Test - Halo: Reach – Defiant Map Pack : Neues Kartenpaket auf dem Prüfstand
- X360
Jetzt ist es schon wieder ein halbes Jahr her, dass wir in der Rolle von Noble 6 den Fall des Planeten Reach am eigenen Spartaner-Leib erlebten. Während die hervorragende Einzelspielerkampagne nach Videospieldimensionen damit bereits Schnee von gestern ist, erfreut sich der Mehrspielermodus weiterhin bester Vitalität. Nach dem Noble-Pack steht nun mit Defiant ein weiteres Kartenpaket ins Haus, das drei neue Spielwiesen bietet.
Protzig oder trotzig?
Wie schon beim vorherigen Kartensatz sind die drei neuen Schauplätze von der Kampagne losgelöst. Ihr schießt euch die Plasmapartikel also an komplett neuen Orten um die Ohren.
Da wäre zum einen die Karte „Verurteilt", die an Bord einer orbitalen Weltraumstation angesiedelt ist, welche kurz vor ihrer Zerstörung steht. Wer sich im hitzigen Gefecht die Zeit nimmt und nach draußen ins All blickt, kann sich an einem tollen Panorama erfreuen.
Die Karte ist relativ kompakt, mit vielen verschiedenen Räumlichkeiten, deren Aufbau erst einmal gelernt werden will, bevor es sich effizient spielen lässt. Den zentralen Punkt der Station bildet eine Säule, die euch kurzzeitig schwerelos macht und an deren Spitze der begehrte Raketenwerfer liegt, der auf der recht engen Karte jedoch mit Bedacht eingesetzt werden sollte. Aufgrund ihrer Architektur eignet sich „Verurteilt" vor allem für schnellere, hektischere Spielmodi wie (Team-)Slayer. Microsofts Frank O'Connor verglich sie in unserem Video-Interview mit der Karte „The Pit" aus Halo 3.
Die zweite neue Karte heißt "Hochland", ein waldiges und weitläufiges Spartan-Trainingscamp. Hier fühlen sich nicht nur Scharfschützen pudelwohl, die auf den verschiedenen Gebäuden ihre Ziele ins Visier nehmen und sich in Höhlen verkriechen können. Auch diverse Fahrzeuge, wie Mongoose, Warthog und Ghost, stehen bereit. Durch ihren Aufbau und ihre Form eignet sich diese Karte vor allem für Schlachten mit größeren Gruppen und Spielvarianten wie Capture the Flag. Auch hier erwartet euch ein optischer Höhepunkt in Form von am Himmel schwebenden Allianzkreuzern. Teleporter ermöglichen den schnellen Ortswechsel.
Mehr Feuerkraft
Mit "Ausgegraben" erhaltet ihr die erste neue Feuergefechtskarte seit der Veröffentlichung des Hauptspiels. Wie gehabt geht es auch in dieser von riesigen Kränen dominierten Geisterstadt darum, verschiedene, immer intensiver werdende Gegnerwellen zurückzuschlagen.
"Ausgegraben" ist die komplexeste Karte und bietet viele Schlüsselpunkte, an denen es besonders heftig zur Sache geht. Microsoft hat auf die Wünsche der Fans gehört und euch auch hier einen üppigen Fuhrpark zur Seite gestellt. Gut so: Schließlich ist es noch immer äußerst befriedigend, mit einem Warthog durch eine Gruppe von Grunts zu pflügen oder Eliten aus ihrem Ghost zu werfen.
Auch wenn die Grafik nicht groß aufpoliert wurde, wissen die Karten mit netten optischen Details zu überzeugen, etwa mit den erwähnten Sternenkreuzern oder der Weltraumansicht auf das untergehende Reach bei „Verurteilt". Dass nicht mehr Bungie für die Karten verantwortlich ist, fällt nicht auf. Hier haben 343 Industries und Certain Affinity gute Arbeit geleistet.
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