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Test - Grand Slam Tennis : Auch in dir steckt ein Boris!

  • Wii
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WiiMotion Plus ist da und soll nun all die Nörgler verstummen lassen, die sich darüber beschwert haben, dass die Wii doch nicht das Maß der Präzision schafft, das anfänglich versprochen wurde. Eines der ersten Spiele, welches das kleine Stück Zusatz-Hardware demonstriert, ist Grand Slam Tennis. Als alter Tennisveteran konnte ich mich natürlich diesem Match nicht entziehen. Doch bringt WiiMotion Plus wirklich den Sprung an Genauigkeit, den sich manch einer so erhofft hat?

Grand Slam Tennis wird als Bundle ausgeliefert, zusammen mit der kleinen WiiMotion-Plus-Peripherie. Doch was bringt dieser kleine Hardware-Zusatz eigentlich? Er verbessert einfach die Erkennung der Wiimote im dreidimensionalen Raum. Angeblich sind jetzt auch Eins-zu-eins-Bewegungen möglich beziehungsweise werden diese nun erkannt. Doch gleich vorweg: Bei Grand Slam Tennis ist dies nicht der Fall, auch wenn die Verpackung etwas anderes verspricht. Wer also hofft, seinen über die Jahre geübten Schwung in Echtzeit auf sein virtuelles Alter Ego übertragen zu können, wird enttäuscht sein.

Was macht das Spiel dann anders als WiiSports Tennis? Das EA-Tennis ist auf jeden Fall genauer und bietet mehr Schlagvariationen als genanntes Pendant. Das fängt schon damit an, dass ihr bei Grand Slam Tennis nicht gezwungen werdet, Doppel zu spielen.

Hau druff auf die Filzkugel

Beim Steuerungskonzept gibt es verschiedene Möglichkeiten: Wer zu faul zum Laufen ist oder sich damit überfordert fühlt, stöpselt einfach das Nunchuck ab. Schon rennt der virtuelle Profi von alleine zum Ball. Dies hat aber wiederum den Nachteil, dass der Spieler sich nicht richtig zum Ball positioniert und dann anstatt der Winner-Vorhand plötzlich eine missratene Rückhand spielt. Um sich erst mal mit der Schlagtechnik vertraut zu machen, ist diese Option aber gar nicht so schlecht. Wer den Spieler selbst kontrollieren will, nutzt einfach den Analog-Stick des Nunchuck.

Grand Slam Tennis - Venue Tour Trailer
Frisches bewegtes Bildmaterial zu Grand Slam Tennis für die drei aktuellen Konsolen zeigt euch, auf welchen Courts eigentlich gespielt wird.

Doch kommen wir nun zum Wichtigsten: den Schlägen. Hier habe ich als jemand, der früher sehr viel Tennis gespielt und es beinahe auch in den Profizirkus geschafft hat, doch ein wenig Kritik. Dazu muss ich aber erst mal das Schlagsystem von Grand Slam Tennis erklären.

Es gibt drei Schlagarten: den geraden Ball, den Slice mit Rückwärtsdrall und den Topspin. Um einen dieser Schläge auszuführen, muss man eine entsprechende Schwungbewegung machen. Für den geraden Ball sollte der Schwung ziemlich gerade sein, für den Slice schwingt ihr von oben nach unten und für den Spin von unten nach oben. So weit, so gut, da es dem echten Tennissport durchaus ähnlich ist. Leider ist die Erkennung dieser Schläge aber nicht immer fehlerfrei. Manchmal wird dann aus dem harten Ball ein Topspin und umgekehrt. Das ist bei hart umkämpften Punkten schon ärgerlich. Durch Drehen der Wiimote beim Schlag kann noch zusätzlicher Vorwärts- oder Rückwärtsdrall eingesetzt werden. Lobs und Stopps spielt ihr, indem ihr beim Schlag A oder B auf der Wiimote gedrückt haltet.

Problematischer sehen wir als Tennisfans aber eher, wie man die Schlagrichtung vorgibt. Um den Ball zu platzieren, schwingt man die Wiimote in die entsprechende Richtung. Das ergibt zwar Sinn, hat aber nicht viel mit echtem Tennis gemeinsam, denn dass man den Schläger nach rechts außen führt, kommt höchstens bei Notschlägen vor und hat nichts mit der Richtungsvorgabe zu tun. Außerdem ist es wichtig, dass ihr nach jedem Schlag die Wiimote wieder zurück vor den Körper führt. Das hat den Sinn, dass die Wiimote wieder in der regulären Position im Raum vor eurem Körper erkannt wird und es so zu weniger Fehlerkennungen kommt.

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