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Preview - Hegemony Rome: Rise of Caesar : Imperiumsmanagement

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Welche Seite gewinnt?

Ein großes Problem des Vorgängerspiels war die künstliche Intelligenz der Gegner. Ihr musstet eigentlich nur warten, bis eure Zeit des Sieges gekommen war – verlieren war praktisch unmöglich. Das hat sich in Hegemony Rome: Rise of Caesar geändert. Die KI will ebenfalls die Welt erobern und agiert manchmal aggressiv, sodass ihr planen müsst, um eine Chance zu haben. Das fängt damit an, dass ihr eure Handelsrouten nicht nur ausbaut, sondern auch durch Forts absichert. Außerdem schadet es nicht, kurzzeitig ein paar Truppen von einem Krisenherd abzuziehen, um die Handelsrouten der Gegner zu unterbrechen. Wenn eine Stadt nicht leicht einzunehmen ist, ist das Aushungern eine gute Option, um den Willen der Verteidiger zu brechen. Insgesamt fühlt sich Hegemony Rome dadurch sehr realistisch an, ist schwerer und komplexer als die Vorgänger und wirkt ausgewogener.

Flüsse durchziehen die Welt und können nur mittels Brücken von Truppen überquert werden. Glücklicherweise sind jene zerstörbar und können euch somit einen taktischen Vorteil verschaffen, um Städte gegen Angriffe abzusichern. Das ist natürlich ein zweischneidiges Schwert, denn irgendwann müssen die Brücken auch von euren Truppen und Handelsrouten genutzt werden, um die Erweiterung eures Einflussbereichs zu sichern. Deshalb solltet ihr immer nachdenken, bevor ihr Gegenden von der Außenwelt abschneidet. Was zunächst nach einer guten Idee klingt, kann langfristig eure Expansion behindern. Es gilt also, Truppen so zu verteilen, dass ihr möglichst alle Bereiche eines Landes erforscht habt, und darauf basierend eine Strategie zu entwickeln. Was für den einen Bereich passend ist, muss nicht unbedingt als Strategie für den nächsten Landstrich funktionieren.

Eine zentrale Ressource sind Rekruten, die für alle Aufgaben eingesetzt werden. Es hilft euch also nicht weiter, alle Rekruten an die Front zu schicken und als Soldaten auszubilden, da Rekruten auch die Arbeiter stellen, die für euch Gebäude bauen, Ressourcen erwirtschaften und die Handelrouten ausbauen. Um eure Armeen ständig zur Verfügung zu haben, können die oben genannten Forts genutzt werden. Solange diese Befestigungen an den Grenzen eures Reichs von Handelsrouten versorgt werden, schützen sie ganze Landstriche gegen feindliche Truppen und ihr müsst euch praktisch nicht darum kümmern.

Im Eifer des Gefechts

Wer dafür sorgen will, dass die eigenen Truppen möglichst immer gewinnen, muss sehr klug und taktisch vorgehen. Nicht nur, dass die insgesamt zwölf Truppenarten auf bestimmte Bereiche spezialisiert werden können, auch Formationen und taktische Bewegungen können angepasst werden. Das bewirkt, dass eure Truppen nicht einfach direkt Mann gegen Mann auf dem Schlachtfeld mit dem Feind zusammentreffen, sondern in Formationen taktisch vorgehen. Außerdem bietet das Terrain Schutz und Vorteile. Es lohnt sich also durchaus, nah heranzuzoomen, um zu sehen, welche Verteilung der Truppen in einem bestimmten Fall am besten funktioniert. All das lernt ihr dank der guten Führung durch Tutorials und Aufgabenbeschreibungen praktisch nebenbei.

Die Erzählung nach Cäsars Buch wurde so genial ins Spiel implementiert, dass ihr viel lernt, ohne euch belehrt zu fühlen. Schon in den Vorgängerspielen der Hegemony-Reihe war das gut gelöst, in Rise of Caesar ist es noch besser. So ist das Spiel für Taktik- wie für Geschichtsfans gleichermaßen interessant und ihr spielt etwas nach, das wirklich so geschehen ist. Nur dass ihr dem historischen Kontext euren Stempel aufdrücken könnt.

Fazit

Philipp Rogmann - Portraitvon Philipp Rogmann

Bevor Kalypso mit seinem neuen Label Kasedo Games Hegemony Rome: Rise of Caesar unter seine Fittiche genommen hat, war es lange ruhig um diesen vielversprechenden Mix aus Echtzeitstrategie und Aufbau-Management. Der Frühling wird dank der Verbesserungen und des Lernens aus Fehlern der Vorgängertitel voraussichtlich ein Fest für Strategie-Fans. Obwohl es so viele Optionen in diesem Titel gibt, so viele Möglichkeiten, der Geschichte seinen eigenen Stempel aufzudrücken, wird man doch niemals überfordert. Das liegt an der gelungenen Heranführung an die Kampagne, den guten Erklärungen und der Geschwindigkeit, mit der ihr ins Geschehen eingeführt werdet. So wird aus Hegemony Rome eine erlebbare Geschichtsstunde, die niemals langweilig und immer wertvoll ist. Dennoch ist das Spiel nicht einfach. Wer die Welt erobern will, muss schon ein großer Stratege sein und die vielfältigen Optionen und Möglichkeiten perfekt nutzen.

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