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Test - Halo 2 : Spiel der Woche 46/04

  • Xbox
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Der Master Chief ist zurück – das sehnlichst erwartete ’Halo 2’ hat es endlich in die Händlerregale geschafft und muss sich unserem Test stellen. Ist der Ego-Shooter tatsächlich der erwartete Heilsbringer für die Xbox oder bleibt der Titel hinter den Erwartungen zurück? Kann das Action-Spiel nur im Multiplayer auftrumpfen oder auch Einzelspieler-Anhänger begeistern? Und um was geht es eigentlich in der neuen Story? Die Antworten auf diese Fragen und vieles mehr findet ihr im folgenden ausführlichen Review. Wer außerdem gerne bewegte Bilder aus dem Spielgeschehen sehen will, sollte sich unser Video-Review nicht entgehen lassen.

Halo again

Zunächst für PC in Entwicklung, wandelte sich das ambitionierte Projekt 'Halo' nach und nach zum wichtigsten Xbox-exklusiven Launch-Titel, der einen entscheidenden Part beim Erfolg von Microsofts erster Konsole spielte. Erfreulicherweise war 'Halo' aber kein Grafikblender, sondern konnte neben der Technik auch mit einem hervorragenden Gameplay aufwarten, was diesen Titel an die Spitze der Videospiel-Shooter brachte. Bei einem solchen Millionenhit ist es kein Wunder, dass die Erwartungen an das Sequel enorm hoch sind: keinem anderen Xbox-Spiel wurde dermaßen entgegengefiert, und dies umso mehr, da das Entwicklerteam Bungie stets nur sehr spärliche Informationen zu 'Halo 2' rausrückte. Eines darf man aber schon verraten: Das Warten und Bangen hat sich gelohnt - 'Halo 2' ist ein echter Knaller.

Doch beginnen wir mit der Story: Die Handlung setzt kurz nach den Geschehnissen aus 'Halo' ein. Der Master Chief kehrt in die Basis zurück und wird frenetisch gefeiert. Allerdings bleibt kaum Zeit, sich auf den Lorbeeren auszuruhen, denn die feindliche Alien-Rasse, die so genannten Covenants, attackiert einmal mehr die Raumschiffe der Menschen und will sogar die Erde angreifen. Klar, dass die Soldaten zusammen mit dem Master Chief alles daran setzen, die Feinde zu besiegen. Allerdings steht nicht etwa der Kampf auf der Erde im Mittelpunkt - nach einer kurzen Schlacht dort, wird der Held auf eine neue Halo-Ringwelt versetzt, wo ebenfalls zahlreiche erbitterte Schlachten mit dem Feind anstehen. Überraschenderweise steuert ihr aber längst nicht in allen Levels den Master Chief, sondern ihr erlebt auch hautnah die Missionen des Supreme Commanders. Dieser Covenant wird für die Niederlage in 'Halo' verantwortlich gemacht und soll zu Tode gefoltert werden. Der Rat hat aber einen anderen Auftrag für ihn: Der Commander soll quasi als Heilskämpfer zusammen mit einem Covenant-Trupp einen Ketzer und dessen Verbündete unschädlich machen. Der Auftrag ist anspruchsvoll, doch der Commander kann seine Erinnerungen rund um sein Versagen nicht tilgen - und schließlich hat er noch eine Rechnung mit dem 'Dämon' Master Chief offen…

Mit Schusswaffe, Schwert und Jeep in die Schlacht

Die Story ist durchaus spannend ausgefallen und zeigt, wie komplex das 'Halo'-Universum mit seinen unterschiedlichen Gruppierungen ist. Einzig der Schluss kommt ziemlich überraschend und ist etwas enttäuschend. Die Story wird natürlich im Kampagnen-Modus vermittelt, wo ihr euch entweder alleine oder zusammen mit einem Kumpel per Splitscreen durch die Levels kämpft. Der Coop-Modus ist wie schon im Erstling ein großer Spaß - nur schade, dass diese Spielvariante nicht über System-Link oder online zur Verfügung steht. Aus der Ego-Sicht ballert ihr euch durch verschiedenste Anlagen. Von Raumschiffen über Erde-Abschnitte bis hin zu Außen- sowie Innenlevels in Halo-Ringwelten wird einem einiges an Abwechslung geboten. Abseits der Ego-Ballerei sorgen die Fahrzeuge für Abwechslung. Aus der Thirdperson-Ansicht fahrt ihr mit dem Geländejeep durch die Pampa, brettert mit verschiedenen Panzern ins Gefecht, rast mit flinken Schwebegleitern über das Gelände oder fliegt mit futuristischen Maschinen durch die Lüfte. Ist eine Maschine von einem Gegner besetzt, könnt ihr versuchen, den Widersacher aus dem Fortbewegungsmittel zu werfen und selber hinter dem Steuer Platz zu nehmen. Einige Fahrzeuge sind neu, andere kennt man aus dem ersten Teil und wurden verbessert. Als Beispiel sei der Warthog genannt, der sich nach wie vor steuert wie in 'Halo', der aber nun über eine Sliding-Funktion verfügt, Granaten verschießt und bei dem der Master Chief auch die Kanone bedienen kann, während sich ein CPU-Kamerad hinter das Steuer klemmt. Einige Fortbewegungsmittel haben außerdem neuerdings verschiedene Trefferzonen.

Ebenfalls wieder mit dabei sind die bekannten Waffen, des Weiteren gibt es einige neue Wummen wie zum Beispiel eine Strahlenkanone. Besonders gefährlich ist das Schwert, das einem Gegner mit etwas Geschick auf einen Schlag das Leben aushauchen kann. Der Mix aus Erdlingskanonen und Alien-Waffen machen erneut den Reiz des Ballerns aus - umso mehr, da ihr nun bei vielen Wummen gleich zwei gleichzeitig halten könnt und im John Woo-Stil beidhändig losballert. Nach wie vor könnt ihr aber nur zwei Waffen herumtragen und auf Knopfdruck wechseln. Da die Munition öfters knapp ist und je nach Situation andere Kanonen besser geeignet sind, ist hier etwas Taktik gefragt. Ähnliches gilt für die Energie - unter feindlichem Beschuss nimmt eure Schildanzeige ab und es droht das Game Over. Wenn ihr schnell in Deckung geht und etwas wartet, lädt sich die Energie wieder auf. Die Gesundheits-Packs aus dem Erstling gibt es dagegen nicht mehr. Beißt ihr einmal ins Grass, dürft ihr von einem der sehr großzügig verteilten Checkpoints aus wieder starten. Selbst wenn man speichert und die Konsole abschaltet, darf man bei der nächsten Spielsession beim letzten Checkpoint wieder einsetzen.

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