bildschirm nicht für komplexe scrollende Landschaften und der Darstellung von vielen Sprites gleichzeitig geeignet ist. Doch mit der neuen leistungsfähigen Technik des Game Boy Advance steht einer überzeugenden Umsetzung eigentlich nichts im Wege, zumal der neue Handheld seine Stärken ja gerade im 2D-Bereich hat. Doch Konami ruht sich nicht auf seinen Lorbeeren aus, sondern beglückt GBA-Besitzer mit einem komplett neuen 'Gradius'.

Auch wenn eine Story in diesem Genre eher nebensächlich ist, wollen wir euch die Hintergrundgeschichte von 'Gradius Advance' nicht vorenthalten: Kurz nachdem ein Meteorit auf dem Planeten eingeschlagen ist, bricht jeglicher Kontakt von Ramiles, dem fünften Planeten des friedlichen Gradius-Systems, mit der Aussenwelt ab. Die Zentralregierung des Systems leitet natürlich sofort eine Untersuchung ein. Schon bald kommt des Rätsels Lösung ans Licht: Als vor Jahrhunderten der Festungsplanet der Feinde namens 'Bakterion' zerstört wurde, zerstreuten sich unzählige Planetenfragmente ins All, welche alle das DNS-Programm einer gefährlichen biologischen Waffe in sich trugen. Nun kehrten die Partikel in Form eines Meteoriden zurück und wurden mit dem Aufschlag aktiviert. Der Planet versinkt in Chaos und Zerstörung - doch am Himmel erscheint ein Superkampfschiff, die legendäre Vic Viper, wieder einmal der letzte Hoffnungsschimmer für das Gradius-System.

Gradius Advance
Welches Waffensystem darf's denn sein?

Ihr übernehmt natürlich die Steuerung des Raumschiffs, welches aus weiter Distanz stets von der Seite gezeigt wird. Das Bild scrollt dabei ständig automatisch vorwärts - ihr könnt euch aber frei auf dem Screen herumbewegen. In einigen Abschnitten ist es sogar möglich, durch Fliegen an den oberen oder unteren Bildrand auch in diese Richtung zu scrollen. Insgesamt acht Levels erwarten den 'Gradius Advance'-Spieler. Diese sind zwar nicht sonderlich lang, aber vollgespickt mit harten Gegnern und fiesen Hindernissen. Natürlich wechselt die Umgebung mit jeder neuen Stage - von einem Feuerlevel bis hin zu dem 'Gradius'-typischen Osterinselköpfe-Szenario ist alles dabei. Ausserdem muss man am Ende jedes Levels noch ein Duell gegen einen fetten Boss überstehen. Nur wer die richtige Taktik kennt und mit viel Fingerspitzengefühl vorgeht, hat eine Chance. So muss man wohl oder übel einige Leben lassen, da man anfangs die teils überraschenden Attacken dieser Oberfieslinge noch nicht kennt.

Immerhin ist Vic Viper nicht ganz wehrlos. Denn das Raumschiff besitzt ein komplexes Waffensystem, welches anfangs allerdings nur einen schwachen Standardschuss bietet. Besiegt ihr bestimmte Arten von Gegnern, erscheint ein Bonusitem. Wenn man dieses aufsammelt, steigt die Systemzeile am unteren Bildschirmrand um eine Stufe - mittels Knopfdruck könnt ihr so eure optimale Bewaffnung selbst zusammenstellen oder zum Beispiel die Geschwindigkeit der Vic Viper erhöhen, es mit eifrig mitballernden Drohnen versehen oder ein Schutzschild aktivieren. Doch damit nicht genug: Beim Start des Spiels könnt ihr zwischen vier Waffensystemen wählen, so dass wohl jeder mit etwas Herumexperimentieren seine perfekte Bewaffnung finden dürfte. Ausserdem darf man hier entscheiden, ob man mittels Gedrückthalten des Schussbuttons Dauerfeuer hat oder man lieber die Taste triggern will.
Wird Vic Viper im Kampf von einem feindlichen Schuss getroffen oder berührt er einen Gegner oder ein Hindernis, verliert er sofort ein Leben und muss etwas zurückgesetzt mit der Minimalbewaffnung wieder beginnen - nicht gerade angenehm, wenn man vor einer kniffligen Levelabschnitt oder gar einem Bosskampf steht.

Gradius Advance
Viel los auf dem Screen.

Wer an dem hohen Schwierigkeitsgrad verzweifelt, kann diesen im Optionsmenü heruntersetzten und sich mit mehr Leben ausstatten. Ausserdem existiert ein Menüpunkt, mit dem man mehr oder weniger hilfreiche Tipps zu schwierigen Stellen der Levels in Form von kurzen Videos ansehen kann, vorausgesetzt man hat sie zuvor freigespielt. Da man den Game Boy Advance ja wohl oft für ein kurzes Spielchen unterwegs benutzen will, hat Konami eine praktische 'Continue'-Funktion eingebaut, mit der ihr in schon gemeisterte Levels wieder direkt einsteigen könnt. Dank der eingebauten Batterie merkt sich das Modul eure Fortschritte und High-Scores auch nach dem Ausschalten des Handhelds.

Technisch ist 'Gradius Advance' ein echtes Glanzstück. Das Scrolling ist stets superflüssig, auch wenn sich dutzende von Gegnern und Projektilen sich auf dem Screen tummeln. Dazu gesellen sich witzig animierte feindliche Raumschiffe, Bodenstationen und eine abwechslungsreiche Umgebungsgrafik, die nicht mit Farben und Effekten geizt. Überhaupt zeigt hier der Game Boy Advance seine Muskeln: So sind immer mal wieder coole Zoom- und Rotier-Effekte zu bewundern. Fans von klassischer 2D-Grafik kommen also voll auf ihre Kosten. Gleiches gilt für den Sound, der vielseitige Soundeffekte und Arcade-mässige Hintergrundmusiken bietet. Allerdings wäre hier wohl noch mehr drin gelegen.

 

Fazit

von David Stöckli
Fans der 'Gradius'Serie dürften mit diesem Spiel vollkommen zufrieden sein. Es erwarten euch in 'Gradius Advance' acht intensive neue Levels, die geradezu ein Feuerwerk an Sprites, schöner Bitmap-Grafik und coolen Effekten abfeuern, und das alles ohne Einbussen auf dem Game Boy Advance. Dank der hellen Projektile ist der Shooter auch bei nicht optimalen Lichtverhältnissen spielbar. Einziges Manko ist der Umfang, denn der Schwierigkeitsgrad ist zwar hoch, aber die Levels sind im Grunde ziemlich kurz ausgefallen und die 'Continue'-Funktion ist zwar löblich, unterstützt das schnelle Durchspielen aber noch zusätzlich. Trotzdem sollten Arcade-Fans unbedingt zugreifen und auch andere GBA-Besitzer können durchaus einen Blick riskieren.  

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