Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Special - Hearthstone: Heroes of WarCraft : Easy to learn, hard to master

  • PC
  • Mob
Von  |  | Kommentieren

Hearthstone ist eigentlich schon wieder ein alter Hut. War die komplette Redaktion zu Betazeiten im großen Kartenfieber, hört man aktuell nur noch am Rande von Blizzards Nebenprojekt. Das liegt jedoch nur an meinem Mikrokosmos – tatsächlich erfreut sich die Marke enormer Beliebtheit und ist in den Streaming-Ranglisten regelmäßig in den oberen Plätzen zu finden. Auch ich habe mich nach all den Monaten an das süchtig machende Kartenspiel herangetraut und bin nun etwas verliebt.

20 Millionen Dollar. So viel erwirtschaftet Blizzard angeblich laut SuperData Research monatlich mit Hearthstone. Dabei könnt ihr euch das Spiel kostenlos herunterladen und ohne weitere Kosten so lange spielen, bis der Akku den Geist aufgibt. Was macht aber den Reiz von Hearthstone aus?

Die WarCraft-Lizenz wird an sich zwar eine entscheidende Rolle spielen, grundlegend ist sie für den Erfolg aber wahrscheinlich nicht - zumal ich nie viel Zeit im WarCraft-Universum verbracht habe und trotzdem in Heartstone vernarrt bin. Einer der wohl wichtigsten Aspekte ist das unheimlich einfache Spielprinzip. Ihr stellt ein Deck zusammen, bekommt pro Runde einen Manapunkt und beschwört mit diesen Manapunkten Karten.

Zeit für ein Duell

Diese Karten können entweder spezifischen Klassen angehören oder neutraler Natur sein. Jede Klasse hat eigene Stärken und Schwächen, sodass man sich für die Rolle entscheiden kann, die den individuellen Spielstil unterstützt. Während der Schurke ein schnelles Ende anstrebt und das Duell möglichst kurz halten will, versucht der Hexenmeister seine Gegner im Lategame zu zermürben. Obwohl Hearthstone extrem simpel und das Prinzip nach wenigen Spielen bereits begriffen ist, wartet es mit einer unheimlichen Komplexität auf. Diverse Karten lassen sich kombinieren, um beispielsweise Angriffsketten auszulösen, die dem Gegner nicht einmal den Hauch einer Chance lassen.

Mittlerweile verbringe ich mehr Zeit mit der Zusammenstellung meines Decks, als richtige Duelle zu spielen, um das volle Potenzial meines Spielstils auszuschöpfen. Mit meinem Magier konzentriere ich mich auf Zauberkarten und versuche meine Gegner mit entsprechenden Sprüchen zu überraschen. Mein Deck richte ich entsprechend aus. Das bedeutet: weniger starke Kreaturen und dafür mehr Magieschaden austeilen. Durch die Vielfalt der Karten wirkt dieser Gesichtspunkt auch nicht frustrierend. Es findet sich immer eine Karte, die mit eurem Deck harmoniert und euch voranbringt.

Natürlich müssen wir aber auch über Bezahlsystem eines Free-to-play-Titels sprechen. Zwar bekommt ihr nach drei gewonnen Matches Gold, das ihr später in Kartenpacks investieren könnt – bis es so weit ist, dauert es jedoch eine Weile. Insgesamt 10 Gold bekommt ihr, wenn ihr drei Matches gewonnen habt. 100 Gold kostet wiederum ein Kartenpack. Insgesamt müsst ihr, Herausforderungen und andere Modi ausgenommen, rund 30 Spiele gewinnen, bis ihr euch weitere Kartenpacks leisten könnt. Der Vorgang kann beschleunigt werden, indem ihr euch neue Karten mit echtem Geld kauft. Bisher habe ich jedoch keinen Euro ausgegeben – und habe es die nächste Zeit auch nicht vor.

Liebe zum Detail

Tatsächlich finde ich es ganz angenehm, wenn ich mir meine Kartenpacks erarbeite. So ist die Belohnung und die Freude größer, wenn ich mir die Booster mit meinem gewonnenen Gold kaufe und sich dann noch herausstellt, dass die erhaltenen Karten mein Deck um ein ganzes Stück verstärken.

Hearthstone: Das große Turnier - gamescom 2015 Gameplay Trailer
Dieses Video hält diverse Spielszenen aus dem kommenden Hearthstone-Add-on für euch bereit.

Gleichzeitig sorgt ein weiteres Element dafür, dass Hearthstone derzeit ganz oben in meiner Gunst steht: die Animationen. Seien es die Kartenpakete, die beim Öffnen explodieren, die Angriffsanimation mit einer außergewöhnlichen starken Einheit oder letztlich das Besiegen eines Gegners. Alles fühlt sich wundervoll wuchtig und griffig an. Hinzu kommen diverse Spielereien, die man auf dem Kartenfeld findet, während der Gegner seinen nächsten Zug vorbereitet.

Darüber hinaus profitiert der Titel enorm von seiner Schnelllebigkeit. Nach Feierabend einfach mal schnell zwei, drei Runden spielen? Kein Problem. Blizzard hat es geschafft, ein kostenloses Spiel zu entwickeln und es mit so viel Liebe und Detail auszustatten, dass man schon fast vergisst, dass es sich hier um ein kostenloses Spiel handelt. Und das ist wahrscheinlich das größte Kompliment, das man einem solchen Titel machen kann.

Kommentarezum Artikel