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Test - Heimspiel 2006 - Der Fussballmanager : Heimspiel 2006 - Der Fussballmanager

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Klug agierende PC-Manager stehen im Mittelpunkt der virtuellen Fußballwelt und trainieren und managen in 'Heimspiel 2006 – Der Fussballmanager' die eigene Fußballmannschaft an die Spitze der Bundesliga. Warum es nur für einen Abstiegsplatz reicht, klärt unser Review.

"Die Welt zu Gast bei Freunden", seit Monaten hört man nur noch diese Parole. Einem Nicht-Fußballverrückten wird dieser Spruch wohl langsam, aber sicher auf die Nerven gehen. Dass jeder Geschäftstüchtige daraus Kapital schlagen will, ist so sicher wie vollbesetzte Stadien in einem Weltmeisterschaftsendspiel. Auch The Games Company will etwas von dem großen Fußball-Kuchen abhaben, liefert aber nur einen mittelmäßigen 08/15-Manager ab, über den ein aktuelles 'Fussballmanager 06' oder ein legendäres 'Anstoss 3' nur müde schmunzeln können.

Das Runde muss ins Eckige

Schon vorab: 'Heimspiel 2006 – Der Fussballmanager' bietet eigentlich gar nichts, was ihn von Genrekollegen abgrenzt. Aber alles der Reihe nach. Zu Beginn tippt man seinen Namen ins entsprechende Feld, pickt sich seinen favorisierten Verein heraus und wählt Land, Liga, Verein sowie Härtegrad. Schon dürfen wir ins knallharte Fußball-Business einsteigen. Die 1.000 Teams und 20.000 Spieler sind nicht lizenziert, so managen wir lediglich München statt FC Bayern München, SV Hamburg statt Hamburger SV oder Bremen statt Werder Bremen. Im Gegensatz zu anderen lizenzfreien Sportspielen müssen wir allerdings in Sachen Teamname nur kleine Abstriche machen, die Spielernamen sind hingegen völlig verfremdet. Für Zocker mit zu viel Zeit ist ein Editor integriert, wer den aber in vollstem Umfang nutzen kann, bleibt fraglich. Käufer müssen auf ein paar findige und geduldige Zeitgenossen hoffen.

Damit ordentlich Geld in die Kasse fließt, müssen zu Beginn der Saison allerhand Sponsorenverträge abgeschlossen werden und damit diese auch zufrieden bleiben, sollten unsere Profis fit sein, also ab mit ihnen ins Trainingslager. Hier werden die Attribute Moral, Stärke und Erholung beeinflusst. Ein normales Training im Mannschaftsverbund ist nicht vorhanden bzw. man darf darüber nicht bestimmen. Als Trainer kümmern wir uns ausschließlich um das Einzeltraining. Hierzu suchen wir zuerst eine spezielle Richtung aus, zum Beispiel Stärke, Reflexe, Übersicht, Teamgeist, Vereinstreue, Zweikampf oder Balltechnik. Diese Bereiche sind von Position zu Position unterschiedlich, das heißt ein Abwehrspieler wird andere Werte erhöhen können als ein Stürmer. Unsere spielerische Aufgabe besteht darin, den Spieler nicht überzustrapazieren und das Training rechtzeitig zu beenden, sonst verliert der Kicker möglicherweise alle bisher antrainierten Werte und das viele Geld, welches wir hierfür ausgegeben haben, flattert ganz automatisch aus dem Fenster.

Neben Fähigkeitsattributen wird uns auch die momentane Stimmung des jeweiligen Fußballtreters angezeigt, was man bei der Aufstellung beachten sollte. Taktik-Fans werden mehr als nur enttäuscht aus dem Spiel herausgehen. Außer ein paar oberflächlichen Infos, wie Formation, Spielausrichtung (offensiv/defensiv), Flügelarbeit, Raum- oder Manndeckung, Einsatz oder Passart, gibt es keine tief gehenden Möglichkeiten einzustellen.

Des Weiteren müssen wir Spieler kaufen und verkaufen, mit dem hart verdienten Heu unser Stadion erweitern und natürlich die Finanzen und das Spielgeschehen in der Hand behalten. Letzteres wird wahlweise in grafischer oder textlicher Ansicht dargestellt. Die Grafik von dieser ähnelt dem Uralt-Vorbild 'Kickermanager' und ist wenig unterhaltsam. Das Gleiche gilt für den Textmodus, dieser kratzt nicht mal am genialen, mitreißenden und spannenden Vorbild von 'Anstoss 3'. Audiotechnisch gibt es ebenfalls nicht besonders viel Positives zu erwähnen, man beschränkt sich auf Supermarktgedudel. Navigieren lässt sich der Titel dafür ganz gut, man hat sich recht schnell in den (wenigen) Menüpunkten zurechtgefunden.

Fazit

von Daniel Schmidt
Ungewollt komisch wirkt Klaus Augenthaler, der seine Arme in den Himmel streckt, auf dem Cover der Verpackung von 'Heimspiel 2006', denn dieses Spiel ist mit Sicherheit nicht "on top". Eher platziert sich der Titel aufgrund fehlender Innovation, mieser Technik und eintönigen Spielablaufs im unteren Mittelfeld – kurz vor den Abstiegsrängen sozusagen. Immerhin: Auf schwachen Systemen läuft der Ableger und den Preis verträgt auch der kleinste Geldbeutel.

Überblick

Pro

  • im Netzwerk spielbar
  • auch auf weniger guten Systemen spielbar
  • akzeptabler Preis

Contra

  • langweilig
  • eintönig
  • innovationslos
  • technisch schwach
  • keinerlei Lizenzen
  • miese Spielmodi (Text-/Grafikmodus)

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