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Test - GUN : GUN

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Das Wunder ist geschehen – endlich hat sich ein Studio der Thematik des Wilden Westens angenommen und zaubert daraus ein Spiel, das mehr Potential hat als die üblichen rar gesäten Werke. Die 'Tony Hawk's'-Macher von Neversoft bieten euch ein echtes Wildwest-Action-Spektakel.

Das Wunder ist geschehen – endlich hat sich ein Studio der Thematik des Wilden Westens angenommen und zaubert daraus ein Spiel, das mehr Potential hat als die üblichen eher rar gesäten Werke. Mit 'GUN' will uns Neversoft – bekannt durch die 'Tony Hawk'-Reihe – zeigen, dass aus der Thematik einiges herauszuholen ist. Und in der Tat, bei näherem Ansehen entpuppt sich 'GUN' als eine Art 'GTA' im Wilden Westen.

Alles dreht sich dabei um die Abenteuer von Colton White, dessen vermeintlicher Vater ihn zu einer Hure nach Dodge City schickt, die ihn in eine wilde Hatz quer durch den ebenso wilden Westen schickt, wobei sich alles um ein seltsames Medaillon dreht. Die lineare Story stammt dabei nicht aus der Feder irgendeines Hobby-Autoren, sondern von Drehbuch-Autor Randall Jahnson, der bereits die Drehbücher zu 'Die Maske des Zorro' und 'The Doors' auf seiner Liste hat.

Rein inhaltlich werden euch nicht lineare Levels geboten, sondern eine komplette interaktive Spielwelt mit allem, was dazu gehört. Belebte Städte, Canyons, Ranches, Minen, Gebirge und die weite Prärie warten darauf, von euch erkundet zu werden, wobei euch nicht nur die Story und ihre Missionsabschnitte, sondern auch unzählige teils versteckte Nebenmissionen geboten werden, bei denen die eigentliche Story fast zur Nebensache wird. Dabei könnt ihr so ziemlich alles unternehmen, was ihr jemals in Wildwest-Filmen gesehen habt: Pokern, Büffel jagen, Kopfgeld kassieren, Saloon-Schlägereien oder Postkutschen- und Zugüberfälle. Die Nebenmissionen dienen zudem dem Zweck, die Fähigkeiten von Colton zu verbessern und versteckte Waffen und Ausrüstung freizuschalten.

An Gegnern und NPCs mangelt es nicht, auch hier wird so ziemlich jedes Western-Klischee spielbar auf den Bildschirm gezaubert, von Banditen über Indianer bis hin zu den leichten Mädchen in den Saloons, wobei die NPCs auch durchaus eure Aktionen im Auge behalten. Ballert ihr wahllos in einer Stadt herum, müsst ihr euch nicht wundern, wenn euch nach und nach alle Bewohner ans Leder wollen.

Gespielt wird primär aus der Third-Person-Perspektive, wobei zum Teil für gezielte Schüsse auch Shooter-Elemente mit ins Spiel kommen. Für die Beseitigung von Gegnern stehen euch stilechte Waffen, vom Colt über die Winchester bis hin zu Dynamit oder Pfeil und Bogen, zur Verfügung. Auch Stealth-Elemente, wie das Anschleichen oder Gegner als Deckung festzuhalten, stehen zur Verfügung und ihr könnt dank Trefferzonen euren Kontrahenten sogar die Waffen aus der Hand schießen. Und ja: Ihr habt auch die Möglichkeit, im Sattel in den Sonnenuntergang oder zur nächsten Mission zu reiten und sogar vom Pferderücken aus zu schießen.

Grafisch kommt 'GUN' erfreulich ansprechend daher, auch wenn keine neuen Meilensteine aufgestellt werden (zumindest nicht in der gezeigten PS2-Version). Die Umgebungen und Charaktere werden stilecht dargestellt, die Umgebungs-Texturen sehen ordentlich aus und sorgen für eine Menge Flair. Ich bin schon richtig gespannt, wie das Ganze auf stärkerer Hardware aussehen wird. Und auch auf der Sound-Seite gibt es keinen Grund zur Beschwerde, zumindest in der englischen Version werden teilweise bekannte Schauspieler eingesetzt.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Dass ich das noch erleben darf – endlich kann ich mich im Wilden Westen austoben, unverbraucht und noch nicht in 100 Spielen bis aufs Letzte ausgelutscht. Und dabei hat der ambitionierte Titel auch noch eine Menge an Spielinhalt zu bieten und wird sehr ansprechend präsentiert. Wenn die ersten gezeigten Ansätze das endgültige Spiel wiederspiegeln, könnte 'GUN' ein echter Hammer werden.

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